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1.
Erscheinungsdatum:
02.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Streit um Kalla Wefels „Heimatabend″
Streit um „Heimatabend″-Gästeliste
Zwischenüberschrift:
Kalla Wefel reagiert mit Spott auf Rassismus-Vorwurf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Kalla
Wefels
„
Heimatabend″
zur
Kommunalwahl
liegt
schon
einige
Tage
zurück,
aber
jetzt
ist
ein
Streit
darüber
entbrannt,
welche
Partei
dabei
am
Tisch
sitzen
darf
und
welche
nicht.
Das
„
Bündnis
für
Innovation
und
Gerechtigkeit″
(BIG)
wirft
dem
Kabarettisten
Kalla
Wefel
Rassismus
und
Integrationsfeindlichkeit
vor,
weil
es
nicht
eingeladen
war.
BIG
wird
vertreten
von
Erhat
Toka,
der
vor
zwei
Jahren
in
die
Medien
geraten
war,
nachdem
er
den
Comedian
Dieter
Nuhr
als
„
Hassprediger″
bezeichnet
hatte.
Sein
Bündnis
sei
eine
Migrantenpartei,
sagt
Toka,
der
Ausschluss
von
der
Veranstaltung
sei
eine
Diskriminierung
von
Menschen,
„
die
anders
aussehen″.
Kalla
Wefel
kontert,
er
habe
Toka
absichtlich
nicht
eingeladen,
weil
der
mit
antisemitischen
Sprüchen
in
Erscheinung
getreten
sei.
Die
von
Muslimen
gegründete
Partei
BIG
fühlt
sich
vom
Osnabrücker
Kabarettisten
Kalla
Wefel
diskriminiert,
weil
sie
zu
dessen
„
Heimatabend″
nicht
eingeladen
wurde.
Kalla
Wefel
kontert,
BIG
sei
antisemitisch
und
deshalb
nicht
willkommen.
Osnabrück.
BIG
–
hinter
diesen
drei
Buchstaben
steckt
das
„
Bündnis
für
Innovation
und
Gerechtigkeit″,
das
der
Osnabrücker
Erhat
Toka
ins
Leben
gerufen
hat.
Als
Kreisverbandsvorsitzender
kandidiert
er
im
Wahlbereich
1
für
die
Kommunalwahl.
Vor
fünf
Jahren
war
er
mit
seiner
Muslimisch-
Demokratischen
Union
(MDU)
schon
einmal
angetreten,
hatte
aber
nicht
genug
Stimmen
für
ein
Ratsmandat
bekommen.
Über
Osnabrück
hinaus
bekannt
wurde
der
Inhaber
einer
Kampfsportschule,
als
er
vor
zwei
Jahren
den
Kabarettisten
Dieter
Nuhr
einen
„
Hassprediger″
nannte
und
zu
einer
Demonstration
vor
der
Stadthalle
aufrief.
Auf
seiner
Internetseite
schreibt
der
BIG-
Politiker,
dass
er
den
Muslimen
eine
Stimme
geben
wolle.
Sein
aktuelles
Bündnis
BIG
sei
nicht
muslimisch
festgelegt,
sondern
eine
„
Migrantenpartei″,
erklärt
Toka.
In
einer
Pressemitteilung
erhebt
der
streitbare
Parteigründer
den
Vorwurf,
Kalla
Wefel
verhalte
sich
parteiisch
und
undemokratisch.
Beim
„
Heimatabend″
in
der
Lagerhalle
hätten
nun
Bewerber
„
aller
Parteien″
Gelegenheit
bekommen,
ihre
Vorstellungen
zur
Kommunalwahl
darzulegen
– „
alle,
außer
der
BIG″,
wie
Toka
in
seiner
Erklärung
kritisiert.
Seine
Partei
sei
von
Migranten
gegründet
worden.
„
Ist
Osnabrück
nicht
unsere
Heimat?
″,
fragt
der
Kreisverbandsvorsitzende.
In
Osnabrück
laufe
eine
„
rassistische
Kampagne
gegen
die
BIG″.
Diese
„
Integrationsverweigerer″
sollten
zur
Kenntnis
nehmen,
„
dass
es
jetzt
auch
Deutsche
gibt,
die
anders
aussehen″.
