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1.
Erscheinungsdatum:
17.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Last
mit
dem
Sperrmüll
Wenn
der
alte
Kleiderschrank
ausgedient
hat
und
die
Matratze
durchgelegen
ist,
müssen
sie
entsorgt
werden.
Das
kostet
in
Osnabrück
anders
als
anderswo
Geld
–
und
längst
nicht
alles,
was
für
Sperrmüll
gehalten
wird,
ist
auch
welcher.
Überschrift:
Immer wieder wilde Müllkippen
Fünf Sperrmüll-Mythen im Realitäts-Check
Was kostet Sperrmüll anderswo?
Zwischenüberschrift:
Alleine im vergangenen Jahr weit über 1000 gemeldete Fälle
Nicht alles, was nicht in die Tonne passt, darf stattdessen an die Straße gestellt werden
Artikel:
Originaltext:
Einige
Menschen
in
Osnabrück
nehmen
es
offenbar
nicht
sehr
genau
mit
der
Umwelt,
Verantwortung
und
Rücksichtnahme:
Sie
entsorgen
ihren
Müll
einfach
„
wild″.
Für
die
Stadt
ist
das
nicht
nur
ärgerlich,
sondern
auch
teuer.
Und
damit
auch
für
jeden
Steuerzahler.
Osnabrück.
Bei
sommerlichen
Temperaturen
bietet
sich
im
Schlossgarten
jeden
Abend
und
Morgen
dasselbe
Bild:
Überall
liegt
Müll
herum.
Doch
längst
nicht
nur
dort.
„
Illegale
Abfallablagerungen
gibt
es
noch
häufig
in
Osnabrück″,
sagt
Detlef
Schnier,
Leiter
der
Abfallwirtschaft
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
. „
Ob
die
Reste
einer
Grillparty
im
Schlossgarten,
abgestellte
Säcke
an
den
Altgascontainern,
Elektrogeräte
am
Straßenrand,
Sperrmüll
im
Wald
. . .″,
zählt
Schnier
auf.
Das
Online-
Meldesystem
Emsos
habe
im
vergangenen
Jahr
320
Fälle
von
Müll
in
der
Stadt
registriert,
sagt
Schnier.
Mithilfe
dieses
Systems
können
Bürger
dem
OSB
über
das
Internet
Missstände
wie
wilde
Müllhalden
melden.
„
Hinzu
kamen
noch
1000
Hinweise
in
2015,
die
beim
Fachbereich
Umwelt
aufliefen.″
Besonders
beliebt
bei
den
Müllsündern
sind
die
vielen
Altglascontainerplätze
in
der
Stadt.
Sie
würden
zur
Ablagerung
von
Elektroschrott,
Rest-
und
selbst
Gewerbemüll
missbraucht,
sagt
Schnier.
Derartige
wilde
Müllhalden
sind
nicht
nur
für
Anwohner
ein
Ärgernis.
„
Er
verschandelt
das
Stadtbild,
ist
schlecht
für
die
Umwelt,
und
die
Kosten
für
das
Einsammeln
und
Entsorgen
tragen
fast
immer
die
Steuer-
und
Gebührenzahler″,
sagt
Schnier.
Denn
letztlich
ist
es
der
OSB,
der
für
die
Beseitigung
des
Mülls
zuständig
ist
–
zumeist
im
Auftrag
der
Stadt.
Die
Umweltsünder
könnten
in
der
Regel
nicht
ermittelt
werden.
Immerhin:
Die
Einführung
der
29-
Euro-
Gebühr
für
die
Abholung
von
Sperrmüll
habe
in
der
Landschaft
zu
„
keiner
nennenswerten
Zunahme″
von
Sperrmüllablagerungen
gesführt,
versichert
Schnier.
Seit
2010
holt
der
OSB
nach
einem
Beschluss
des
Rats
der
Stadt
den
Sperrmüll
nicht
mehr
kostenlos
ab.
Bildtext:
Gerade
Plätze
mit
Glascontainern
werden
gerne
für
die
Ablagerung
sonstigen
Mülls
missbraucht
–
so
wie
auf
diesem
Archivfoto
sieht
es
beispielsweise
am
Arndtplatz
recht
häufig
aus.
Foto:
Archiv/
Kathrin
Pohlmann
Osnabrück.
Gehört
die
Waschmaschine
in
Osnabrück
zum
Sperrmüll?
Darf
sich
jeder
Bürger
am
Sperrmüll
bedienen?
Was
gehört
überhaupt
dazu?
Zu
diesem
Thema
gibt
es
einige
Mythen
–
von
denen
nicht
alle
stimmen.
1.
Zum
Sperrmüll
gehört
alles,
was
nicht
in
die
Tonnen
passt.
Nein,
das
ist
nicht
korrekt.
