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1.
Erscheinungsdatum:
04.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kurzstrecken-Ticket kommt 2017
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke Osnabrück beschließen neue Bustarife – Vier Stationen für 1,50 Euro
Artikel:
Originaltext:
Die
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
plant
die
Einführung
eines
neuen
Fahrscheins
für
Gelegenheitsnutzer.
Ab
2017
sollen
Busfahrgäste
zonenübergreifend
mit
einem
Kurzstrecken
ticket
vier
Haltestellen
weit
fahren
können.
Preis:
1,
50
Euro.
Osnabrück.
Darauf
hat
sich
nach
Recherchen
unserer
Redaktion
der
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke
Osnabrück
verständigt.
Die
Stadtwerke
sind
der
größte
von
zehn
Partnern
in
der
VOS
und
Antragsteller
bei
der
Landesnahverkehrsgesellschaft
(LNVG)
,
die
allen
Änderungen
im
Tarifangebot
zustimmen
muss.
Auch
mit
dem
Fahrgastbeirat
der
Planungsgesellschaft
Nahverkehr
Osnabrück
(Planos)
,
der
sich
zuletzt
übergangen
fühlte,
sollen
die
Pläne
noch
besprochen
werden,
teilten
die
Stadtwerke
mit.
Das
neue
Kurzstrecken
ticket
löst
in
Osnabrück
das
bestehende,
aber
dem
Vernehmen
nach
kaum
nachgefragte
Cityticket
ab.
Damit
können
Nutzer
innerhalb
des
Wallrings
(einschließlich
Hauptbahnhof)
für
nur
1
Euro
Bus
fahren.
Ab
dem
1.
Januar
2017
sind
dann
im
gesamten
Stadtbusnetz
Einzelfahrten
über
vier
Stationen
zum
Preis
von
1,
50
Euro
möglich.
Dasselbe
gilt
für
die
übrigen
Tarifzonen
3
bis
9,
wo
es
ein
vergleichbares
Angebot
bislang
nicht
gab.
Neben
dem
Kurzstreckenticket
planen
die
Stadtwerke
zum
Jahreswechsel
auch
„
die
Einführung
zielgruppenspezifischer
und
preisattraktiver
Produktangebote
insbesondere
für
Familien
und
Senioren″.
Was
genau
sich
dahinter
verbirgt,
wolle
das
Unternehmen
erklären,
sobald
die
neue
Tarifstruktur
von
der
LNVG
genehmigt
sei,
teilte
Sprecher
Marco
Hörmeyer
auf
Nachfrage
mit.
Mit
einem
höchst
umstrittenen
Teil
des
künftigen
VOS-
Tariftableaus
muss
sich
die
Aufsichtsbehörde
allerdings
nicht
mehr
auseinandersetzen:
Die
ursprünglich
vorgesehene
Erhöhung
des
Fahrpreises
für
das
Einzelticket
in
der
Tarifzone
0
(Osnabrück/
Belm)
von
2,
70
auf
2,
90
Euro
wurde
vom
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke
abgelehnt.
Beschlossen
hingegen
ist
die
Umbenennung
von
Fahrscheinen.
So
heißt
etwa
das
altbekannte
Umwelt-
Abo
je
nach
Übertragbarkeit
fortan
Basis-
Abo
oder
Premium-
Abo
(bislang
Umwelt-
Abo
XXL)
.
Aus
allem,
was
die
deutsche
Bezeichnung
„
Karte″
trägt,
wird
ein
international
verständliches
„
Ticket″,
aus
dem
bisherigen
Firmen-
Abo
also
beispielsweise
ein
Jobticket.
Die
bisherigen
Begriffe
waren
nach
Ansicht
der
Stadtwerke
„
nicht
mehr
zeitgemäß
und
marktfähig″.
Bei
Fahrgastverbänden
und
Nahverkehrsinitiativen
stoßen
die
geplanten
Neuerungen
auf
teils
heftige
Kritik.
Sie
halten
die
Abschaffung
des
Citytickets
für
falsch
und
fürchten,
dass
der
Verzicht
auf
den
etablierten,
programmatischen
Namen
„
Umwelt-
Abo″
den
Klimaschutzgedanken
des
ÖPNV
verwässert.
Der
Osnabrücker
Verkehrsclub
VCD
bemängelt
zudem
die
Reichweite
des
neuen
Kurzstreckentickets.
Gerade
in
einer
flächenmäßig
kleinen
Stadt
wie
Osnabrück
seien
vier
Haltestellen
zu
wenig,
um
Menschen
zum
Umstieg
vom
Auto
auf
den
Bus
zu
bewegen.