Und
die
demnächst
auch
im
Stadtrat
sitzen
würden.
„
Heimatabend″-
Veranstalter
Kalla
Wefel
hat
auf
solche
Schuldzuweisungen
schon
gewartet.
„
Wer
sich
hinter
Smilies
und
Burkas
versteckt,
den
will
ich
nicht
auf
der
Bühne
haben″,
lautet
seine
erste
Reaktion.
Damit
bezieht
er
sich
auf
ein
Foto
von
der
BIG-
Internetseite,
das
Toka
mit
vier
Frauen
zeigt,
deren
Gesichter
nachträglich
mit
Smilies
unkenntlich
gemacht
wurden.
Er
habe
die
Partei
aber
vor
allem
deshalb
nicht
eingeladen,
weil
deren
Sprecher
Erhat
Toka
behaupte,
er
wolle
die
Israelis
ins
Meer
treiben.
Das
sei
antisemitisch
und
völlig
unakzeptabel,
sagt
Kalla
Wefel.
Kriegstreiber
hätten
bei
seinem
„
Heimatabend″
nichts
zu
suchen.
Toka
bestreitet
nicht,
dass
er
den
Satz
mit
den
Israelis
im
Zusammenhang
mit
dem
Palästinenserkonflikt
verwendet
hat.
Gegenüber
unserer
Redaktion
bringt
er
es
auf
die
Formel:
„
Ich
bin
kein
Antisemit,
ich
bin
Antizionist!
″
Kalla
Wefel
regen
solche
Sätze
eher
zu
kabarettistischen
Einlagen
an.
Er
werde
vom
israelischen
Geheimdienst
Mossad
finanziert,
behauptet
der
Spaßmacher,
„
und
ich
glaube
nicht,
dass
Erdogan
so
viel
zahlen
kann,
wie
ich
vom
Mossad
bekomme!
″
Der
Hintergrund:
Einen
Bericht
vom
„
Heimatabend″
lesen
Sie
auf
noz.de
Bildtexte:
Rassismus,
Antisemitismus,
Integrationsfeindlichkeit:
Kabarettist
Kalla
Wefel
(links)
ist
jetzt
auch
zur
Zielscheibe
von
Erhat
Tokas
Kritik
geworden.
Fotos:
PR-
Pollert/
Parton
Kommentar
Ins
Abseits
Kalla
Wefel
ist
keine
öffentlich-
rechtliche
Institution.
Wen
er
zu
seinem
Heimatabend
einlädt
und
wen
nicht,
darf
er
mit
sich
selbst
ausmachen.
Gründe
für
eine
Ablehnung
muss
er
nicht
nennen.
Gleichwohl
hatte
der
Kabarettist
gute
Gründe,
Erhat
Toka
und
sein
Bündnis
für
Innovation
und
Gerechtigkeit
BIG
nicht
an
den
Tisch
zu
holen.
Der
Mann,
der
andere
gern
als
Hassprediger
bezeichnet,
hat
sich
mit
seinen
Verbalattacken
selbst
disqualifiziert.
„
Ihr
verdammten
Israelis.
Ich
freue
mich
auf
den
Tag,
an
dem
wir
euch
ins
Meer
treiben
werden,
ihr
Hunde.″
Das
ist
der
Satz,
den
Toka
im
vergangenen
Jahr
auf
seiner
Facebook-
Seite
in
die
Welt
geschrien
hat.
Der
Zorn
auf
den
Staat
Israel
mag
legitim
sein,
aber
der
Hass,
der
aus
seinen
Zeilen
trieft,
passt
nicht
zum
Anspruch,
für
Demokratie
und
Integration
einzutreten.
Toka
könnte
sich
distanzieren
oder
eingestehen,
dass
ihm
das
hässliche
Zitat
aus
einer
Emotion
heraus
unterlaufen
ist.
Stattdessen
gießt
er
Öl
ins
Feuer
und
inszeniert
sich
als
Opfer
einer
rassistischen
Kampagne.
Wer
so
argumentiert,
stellt
sich
selbst
ins
Abseits.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert