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1.
Erscheinungsdatum:
06.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Busticket soll doch 2,70 Euro kosten
Parteien stoppen Stadtwerke: Keine Fahrpreiserhöhung
Zwischenüberschrift:
Busticket soll weiter 2,70 Euro kosten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Pläne
der
Osnabrücker
Stadtwerke,
das
Busfahren
für
Gelegenheitskunden
2017
von
2,
70
auf
2,
90
Euro
zu
verteuern,
drohen
am
Widerstand
der
im
Aufsichtsrat
vertretenen
Parteien
zu
scheitern.
Maßgebliche
Entscheidungsträger
üben
wenige
Tage
vor
der
Kommunalwahl
am
kommenden
Sonntag
harsche
Kritik.
Mit
Blick
auf
die
bestehenden
Kräfteverhältnisse
in
den
zuständigen
Gremien
dürfte
das
Vorhaben
in
seiner
jetzigen
Form
damit
gescheitert
sein.
Auch
wenn
die
Stadtwerke
zunächst
an
ihrem
Vorhaben
festhalten
wollen.
„
Wir
werden
das
Thema
wie
besprochen
dem
Aufsichtsrat
in
seiner
nächsten
Sitzung
am
28.
September
vorstellen″,
sagte
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
Das
kommunale
Unternehmen
habe
„
gute
Gründe″
für
seine
Pläne.
Eine
Busfahrt,
die
ist
(zu)
teuer:
Pläne
des
städtischen
Verkehrsbetriebs,
in
Osnabrück
künftig
2,
90
Euro
für
ein
Einzelticket
zu
verlangen,
stoßen
in
der
Politik
auf
breite
Ablehnung.
Keine
der
bislang
im
Stadtwerke-
Aufsichtsrat
vertretenen
Parteien
will
die
Preiserhöhung
mittragen.
Osnabrück.
Unsere
Berichterstattung
über
die
vorgesehene
Fahrpreiserhöhung
und
den
Umbau
des
Tarifsystems
zum
1.
Januar
2017
hat
seit
Samstag
nicht
nur
Hunderte
Leser
zu
verständnislosen
Kommentaren
auf
noz.de
und
auf
Facebook
veranlasst.
Auch
maßgebliche
Entscheidungsträger
üben
wenige
Tage
vor
der
Kommunalwahl
harsche
Kritik.
Mit
Blick
auf
die
bestehenden
Kräfteverhältnisse
in
den
zuständigen
Gremien
dürfte
das
Vorhaben
in
seiner
jetzigen
Form
damit
gescheitert
sein.
Auch
wenn
die
Stadtwerke
zunächst
an
ihrem
Vorhaben
festhalten
wollen.
Teurer
als
in
Berlin
Die
SPD-
Fraktion
kündigte
am
Montag
an,
eine
Verteuerung
des
Einzelfahrscheins
um
20
Cent
nicht
mitzutragen.
Es
müsse
auch
für
Nutzer,
die
nicht
regelmäßig
mit
dem
Bus
fahren,
möglich
sein,
ein
Ticket
„
zu
einem
halbwegs
verträglichen
Preis″
zu
bekommen,
forderten
in
einer
Mitteilung
der
Vorsitzende
Frank
Henning
und
Heiko
Panzer
als
verkehrspolitischer
Sprecher.
Gemeinsam
erklärten
sie:
„
Wenn
in
Osnabrück
der
ÖPNV
teurer
ist
als
in
Berlin,
läuft
irgendetwas
falsch.
Die
Schmerzgrenze
ist
endgültig
erreicht.
Wir
müssen
den
ÖPNV
attraktiver
machen
und
nicht
durch
ständige
Preiserhöhung
die
Akzeptanz
unterhöhlen.″
Für
die
Grünen-
Fraktion
stellte
der
Vorsitzende
Michael
Hagedorn
in
einer
Mitteilung
fest:
„
Busangebot
und
Preissystem
müssen
gemeinsam
weiterentwickelt
werden.
Wer
nur
an
der
Preisschraube
dreht,
verschreckt
Kunden.″
Gerade
der
Einzelfahrschein
habe
„
einen
hohen
symbolischen
Wert″
und
werde
stets
bei
Vergleichen
herangezogen
–
auch
wenn
die
allermeisten
Buskunden
andere
Tarife
nutzen
würden,
wie
Volker
Bajus
als
umweltpolitischer
Sprecher
ergänzt:
„
Es
geht
hier
nicht
nur
um
den
Preis,
sondern
auch
um
Kommunikation,
das
Signal,
das
ich
an
mögliche
Neukunden
sende.″
Große
Versprechen
Aus
dem
Grund
wehrt
sich
auch
die
CDU-
Fraktion
gegen
teurere
Bustickets.
„
Mit
jeder
Preiserhöhung
wird
das
Busfahren
in
Osnabrück
unattraktiver.
So
werden
Kunden
verschreckt
und
keine
neuen
gewonnen″,
äußerte
sich
am
Montag
in
einer
Mitteilung
Anette
Meyer
zu
Strohen,
stellvertretende
Vorsitzende
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt.
Es
sei
erklärtes
Ziel
ihrer
Partei,
den
ÖPNV
zu
stärken.
