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1.
Erscheinungsdatum:
05.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Rohrstock lag meistens schon parat
Zwischenüberschrift:
150 Jahre Eversburger Schule
Artikel:
Originaltext:
Die
Osnabrücker
Schullandschaft
ist
immer
in
Bewegung.
In
den
letzten
Jahrzehnten
haben
Siedlungsentwicklung
und
Reformeifer
ständig
zu
neuen
Schulformen,
-
namen
und
-
standorten
geführt.
Der
Stadtteil
Eversburg
liefert
Beispiele
für
eine
besonders
intensive
Dynamik.
Osnabrück.
Auf
dem
historischen
Foto
aus
dem
Jahr
1962
tanzen
Schülerinnen
und
Lehrerinnen
einen
Ringelreihen
um
die
Friedenseiche
vor
der
katholischen
Liebfrauenschule.
Es
dürfte
ein
gestelltes
Bild
sein,
mit
dem
noch
einmal
die
althergebrachte
Gebäudesituation
in
Szene
gesetzt
werden
sollte.
Denn
kurz
darauf
begann
der
Abriss
dieser
ältesten
Eversburger
Schule
im
sogenannten
Schleizer′schen
Haus.
Auch
die
Eichen
mussten
weichen,
um
einem
1963
fertiggestellten
Neubau
mit
Nähsaal,
Film-
,
Werk-
und
Musikräumen
Platz
zu
machen.
Vor
gut
150
Jahren,
am
25.
Oktober
1865,
weihte
der
Magistrat
der
Stadt
mit
einem
Festakt
die
„
evangelische
Schule
in
der
Eversheide″
im
Schleizer′schen
Haus
ein.
Danach
zog
man
zum
Gasthaus
Barenteich,
um
gemeinschaftlich
Kaffee
zu
trinken.
Das
Bergmusikcorps
vom
Piesberg
spielte,
die
Kinder
bekamen
Zuckerkuchen
spendiert.
Für
die
Evangelischen
war
es
eine
große
Erleichterung,
denn
zuvor
mussten
die
Kinder
einen
weiten
Schulweg
in
die
Nachbargemeinden
Atter
oder
Haste-
Hone
bewältigen.
Mit
der
Anwerbung
von
Harzer
Bergleuten
für
den
Kohlenabbau
am
Piesberg
wuchs
der
evangelische
Bevölkerungsanteil
rasch.
Bürgermeister
Stüve
ließ
sich
überzeugen,
dass
für
die
immerhin
30
schulpflichtigen
evangelischen
Kinder
nun
wohl
die
Einrichtung
einer
Schule
angezeigt
sei,
wofür
das
Schleizer′sche
Haus
geeignet
erschien.
Bei
den
Katholiken
sah
es
ähnlich
aus.
Sie
gehörten
zur
Domgemeinde
und
hätten
die
Kinder
eigentlich
zur
Domschule
schicken
müssen,
zogen
aber
die
etwas
kürzeren
Wege
nach
Pye
oder
Haste
vor.
1861
zählte
man
20
Schulpflichtige.
Das
reichte,
um
„
pfarrlicherseits″
im
Dieckmann′schen
Hause
in
Eversburg
einen
Raum
als
Schulzimmer
anzumieten
und
den
Unterricht
dem
Vikar
Mulder
zu
übertragen.
Der
Unterricht
beschränkte
sich
auf
Religion,
Deutsch
und
Rechnen.
1874
wurde
ein
neues
Gebäude
an
der
Atter
straße
jenseits
des
Bahnübergangs,
etwa
gegenüber
dem
Anwesen
Munsberg,
bezogen.
1908
und
1925
erweiterte
man
das
Raumangebot
durch
das
Aufstellen
von
Baracken.
Ab
1927
trug
die
katholische
Schule
den
Namen
Liebfrauenschule.
Auch
die
evangelische
Schule
auf
dem
Eckgrundstück
Schulstraße/
Atterstraße
stieß
bald
an
Grenzen
und
bekam
1908
einen
Neubau
mit
Front
zur
Atterstraße,
dessen
Ostflügel
1924/
25
und
Westflügel
1934
aufgestockt
wurden.
