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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Busse sollen im Stadtverkehr schneller werden
Zwischenüberschrift:
Politiker diskutieren über den ÖPNV im Osnabrücker Rathaus
Artikel:
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Originaltext:
Wie wollen Sie den ÖPNV-Anteil am Verkehrsmix in der Stadt Osnabrück von derzeit acht Prozent steigern?″. Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion am Dienstagabend im Osnabrücker Rathaus. Vertreter der für den Stadtrat kandidierenden Parteien nahmen daran teil.

Osnabrück. Eingeladen hatten die Initiative Haller Willem, die Klimaallianz, der Verkehrsclub Osnabrück und die Stadtbahn-Initiative. Jeweils fünf Minuten hatten die geladenen Parteienvertreter, um ihre Position darzustellen.

BOB: Für den Bund Osnabrücker Bürger sprach Steffen Grüner. Er sieht das Auto weiterhin als erste Wahl der Menschen. Einer Steigerung des ÖPNV räumte er nur begrenzte Effekte ein. Wir können nicht alle Pendler in die Busse setzen.″ Es müsse vielmehr geschaut werden, wo im Einzelfall Verbesserungen möglich wären. Mehr Busspuren seien jedoch nicht die Lösung. Diese würden im Gegenteil mehr Staus bewirken. Denn dort, wo es keine separate Fahrbahn gebe, müssten sich die Busse in den Verkehr einfädeln. Ferner beklagte Grüner die zentrale Rolle des Neumarktes für den Busverkehr. Das Netz müsse optimiert werden.

UWG: Wulf-Siegmar Mierke sprach sich für eine bessere Taktung des Busnetzes aus. Linien würden teilweise an der Stadtgrenze enden. Es sei daher wünschenswert, dass auch gemeinsame Maßnahmen mit dem Landkreis geprüft würden″. Den Einsatz von Elektrobussen zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV bezweifelt Mierke. Niemand steige in einen Bus, weil dieser umweltschonender sei. Besser seien mehr Flexibilität und Geschwindigkeit, wie durch eine Ampelvorrangschaltung. Den Neumarkt zu entzerren befürwortete auch Mierke. Überlandbusse könnten etwa direkt zum Hauptbahnhof fahren.

FDP: Thomas Thiele befürwortete die Verminderung des Verkehrsaufkommens. Osnabrück ist eine Stadt zum Ankommen, nicht zum Durchfahren.″ Um dies zu erreichen, sollten auch die städtebaulichen Planungen hinzugezogen werden. Menschen müssten dort wohnen, wo sie auch arbeiten. Er unterstrich zudem den Ausbau von Carsharing-Angeboten zur Verkehrsminderung. Gleichzeitig warb er für einen innerstädtischen Kreisverkehr. So könne etwa der Verkehr auf dem kompletten Wallring in eine Richtung fließen. Ampeln seien so überflüssig.

Die Grünen: Jens Meyer unterstrich vereinfachte Tarifstrukturen für den ÖPNV. Zudem müssten Busse in der Stadt Vorfahrt haben. Busbeschleunigung […] ist deshalb […] ein wichtiges verkehrspolitisches Ziel″. Zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV trage zudem der Komfort der Busse mit einer modernen Innenausstattung bei. Auch der Ausbau des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs müsse vorangetrieben werden. Dies könnte unter anderem durch mehr und sicherere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder erreicht werden.

SPD: Wir setzen uns für einen abgestimmten Tarif ein, der Schiene, Busse, Car-sharing und andere Angebote vereint″, heißt es bei der SPD. Entscheidend sei aber auch die Busbeschleunigung, so Heiko Panzer. Die Stadtwerke sparen jährlich eine Million Euro, wenn die Busse nur 1 km/ h schneller fahren″. Entsprechend müsse es Vorrangschaltungen geben oder es könnten Parkbuchten für Zustellerautos eingerichtet werden, die sonst den Verkehr blockieren würden. In Bezug auf die Tarifstruktur sprach sich Heiko Panzer für ein Kurzstrecken- statt ein Zonenticket aus.

CDU: Katharina Pötter befürwortete eine gute Mischung aus Individualverkehr und ÖPNV. Durch ein vielfältiges Angebot, bessere Taktzeiten und eine optimierte Umlandanbindung wollen wir den ÖPNV noch attraktiver gestalten.″ Die Bürgerinnen und Bürger müssten jedoch freiwillig zwischen den Verkehrsmitteln wählen können. Zubringerbusse, die außerhalb gelegene Stadtteile und Gemeinden mit dem Zentrum verbinden, müssten zudem besser angebunden werden.

Eine Stadt- oder S-Bahn sei zwar wünschenswert, wurde aber von den Parteien als aktuell als nicht finanzierbar eingestuft.

Serie

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Bildtexte:
Dem Nahverkehrsplan entsprechend sollen Busse schneller durch den Verkehr kommen. Nur wie?
Vor der Kommunalwahl diskutierten Vertreter der Parteien über den ÖPNV in Osnabrück. Im Bild: Katharina Pötter (CDU), Heiko Panzer (SPD) Jens Meier (Die Grünen), Johannes Bartelt (Initiative Haller Willem), Thomas Polewsky (Lokale Agenda 21), Dr. Thomas Thiele (FDP), Wulf-Siegmar Mierke (UWG) und Dr. Steffen Grüner (Bund Osnabrücker Bürger) (v.l).
Fotos:
Michael Gründel, Ulrich Eckseler
Autor:
Ulrich Eckseler


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