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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nutzungen jenseits des Kommerzes
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Centerbau verzögert sich um ein Jahr Weiter Stillstand am Neumarkt″ (Ausgabe vom 15. September).

Wenig überraschend kommt die weitere Verzögerung beim Neubau des geplanten Centers. Nach SinnLeffers ist jetzt von H& M als weiterem Großmieter die Rede. Der Ankermieter aus dem Elektroniksegment fehlt noch man kann sich denken, wer aus den schon in Osnabrück ansässigen Großmärkten hier infrage kommt.

Der Investor wird erst in die Umsetzung gehen, wenn die im Vorfeld erforderliche Vermietungsquote erreicht ist. Bereits jetzt zeigt sich, dass diese nur mit Verschiebungen aus dem bereits angesiedelten Einzelhandel erreichbar sein wird. Leerstand an anderer Stelle ist die Folge.

Es ist an der Zeit, dass sich die Politik eingesteht, hier auf dem falschen Weg zu sein. Typologisch ist für eine Stadt der Größe Osnabrücks eine innerstädtische Einkaufszone, umschlossen vom Wallring über Altstadt-Bahnhof bis zur nördlichen Grenze Neumarkt, das Maximum, das bezüglich Ausdehnung und Frequenz nachhaltig wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Der Sprung über den Neumarkt ist falsch und muss zulasten der nördlichen Innenstadtbereiche wie Hasestraße, Krahnstraße und Bierstraße gehen.

Warum diskutiert niemand eine Innenstadtentwicklung, die nicht primär auf Konsum ausgerichtet ist? Der Bereich südlich des Neumarktes bietet sich mit den hier bereits ansässigen Nutzungen von Hochschule, Kirche und Krankenhaus für die gezielte Förderung und Entwicklung eines Stadtteils mit ebendiesen Nutzungen an. Generationenübergreifendes und altengerechtes Wohnen, gepaart mit sozialen Einrichtungen, Gesundheitswesen und Hochschule, könnte ein Ansatz für die Entwicklung einer eigenen Dynamik dieses innerstädtischen Bereichs sein, die auch Einzelhandel und Nahversorgung perspektivisch neue Chancen in ebendiesen Schwerpunktbereichen eröffnet.

Die Verbindung der Einkaufscity mit diesem , neuen′ Stadtteil kann durch einen autofreien Neumarkt unterstützt werden. Aufhören muss auch die Dominanz der Stadtplanung durch den Träger des öffentlichen Nahverkehrs. Warum kann man die Idee einer Ringerschließung über den Wall mit sternförmiger Erschließung der Innenstadt mit kleineren Elektrofahrzeugen und kürzeren Taktfrequenzen für den ÖPNV öffentlich nicht ernsthaft diskutieren?

Nur wenn wir in der innerstädtischen Diskussion solchen Visionen ernsthaft Raum geben, wird sich unsere Stadt für die Zukunft attraktiv und gestärkt aufstellen können. Weitblick und ein auf großflächige Nutzungsbereiche ausgerichtetes Denken sind notwendig. Oder wollten wir ernsthaft heute noch auf die Große Straße als Fußgängerzone und auf die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt durch die vielfältige Außengastronomie in den zahlreichen verkehrsberuhigten Bereichen verzichten?

Bernd Dälken

Osnabrück

Der Baubeginn des Einkaufscenters sollte im Herbst/ Winter 2014 sein. Mittlerweile haben wir Herbst 2016, und ein Bau ist immer noch nicht absehbar. Selbst ein Baubeginn ist noch nicht erkennbar. Nun wurde bekannt, dass der mittlerweile anvisierte Start im Jahre 2016 ebenfalls nicht eingehalten werden wird. Stattdessen wird nun davon ausgegangen, dass der Baubeginn um ein Jahr verschoben werden soll.

Konkurrenz belebt das Geschäft, selbst dann, wenn das anscheinend einige Händler anders sehen und am liebsten den Bau komplett verhindern würden. Selbstverständlich weiß man nicht, ob es der Stadt guttun oder ob das Center dauerhaft existieren wird, aber es ist zuallererst eine Neuheit, die zumindest anfänglich das Interesse von Osnabrückern wie auch Kaufinteressenten aus anderen Städten wecken wird. Dieses Interesse wird auch den Händlern zugutekommen, die nicht in dem Center vertreten sind, da Konsumenten nicht nur in die beziehungsweise eine andere Stadt fahren, um in ein Einkaufscenter zu gehen, sondern sich auch die , normale′ Stadt angucken und weitere Geschäfte entdecken möchten.

Allerdings ist es nur schwer nachvollziehbar, weshalb es bereits seit zwei Jahren eine Planung gibt, die nicht in die Tat umgesetzt wird. Man mag es nicht sagen, aber das Center ist für Osnabrück das, was der Flughafen für Berlin ist: eine einzige Baustelle. Obwohl, wie bereits erwähnt, noch nicht mal gebaut wird. Und die Kosten sind natürlich auch weitaus geringer.″

Nicholas Wengerowski

Osnabrück
Autor:
Bernd Dälken
 
Nicholas Wengerowski


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