Jetzt
endlich
hatte
jede
Klasse
einen
eigenen
Raum,
daneben
gab
es
einen
Zeichensaal,
eine
Schulküche
und
einen
Werkraum.
Die
Kinder
benutzten
ausgiebig
das
Brausebad
–
eine
Einrichtung,
die
die
meisten
von
zu
Hause
nicht
kannten.
In
der
„
Chronik
Eversburg″
von
Folkert
Klaaßen
und
Bernd
Thober
sind
nicht
nur
die
baulichen
Entwicklungen
präzise
nachgezeichnet,
sondern
auch
Zeitzeugenberichte
festgehalten,
in
denen
von
Pädagogen
berichtet
wird,
die
„
den
Gelben″
(Rohrstock)
immer
parat
liegen
hatten
und
sich
nicht
scheuten,
ihn
einzusetzen,
oder
von
einem
Musiklehrer,
der
einmal
einem
falsch
singenden
Schüler
in
einem
Wutausbruch
die
Geige
auf
dem
Kopf
zertrümmerte.
Im
Nationalsozialismus
wurden
die
beiden
Konfessionsschulen
1938
zur
„
Deutschen
Volksschule
Eversburgschule″
vereinigt.
Den
Krieg
überstanden
die
Schulgebäude
mit
nur
geringen
Beschädigungen.
Ab
Herbst
1945
fand
wieder
Unterricht
statt
–
zunächst
noch
gemeinschaftlich.
Doch
dann
forderte
insbesondere
die
katholische
Geistlichkeit
die
Wiedereinführung
von
Bekenntnisschulen.
Man
ließ
die
Eltern
abstimmen.
89
Prozent
der
Katholiken
und
65
Prozent
der
Protestanten
sprachen
sich
für
die
konfessionelle
Trennung
aus,
die
somit
zum
1.
September
1946
vollzogen
wurde.
Die
Evangelische
Schule
und
die
Liebfrauenschule
teilten
sich
den
Standort
Schulstraße/
Atter
straße.
Die
beengten
Raumverhältnisse
machten
einen
Neubau
erforderlich.
Nach
langen
Diskussionen
bekam
die
Evangelische
Schule
einen
Neubau
am
Grünen
Weg
(heute
Teil
des
Schulzen
trums)
zugesprochen,
der
ab
1957
bezogen
wurde.
Die
Liebfrauenschule
blieb
an
der
Schulstraße,
erlebte
dort
aber
eine
ganze
Reihe
von
Modernisierungen
und
Anbauten,
so
auch
den
Wechsel
von
dem
ganz
alten
Schleizer′schen
Schulgebäude
zum
Neubau
von
1963,
der
auf
den
oberen
beiden
Fotos
dargestellt
ist.
Das
war
beileibe
nicht
die
letzte
Veränderung.
Heute
läutet
an
der
zur
Schwenkestraße
gewordenen
Schulstraße
wieder
die
Schulglocke
für
eine
vereinigte
Grundschule,
während
das
Schulzentrum
nach
dem
Nebeneinander
von
Orientierungsstufe,
Hauptschule,
Realschule
und
Außenstelle
des
Ratsgymnasiums
nun
Osnabrücks
erste
Integrierte
Gesamtschule
beherbergt.
Bildtext:
Seit
1963
nimmt
dieser
Erweiterungsbau
in
etwa
die
Position
der
alten
Schule
ein.
Foto:
Joachim
Dierks
Von
der
Atterstraße
aus
gesehen,
bietet
die
Grundschule
Eversburg
heute
diesen
Anblick.
Foto:
Joachim
Dierks
Ringelreichen
um
die
Friedenseiche
vor
der
Liebfrauenschule.
Das
Foto
entstand
kurz
vor
dem
Abriss
im
April
1962.
Am
linken
Bildrand
verläuft
die
damalige
Schul-
und
heutige
Schwenkestraße
auf
die
Gleisanlagen
des
Eversburger
Bahnhofs
zu.
Foto:
Archiv
NOZ
Autor:
Joachim Dierks