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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrück-Halle nach über drei Jahren fertig
Zwischenüberschrift:
Umbau für 30,7 Millionen Euro – Saison startet am Sonntag – Auftrag: Zuschussbedarf senken
Artikel:
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Originaltext:
Mit einer für 30, 7 Millionen Euro runderneuerten Stadthalle will sich Osnabrück unter Deutschlands besten Kongress- und Veranstaltungszentren behaupten. Ab Sonntag steht die Osnabrück-Halle nach dreieinhalbjähriger Sanierung wieder vollständig zur Verfügung.
Osnabrück. 150 000 Besucher bis Juni 2017 sind das selbst gesteckte Ziel der Osnabrück-Halle. Auf dem Programm stehen bis dahin über 111 Shows und Konzerte, Bälle und Partys, Vorträge, Messen und Ausstellungen, außerdem 80 Business-Veranstaltungen, darunter ein Ärztekongress mit 600 Teilnehmern im November und der Deutsche Stiftungstag im Mai mit 1600 Gästen. Die Saison 2016/ 17 beginnt am 25. September mit einer CD- und Schallplattenbörse und dem Musical Conni″. Wenige Tage später tritt Schlagersänger Matthias Reim auf.
Sein berühmtester Titel Verdammt, ich lieb dich″ dürfte dabei ganz gut auch die Gemütslage treffen, welche in Bezug auf die umgebaute Osnabrück-Halle zurzeit bei den Verantwortlichen vorherrscht. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert jedenfalls zeigte sich bei einem offiziellen Rundgang mit der Presse am Freitag begeistert fast mehr noch als der seit April 2015 amtierende Geschäftsführer der Osnabrück-Halle, Jan Jansen, dessen vornehmste Aufgabe es ist, das von der Stadt kräftig subventionierte Haus möglichst wirtschaftlich zu vermarkten.
Die Voraussetzungen dafür sind nun geschaffen. In zwei Etappen ließ die Stadt Osnabrück ihre laut Griesert angestaubte Stadthalle″ Baujahr 1979 technisch, energetisch und optisch auf den neuesten Stand bringen. Zu einem stattlichen Preis: Allein der erste Bauabschnitt 2013 verschlang 19, 5 Millionen Euro, der zweite (2014 und 2016) 11, 2 Millionen. Unterm Strich ein Drittel mehr, als beim Ratsbeschluss pro Sanierung vor fünf Jahren veranschlagt worden war.
Vorteile für die Stadt
Viel Geld, wenig Geld. Man muss das relativ sehen, außerdem gab es keine Alternative″, erklärte der Oberbürgermeister am Freitag auf Nachfrage. Um anschließend festzustellen: Es hat sich gelohnt. Das hier ist keine Verlegenheitslösung, sondern das Optimum dessen, was möglich war.″ Damit spielte Griesert auf fehlende innerstädtische oder mindestens zentrumsnahe Flächen für eine neue Multifunktionsarena an, die seinerzeit ebenfalls heiß diskutiert worden war. Gleichsam habe es damals keinen Käufer für die Stadthalle gegeben.
Hallenchef Jansen versprach, von der runderneuerten Osnabrück-Halle werde die ganze Stadt etwas haben. Hoteliers, Taxifahrer, Einzelhändler, Gastronomen alle profitieren! Dank der Sanierung habe er bereits lukrative Kongresse″ einwerben können, die Osnabrück sonst nicht bekommen hätte, so der Geschäftsführer. Was wiederum auch Uwe Görtemöller gerne gehört haben dürfte. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH (OVK) erklärte für den Hallenpächter: Eine solche Halle kann man zwar nicht gewinnbringend führen, aber nach dem Umbau und dem Wechsel der Geschäftsführung muss es jetzt gelingen, den jährlichen Zuschussbedarf zu verringern. Da bin ich optimistisch!
Die umgebaute Osnabrück-Halle zeigt sich mit ihrer gläsernen Fassade bereits von außen auf Hochglanz poliert. Im Inneren verfügt das Haus nunmehr über zwei Säle und zehn Räume mit einer Gesamtkapazität von 3900 Plätzen. Neu sind unter anderem bedarfsgerecht ausgestattete Räume für VIPs und Crews. Verbessert wurde auch der Ticketservice.

Bildtext:

Geschäftsführer Jan Jansen (links) erläutert dem OVK-Aufsichtsratschef Uwe Görtemöller (Mitte) und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert den Umbau.

150 000 Besucher von September 2016 bis Juni 2017 sind das selbst gesteckte Ziel der komplett sanierten Osnabrück-Halle. Die Saison startet am Sonntag mit einer CD- und Schallplattenbörse sowie einem Musical.
Fotos: Michael Gründel

Kommentar:

Lukrativ

Die Abrissbirne hätte so manchem Osnabrücker wohl besser geschmeckt als der Biss in den vermeintlich sauren Apfel einer Komplettsanierung. Doch nach dem jahrelangen, zugegeben sündhaft teuren Umbau der maroden OsnabrückHalle lässt sich feststellen: Das Ergebnis ist vorzüglich und macht Appetit auf mehr.

Die Stadt hat sich mit der Runderneuerung ihres wichtigsten, aber zuletzt überhaupt nicht mehr konkurrenzfähigen Kongress- und Veranstaltungszentrums in einem lukrativen Markt optimal positioniert. Immer mehr einträgliche Buchungen belegen das. Endlich kann (und muss) der neue Geschäftsführer Jan Jansen zeigen, was in ihm und der chronisch defizitären Osnabrück-Halle steckt.

Dabei ist klar: Symposien, Tagungen und Mitgliederversammlungen haben nicht die Strahlkraft von Rockkonzerten, um die zu sehen man auch weiterhin in die Arenen der Region fahren muss. Dafür bleiben ihre Teilnehmer in der Regel länger, kommen bei Gefallen auch gerne wieder und lassen so unterm Strich mehr Geld da.
Autor:
Sebastian Stricker


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