„
Besser
wären
doppelt
so
viele
Stationen″,
meint
VCD-
Sprecher
Jörn
Keck.
Für
FDP-
Fraktionschef
und
Stadtwerke-
Aufsichtsratsmitglied
Thomas
Thiele
ist
das
neue
Kurzstreckenticket
hingegen
ein
„
gutes
Angebot″.
Es
könne
„
ein
Appetizer″
für
Gelegenheitsfahrer
sein.
Einer
weiteren
Verteuerung
des
Osnabrücker
Einzelfahrscheins
auf
2,
90
Euro
sei
er
im
Übrigen
nicht
abgeneigt
gewesen,
sagte
Thiele
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
„
Wer
eine
Leistung
nur
sporadisch
in
Anspruch
nimmt,
darf
dafür
ruhig
mehr
bezahlen.
Das
ist
bei
jedem
Handyvertrag
auch
so.
Man
muss
bei
der
ÖPNV-
Tarifstruktur
den
Massennutzer
im
Auge
haben.″
Welche
Busfahrkarte
ist
die
richtige
für
mich?
Eine
Beschreibung
der
wichtigsten
ÖPNV-
Tickets
in
Osnabrück
finden
Sie
bei
uns
im
Netz
auf
noz.de/
os.
Dort
können
Sie
auch
mitdiskutieren:
Was
bringt
das
neue
Kurzstreckenticket?
Bildtext:
Eine
der
geplanten
Änderungen
zum
1.
Januar
2017:
Ein
neues
Kurzstreckenticket
löst
in
Osnabrück
das
Cityticket
ab.
Es
gilt
in
allen
Tarifzonen,
soll
1,
50
Euro
kosten
und
berechtigt
zur
Busfahrt
über
vier
Stationen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Zu
kurz
gedacht
Über
das
neue
Kurzstreckenticket
dürfen
sich
vor
allem
Fahrgäste
im
Landkreis
Osnabrück
freuen.
Sie
können
damit
ab
2017
zu
einem
fairen
Preis
von
1,
50
Euro
mitunter
etliche
Kilometer
bequem
mit
dem
Bus
zurücklegen.
In
der
Stadt
sieht
das
anders
aus.
Die
Tarifzone
0
(Osnabrück/
Belm)
ist
so
klein,
dass
sich
die
Haltestellen
knubbeln,
besonders
im
Zentrum.
Vier
Stationen
–
beim
neuen
Kurzstreckenticket
das
Limit
–
sind
da
schnell
erreicht.
Gerade
in
der
Innenstadt
bringt
der
vermeintliche
Billigfahrschein
eine
echte
Verschlechterung.
Bislang
ist
es
hier
immerhin
möglich,
mit
dem
Cityticket
innerhalb
des
Wallrings
(einschließlich
Hauptbahnhof)
für
nur
1
Euro
den
Bus
zu
nutzen.
Doch
das
Cityticket
wird
zum
Jahreswechsel
abgeschafft.
Wer
künftig
also
beispielsweise
vom
Hauptbahnhof
zum
fünf
Bushaltestellen
entfernten
Theater
fahren
will,
muss
dafür
regulär
2,
70
Euro
zahlen
–
oder
ab
Nikolaizentrum
200
Meter
weit
laufen.
Und
ab
Alt
stadtbahnhof/
Hasetor
erreicht
den
Neumarkt
mit
dem
Bus
zum
Kurzstrecken-
Tarif
nur,
wer
mit
Linie
5
über
Berliner
Platz
fährt,
nicht
aber
mit
den
Linien
4
und
8
über
Domhof.
Dann
nämlich
ist
bereits
an
der
Kamp-
Promenade
Endstation.
Wer
will
das
bloß
Gelegenheitsfahrgästen
begreiflich
machen,
erst
recht
aber
Touristen
und
anderen
ortsfremden
Besuchern?
Es
ist
wissenschaftlich
belegt,
dass
in
Osnabrück
siebenmal
mehr
Menschen
bei
Entfernungen
zwischen
einem
und
drei
Kilometer
das
eigene
Auto
dem
Bus
vorziehen.
Es
bedürfte
also
gerade
auf
der
Kurzstrecke
dringend
eines
verlockenden
ÖPNV-
Sonderangebots.
Doch
hier
wurde
aus
städtischer
Sicht
zu
kurz
gedacht.
Autor:
Sebastian Stricker