Gemeinsam
mit
CDU-
Fraktionsvize
Katharina
Pötter
versprach
sie,
sich
dafür
einzusetzen,
„
dass
es
in
den
kommenden
Jahren
keine
weiteren
Preissteigerungen
gibt″.
Und
für
2017
stehen
die
Chancen
in
der
Tat
nicht
schlecht,
dass
es
beim
Einzelticket-
Preis
von
2,
70
Euro
in
der
Tarifzone
0
(Osnabrück/
Belm)
bleibt.
Denn
mit
Henning,
Bajus,
Meyer
zu
Strohen
und
Pötter
sitzen
allein
vier
Wortführer
aus
dem
Rat
auch
im
zehnköpfigen
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke.
Insgesamt
verfügen
SPD
und
CDU
dort
über
jeweils
drei
Sitze,
die
Grünen
über
zwei.
Hinzu
kommen
Stadtrat
Thomas
Fillep
und
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
als
Vorsitzender.
Und
an
dieser
Zusammensetzung
wird
sich
vor
der
konstituierenden
Ratssitzung
am
1.
November
auch
nichts
ändern.
Stadtwerke
unbeirrt
Die
Osnabrücker
Stadtwerke
selbst
sehen
allerdings
vorerst
keine
Veranlassung,
von
ihrer
Tarifreform
abzurücken.
„
Wir
werden
das
Thema
wie
besprochen
dem
Aufsichtsrat
in
seiner
nächsten
Sitzung
am
28.
September
vorstellen″,
sagte
Sprecher
Marco
Hörmeyer
am
Montag
auf
Nachfrage.
Das
kommunale
Unternehmen
habe
„
gute
Gründe″
für
seine
Pläne
und
werde
sie
den
Verantwortlichen
auch
darlegen.
Werner
Linnenbrink,
Leiter
Mobilitätsangebot
bei
den
Stadtwerken,
hatte
am
Freitag
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
angekündigt,
dass
es
2017
zu
teilweise
erheblichen
Veränderungen
in
der
Tarifstruktur
der
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
kommen
soll.
Dazu
gehören
neben
einer
Verteuerung
des
Einzeltickets
unter
anderem
auch
die
Abschaffung
der
Citykarte,
die
Einführung
eines
Kurzstreckentickets
sowie
die
Umbenennung
von
Fahrscheinen.
Unter
dem
Strich
werde
das
Busfahren
dank
neuer
Tarifprodukte
für
bestimmte
Zielgruppen
sogar
günstiger,
heißt
es.
Reizthema
ÖPNV:
mehr
zum
öffentlichen
Nahverkehr
in
Osnabrück
auf
noz.de/
os
Bildtext:
Stopptaste
gedrückt:
Pläne
der
Osnabrücker
Stadtwerke,
das
Busfahren
für
Gelegenheitskunden
2017
drastisch
zu
verteuern,
drohen
am
Widerstand
des
Aufsichtsrats
zu
scheitern.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Nach
fest
kommt
ab
So
einig
waren
sich
die
großen
Parteien
in
Osnabrück
lange
nicht:
Kaum
dass
unsere
Redaktion
entsprechende
Pläne
aufgedeckt
hat,
schmettern
sie
eine
Fahrpreiserhöhung
der
Stadtwerke
wie
mit
einer
Stimme
ab
und
kündigen
an,
die
Pläne
im
Aufsichtsrat
des
Verkehrsbetriebs
zu
stoppen.
Derlei
Gegenwehr
und
Entschlossenheit
hätten
sich
viele
Fahrgäste
(und
potenzielle
ÖPNV-
Kunden)
sicher
schon
früher
gewünscht
–
und
nicht
erst
sechs
Tage
vor
der
Kommunalwahl.
Schließlich
ziehen
die
Stadtwerke
seit
Jahren
verlässlich
im
Zwölfmonatsrhythmus
die
Preisschraube
an.
Nun
scheint
sich
endlich
eine
alte
Handwerkerregel
zu
bewahrheiten:
Nach
fest
kommt
ab.
2,
90
Euro
für
eine
einzelne
Busfahrt
in
Osnabrück
sind
nicht
nur
den
meisten
Bürgern,
sondern
auch
den
Politikern
zu
viel.
In
der
Tat:
Im
Gegensatz
zu
Abos
mit
einem
guten
Preis-
Leistungs-
Verhältnis
ist
das
(mit
2,
70
Euro
schon
heute)
teure
Soloticket
für
den
städtischen
Nahverkehrsanbieter
kein
Aushängeschild
–
wobei
diesbezügliche
Vergleiche
mit
andernorts
geltenden
Preisen
und
Angeboten,
wie
sie
von
Kritikern
gern
angestellt
werden,
immer
auch
etwas
schräg
sind.
Die
Stadtwerke
werden
viel
Mühe
haben,
ihre
Tarifreform
im
Detail
zu
begründen.
Kaum
vorstellbar,
dass
der
Aufsichtsrat
am
28.
September
umfällt.
Und
wenn
doch,
wäre
das
nach
den
heutigen
Politikerversprechen
wohl
der
größere
Skandal
als
die
eigentliche
Fahrpreiserhöhung.
Autor:
Sebastian Stricker