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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Überschrift:
Fester Plan oder treiben lassen?
Zwischenüberschrift:
Jetzt spricht die Politik: Ratsfrauen und -herren geben ganz persönliche Empfehlungen für die Kulturnacht
Artikel:
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Originaltext:
Wohin auf der Kulturnacht? Am Mittwoch hat die NOZ-Kulturredaktion ihre Tipps gegeben; jetzt kommt die Politik zu Wort: Wir haben bei den im Rat vertretenen Fraktionen und Gruppen nachgefragt. Hier die Antworten in streng alphabetischer Reihenfolge.

Osnabrück. Sebastian Bracke (Bündnis 90/ Die Grünen): Ich fürchte, das Jahresthema Zeit ist trügerisch. Ich bin mir sicher, auch dieses Jahr viel zu wenig davon zu haben, um alles zu sehen, was ich mir vornehme. Erst einmal empfehle ich, die Kulturnacht als Gesamtkunstwerk zu genießen die Vielfalt der Osnabrücker Kultur, die Menschen und dieses Jahr auch das gute Wetter. Außerdem bietet die Kulturnacht zahlreiche Denkanstöße und Möglichkeiten, die Stadt und einzelne Orte mit anderen Augen zu sehen. So wirkt sie auch über den Abend hinaus. Wie jedes Jahr versuche ich, mir einen Plan zu machen, von dem ich schon weiß, dass ich aus verschiedenen Gründen davon abweiche. Deshalb verrate ich nur die drei vorgesehenen Stationen: Los gehen soll es am Marktplatz bei der Installation zum Thema Klimakrise (no more time?! – eiskalt | brandheiß), so lange das Eis dort noch nicht geschmolzen ist. Hierhin werde ich mit Sicherheit im Laufe des Abends zurückkehren, um den Fortschritt″ zu verfolgen. Vom Markt geht′s weiter zu den Morgenland Young Stars in die Lagerhalle, um mich auf das Morgenland Festival einzustimmen. Von dort dann durchs Heger-Tor-Viertel zur Kunsthalle, wo ich Teil eines gewaltigen Stimmengewirrs″ bei der Kamikaze Karaoke sein möchte. Zwischen diesen ersten Stationen werde ich schon mal die Augen nach dem mobilen Druckfahrrad aufhalten und vielleicht bereits einen ersten kühlen Wein im Steinwerkshof trinken. Dann hoffe ich, dass noch viel Zeit übrig ist . . .

Brigitte Neumann (CDU): Die Zeit meine Zeit dahin- schmelzen zu sehen ist eine spannende Performance also auf zum Start der Kulturnacht auf dem Marktplatz in den Eisraum! Schon Tradition ist für mich der Besuch der Druckdemonstration von Reinhard Klink in der Nähe des Heger Tores, um seinen immer liebevoll-tiefgründigen Blick auf Osnabrück als Erinnerungskunstwerk an eine wunderbare Kulturnacht mit nach Hause zu nehmen. Theaterluft schnuppern muss sein, bei der Kostümversteigerung das Outfit für die nächste Mottoparty zu finden und schnell noch einen kleinen Vorgeschmack auf mitreißende Theaterabende also weitere Kulturnächte″ zu erhaschen! Die Martinihöfe″, einst Industriebrache, jetzt durch die Ateliers von zwölf Künstlern neu belebtes, aufstrebendes Kreativquartier, machen mich neugierig und lohnen sicher den Abstecher. Sonnenuhren bauen im Akzisehaus ist Kulturgeschichte zum Anfassen das möchte ich mit meinen Enkeln erleben! Lange Besucherschlangen vor der Kunsthalle wünsche ich mir für dieses Jahr wieder, um mit den Besuchern über die neue Ausstellung Forma Forma″ diskutieren zu können ich habe sie schon gesehen: Ist diese Kunst zukunftsfähig, revolutionär oder profan? Ich wünsche mir zum Abschluss Musik im Dom oder in St. Marien Zeit, zur Ruhe zu kommen und Dankbarkeit empfinden zu können für so viel geschenkte Kultur in Osnabrück! Denn zum Glück hat die Stadt eine ungeheuer vielschichtige Kulturszene zu bieten wie schön, sie genießen zu dürfen mit Zeit und Muße nicht nur heute, sondern 365 Tage im Jahr!

