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1.
Erscheinungsdatum:
05.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wo sind die echten Haster?
Zwischenüberschrift:
Ein „planloser″ Rundgang durch Osnabrücks Stadtteile – Heute: Haste
Artikel:
Originaltext:
Sonnenschein
und
gute
Laune
–
eine
gute
Gelegenheit
für
einen
Spaziergang
durch
Haste.
Der
Stadtteil
im
Norden
von
Osnabrück
präsentiert
sich
von
seiner
besten
Seite.
Freundliche
Bewohner,
lebendiges
Treiben
und
ein
gepflegtes
Stadtbild.
Osnabrück.
Unser
Rundgang
beginnt
an
der
Bram
straße.
Um
13
Uhr
ist
hier
normalerweise
Hauptverkehrszeit.
Die
Gymnasiasten
von
der
Angelaschule
haben
sechs
Stunden
Unterricht
hinter
sich
und
machen
sich
auf
in
den
freien
Nachmittag.
Gleichzeitig
ist
in
der
Thomas-
Morus-
Schule
Schluss,
und
Hunderte
Schüler
gehen
nach
Hause.
Besser
gesagt:
Sie
fahren.
Viele
sind
auf
ihren
Fahrrädern
unterwegs,
einige
Eltern
holen
ihre
Kinder
mit
dem
Auto
ab.
Sobald
die
Schüler
verschwunden
sind
und
es
an
der
Bramstraße
etwas
ruhiger
wird,
gönnt
sich
auch
Michael
Hörnschemeyer
eine
kurze
Pause.
Gemeinsam
mit
zwei
Kollegen
ist
er
als
Hausmeister
abwechselnd
für
die
beiden
gegenüberliegenden
Schulen
zuständig.
Angela
und
Thomas
Morus
teilen
sich
seine
Dienste.
Gerade
hat
er
eine
Hecke
geschnitten,
als
Nächstes
stehen
Arbeiten
im
Schulgebäude
an.
„
Defekte
Lampen
auswechseln
oder
Türschlösser
reparieren,
das
geht
eben
erst,
wenn
die
Klassenräume
leer
sind″,
sagt
der
55-
Jährige.
Viel
lieber
sind
ihm
aber
die
Arbeiten
im
Außenbereich
der
beiden
Schulen.
„
Ich
weiß
ja
nicht,
ob
sie
schon
mal
im
Angelapark
waren.
Das
ist
schon
ein
riesen
Areal″,
erzählt
er
der
Reporterin
stolz.
Er
kann
nicht
wissen,
dass
sie
selbst
sieben
Jahre
ihrer
Schulzeit
die
Pausen
in
ebenjenem
Park
verbracht
hat.
Hörnschemeyer
selbst
macht
seit
neun
Jahren
seinen
Job
hier
in
Haste,
dabei
kommt
er
eigentlich
aus
Wallenhorst.
Seinen
Arbeitsweg
legt
er
jeden
Tag
auf
dem
Rad
zurück.
Wenn
er
um
17
Uhr
Feierabend
hat,
liegt
der
anstrengende
Teil
des
Arbeitsweges
noch
vor
ihm.
Ob
er
über
Pye
oder
über
Lechtingen
fährt
–
erst
einmal
muss
er
einen
Berg
bezwingen.
An
diesem
Dienstag
sind
in
Haste
viele
Menschen
anzutreffen,
die
wie
Michael
Hörnschemeyer
hier
arbeiten
oder
ihre
Freizeit
genießen.
So
hält
es
auch
Ulli
Gies,
der
erst
in
Melle,
dann
in
der
Dodesheide
wohnte,
aber
immer
nach
Haste
kam,
um
sein
Hobby
auszuüben:
Tennis.
Nur
wenige
Meter
von
den
beiden
großen
Schulen
liegen
die
vier
Tennisplätze
des
TuS
Haste.
„
Ich
meine,
es
ist
die
schönste
Tennisanlage
im
ganzen
Landkreis
von
Osnabrück″,
schwärmt
Gies.
Fünf
Jahre
für
den
Verein
Er
selbst
ist
an
der
Schönheit
nicht
ganz
unbeteiligt.
Seit
fünf
Jahren
ist
er
im
Vorstand
der
Tennisabteilung
aktiv.
In
der
Zeit
sorgte
er
dafür,
dass
die
Terrasse
des
Vereinsheims
überdacht,
neue
Gartenmöbel
samt
bequemen
Auflagen
angeschafft
und
der
klapprige
Vereins-
Grill
durch
eine
Outdoorküche
ersetzt
wurden.
Kurzfristig
war
Gies
im
Verein
sogar
erster
Vorsitzender,
stellvertretender
Vorsitzender,
Kassen-
und
Jugendwart
in
Personalunion.
Zum
Glück
haben
sich
inzwischen
aber
drei
weitere
Ehrenamtliche
gefunden,
sodass
Gies
wieder
mehr
Zeit
hat
für
seine
eigentliche
Leidenschaft:
die
Events
und
das
Kochen.
Als
gelerntem
Koch
macht
es
ihm
Spaß,
die
Anlage
für
den
kommenden
„
Ladys
Day″
vorzubereiten.
„
Mittwochs
zwischen
15
und
18
Uhr
kommt
hier
kein
Mann
auf
den
Platz″,
sagt
Gies.