Maria-Theresia Sliwka (FDP): Als erste Station empfehle ich den Kunstraum Hase 29, wo noch die Ausstellung mit den Studierenden der Kunstakademie Münster und Henk Visch zu sehen ist. Von da könnte der Weg in Richtung Stadtgalerie gehen; dort singt der Osnabrücker Singer und Songwriter Fabian von Wegen. Im Freiraum Osnabrück″ in der Großen Gildewart 35 laden dann kleine Geschichten zum Nachdenken″ ein und bieten die Chance, sich für ein paar Momente vom Trubel zu verabschieden. Außerdem gibt es auf den Wegen durch die Innenstadt sicher genügend Möglichkeiten, um sich zwischendurch zu stärken. Ich persönlich genieße es ja auch, mich durch die Kulturnacht treiben zu lassen, aber es lohnt sich, ein paar Ziele in den Blick zu nehmen: Reinhard Klinks Druckdemonstrationen in der Heger Straße zählen dazu, aber sicher auch der Jazz im Forum am Dom. Das Schöne ist ja, mal ein bisschen hängen bleiben zu dürfen. Keinesfalls verpassen sollte man aber die zentrale Installation von Werner Kavermann auf dem Marktplatz und den schmelzenden Eisblock dort. Außerdem finde ich, das Orgelkonzert um 23.30 Uhr in St. Marien schließt die Kulturnacht schön ab. Das Beste: Diesmal spielen auch die Temperaturen mit, wir dürfen uns also auf eine Art italienische Nacht freuen.

Ulrich Sommer (SPD): Kulturnacht 2016. Ich mache es vermutlich wie jedes Jahr. Zwei Wochen vorher den Flyer holen, wieder über 100 Veranstaltungen! Große Vorfreude, aber die Koordination gestaltet sich schwierig! Beginne ich mit Galerie Hase 29, den Martinihöfen und der Liebigfabrik, oder doch zuerst Zimmertheater und Kunsthalle? Das Musical Amateurprojekt MAP im Haus Jugend klingt spannend und unbedingt die öffentliche Probe zur Zauberflöte″ im Theater am Domhof. Ich merke schon, meine Zeit reicht nicht aus, um alles zu sehen und zu hören, was mich interessiert. Wie schaffen ich das bloß? Was haben wir für eine beeindruckende Kulturszene und engagierte Kolleginnen und Kollegen in der Kulturverwaltung, die es immer wieder schaffen, so ein interessantes Programm zu gestalten.

Kulturnacht 2016. Ich mache es vermutlich wie jedes Jahr. Mit dem Plan in der Tasche ziehe ich los, und spätestens auf dem Marktplatz treffe ich Bekannte, frage, woher sie kommen und wohin sie gehen. Ich werde Anregungen und Tipps bekommen, mich treiben lassen, alte Acts wieder treffen und neue kennenlernen. Eine Nacht Zeit nehmen und Zeit haben für Kultur in Osnabrück! Ich freue mich!

Ralf ter Veer (Gruppe UWG und Piraten): Für mich als Hobbyfotograf sind vor allem die Außeninstallationen der Kulturnacht interessant. Je nach Uhrzeit und Lichtverhältnissen werde ich wahrscheinlich an verschiedenen Stellen gucken gehen. Auf jeden Fall möchte ich sehen, was die Künstler Sassmannshausen und Rauer auf dem Vorplatz der Kunsthalle machen, und auch die Damen der Maschengilde sind immer ein willkommenes farbenfrohes Motiv für die Linse. Am meisten bin ich natürlich auf den Eiskubus und die Projektionen zum Thema Klimawandel auf dem Markt gespannt: Mich interessiert, wie sich das Eis bei diesen Temperaturen entwickelt, ich bin aber auch neugierig auf die Farbspiele zu den verschiedenen Uhrzeiten.

Live-Ticker von der Kulturnacht: Samstag ab 17.30 Uhr im Internet auf noz.de.

Bildtexte:

Braucht Zeit: Das Klimahaus von Werner Kavermann ist am Freitag auf dem Marktplatz in Osnabrück aufgebaut worden. Die Kulturnacht steht dieses Mal unter dem Motto Zeit″.
Neumarktneutral: Für die Kulturnacht wird lediglich der Theatervorplatz gesperrt.
WahlOS. Freifunk. Ralf ter Veer.
Kommunalwahl 2011, Kandidaten SPD
Maria-Theresia Sliwka.
Sebastian Bracke.
Fotos:
David Ebener, Egmont Seiler, FDP, Grüne


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