Dazu
kommt
in
dieser
Woche
das
Frühstücksturnier
der
„
Alten
Hasen″.
Die
Mitglieder
der
Damenmannschaft
sind
alle
über
70
und
treffen
auf
gleichaltrige
Gegnerinnen
vom
TSV.
„
Um
10.30
Uhr
geht
es
los,
gegen
Mittag
wird
gegrillt,
und
abends
geht
es
dann
rund″,
so
Gies.
Garnelenspieße
und
Bratwürste
sind
schon
vorbereitet,
jetzt
wollen
noch
die
Tische
eingedeckt
werden.
Da
möchte
die
Reporterin
nicht
weiter
stören
und
macht
sich
auf
den
Weg
in
das
grüne
Herz
von
Haste:
das
Nettetal.
Nur
ein
Teil
davon
gehört
noch
zum
Stadt-
Gebiet
von
Osnabrück,
mitten
im
Wald
liegt
die
Grenze
nach
Wallenhorst,
genauer
zum
Ortsteil
Rulle.
Von
der
kommt
auch
Reiterin
Ingrid.
Mit
ihrem
Goldie
wollte
sie
vom
Hof
Hardinghaus
eine
neue
Geländestrecke
erkunden
und
kam
unweit
des
Klosters
Nette
aus
dem
Wald.
Der
13-
jährige
Wallach
ist
etwas
aufgeregt
durch
den
unangekündigten
Pressebesuch,
deshalb
bleibt
Ingrid
nur
zu
sagen:
„
Es
ist
wunderschön
hier.
Ich
genieße
die
Ausritte
jedes
Mal.″
Dann
müssen
die
beiden
weiter.
Folgt
man
dem
Lauf
der
Nette
aus
dem
Tal
heraus,
kommt
man
unweigerlich
an
der
Nackten
Mühle
vorbei.
Der
Ort
ist
weit
weniger
obszön,
als
es
der
Name
vermuten
lässt.
Hier
finden
sich
ein
historisches
Sägewerk
und
ein
sogenannter
„
ökologischer
Lernort″
für
Kinder.
Was
genau
damit
gemeint
ist,
weiß
Ricarda
Oßowski.
Die
28-
Jährige
arbeitet
seit
zwei
Jahren
an
der
Mühle
und
begleitet
Gruppen
wie
die
„
Spürnasen″
in
die
Natur.
„
Meine
Kids
kommen
gleich
um
drei
Uhr
und
dann
gehen
wir
wahrscheinlich
an
den
Fluss
und
schauen,
was
für
Tiere
dort
wohnen″,
sagt
sie.
Vom
Bachflohkrebs
über
kleine
Muscheln
bis
zum
Fisch
könne
alles
dabei
sein.
Die
Vier-
bis
Sechsjährigen
lassen
sich
leicht
für
die
Natur
begeistern.
„
Das
sind
elementare
Erfahrungen,
die
die
Kinder
sonst
nicht
machen″,
so
Oßowski.
Wie
ausgestorben
Sie
selbst
war
ebenfalls
sofort
von
der
Nackten
Mühle
begeistert.
Zum
ersten
Mal
kam
sie
während
ihres
Studiums
der
Landschaftsentwicklung
an
der
Hochschule
in
Haste
hierher
zum
Praktikum.
Das
war
2009,
seitdem
hat
sie
der
Ort
nicht
mehr
losgelassen.
Vor
zwei
Jahren
war
eine
feste
Stelle
im
fünfköpfigen
Team
der
Umweltbildung
frei,
und
die
gebürtige
Göttingerin
blieb
in
Osnabrück.
Nach
Feierabend
fährt
sie
in
den
Nachbar-
Stadtteil
Dodesheide,
wo
sie
wohnt.
Finden
sich
in
Haste
denn
gar
keine
echten
Haster?
Nicht
an
diesem
Dienstag.
Dabei
hat
es
die
Reporterin
wirklich
versucht.
Aber
auch
im
Traditionshotel
Osterhaus
hieß
es:
Der
Chef
ist
verreist.
In
der
Bäckerei
Welp:
Der
Chef
ist
außer
Haus.
Im
Mehrgenerationenhaus:
niemand
anzutreffen.
Die
Wohnsiedlungen:
wie
ausgestorben.
Es
scheint,
als
wären
die
einzigen
beiden,
die
heute
ganz
sicher
ihre
Nacht
in
Haste
verbringen,
Ralf
und
Sigrid.
Sie
haben
ihr
Wohnmobil
am
Nettebad
genau
auf
der
Grenze
zwischen
Haste
und
der
Dodesheide
geparkt.
Viel
ist
über
sie
nicht
herauszufinden.
Aber
laut
Kennzeichen
kommt
das
Paar
aus
Süddeutschland
und
mag
die
wildromantische
Natur.
Zumindest
sind
auf
der
Motorhaube
Fichtenwälder
und
heulende
Wölfe
im
Sonnenuntergang
abgebildet.
Die
beiden
werden
über
Nacht
in
Haste
bleiben.
Bildtext:
Hobby-
Koch
und
Tennis-
Fan:
Ulli
Gies
vom
TuS
Haste.
Der
Ausgangspunkt
des
Rundgangs:
die
Angelaschule
an
der
Bramstraße.
Fotos:
Jörn
Martens
Natur
erleben
–
an
der
Nackten
Mühle
mehr
als
ein
Motto.
Autor:
Louisa Riepe