„
Sperrgut
sind
bewegliche
Sachen
aus
Wohnungen
und
anderen
Teilen
des
Wohngrundstücks,
die
selbst
nach
einer
zumutbaren
Zerkleinerung
wegen
ihrer
Sperrigkeit,
ihres
Gewichts
oder
ihrer
Materialbeschaffenheit
nicht
in
der
Restmülltonne
entsorgt
werden
können″,
sagt
Detlef
Schnier,
Leiter
der
Abfallwirtschaft
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
,
der
den
Osnabrücker
Sperrmüll
abholt.
Das
sind
unter
anderem
Aquarien,
Betten,
Matratzen
und
Teppiche
(gerollt)
.
29
Euro
kostet
die
Abholung
je
angefangene
fünf
Kubikmeter.
Nicht
zum
Sperrmüll
gehören
Abfälle
wie
Bauschutt,
Türen
und
sonstige
Abfälle
aus
Wohnungsrenovierungen.
Auch
Altkleider
und
Kartons
nimmt
der
OSB
nicht
mit.
Und
Großelektrogeräte?
„
Streng
genommen
gehören
Waschmaschinen
und
Co.
nicht
zum
Sperrmüll,
sondern
werden
nur
im
Rahmen
der
Sperrmüllsammlung
mit
abgeholt″,
sagt
Schnier.
Die
Abholung
ist
kostenpflichtig,
die
Abgabe
der
Geräte
am
Abfallwirtschaftszentrum
Piesberg
hingegen
kostenlos.
Kleinen
Elektroschrott
nehmen
zudem
die
drei
Wertstoffhöfe
in
der
Dodesheide,
Wüste
und
Sutthausen
entgegen,
ebenfalls
kostenlos.
Schnier
ergänzt:
„
Bevor
aber
etwas
im
Sperrmüll
landet,
sollte
geprüft
werden,
ob
der
Gegenstand
nicht
noch
von
anderen
genutzt
werden
kann.″
Übrigens:
Das
Abstellen
von
Elektrogeräten
am
Straßenrand
gilt
als
illegale
Müllentsorgung
und
kann
mit
bis
zu
50
000
Euro
bestraft
werden.
In
Osnabrück
werden
mindestens
100
Euro
Bußgeld
fällig.
2.
Sobald
der
Sperrmüll
an
der
Straße
steht,
gehört
er
der
Stadt/
dem
OSB.
Korrekt.
Sobald
der
Sperrmüll
an
der
Straße
steht,
gehört
er
dem
OSB,
bestätigt
Schnier.
Jedoch:
„
Sollten
aber
Sammler
ein
Fundstück
wieder
verwenden,
dann
ist
das
im
Sinne
der
Umwelt
eine
tolle
Lösung.
Den
Eigentümer
zu
fragen
macht
dabei
natürlich
Sinn.″
Allerdings
gelte
das
nicht
allgemein.
„
Problematisch
wird
es,
wenn
etwa
Elektrogeräte
mitgenommen
werden,
um
die
Wertstoffe
‚
auszuschlachten′″,
sagt
Schnier.
Dann
habe
der
OSB
nicht
mehr
die
Kontrolle
über
eine
fachgerechte
Entsorgung.
Und
auch
gegen
professionelle
Sperrmüllsammler
hat
der
Servicebetrieb
etwas.
„
Zum
einen
aufgrund
einer
gegebenenfalls
nicht
umweltverträglichen
Entsorgung,
zum
anderen
wegen
der
fehlenden
Metalle,
deren
Verkaufserlöse
sonst
zur
Gebührenstabilität
beitragen
könnten″,
so
Schnier.
3.
Jeder
darf
etwas
zum
Sperrmüll
hinzustellen.
Nein.
Jede
Person
muss
ihren
Sperrmüll
selbst
anmelden.
Stellen
Nachbarn
etwas
hinzu,
trägt
der
Anmelder
mögliche
Mehrkosten.
„
Wächst
der
Sperrmüllhaufen
über
die
angemeldete
Kubikmeterzahl
an,
so
werden
die
zusätzlichen
Kosten
dem
Antragsteller
in
Rechnung
gestellt″,
sagt
Schnier.
4.
Der
Sperrmüll
darf
auch
schon
ein
paar
Tage
vor
der
Abholung
an
die
Straße.
Keineswegs.
Frühestens
um
12
Uhr
am
Tag
vor
der
Abholung
dürfe
der
Sperrmüll
an
die
Straße,
sagt
Schnier.
Am
Tag
der
Abholung
muss
er
bis
spätestens
6
Uhr
deponiert
sein.
„
Um
wilde
Sperrmüllablagerungen
durch
fremde
Personen
zu
vermeiden,
sollte
der
Sperrmüll
frühestens
am
Abend
vor
dem
Termin
an
die
Straße
gestellt
werden″,
sagt
Schnier.
5.
Beim
Sperrmüll
landet
letztlich
alles
auf
einer
Deponie
–
eine
Trennung
und
anschließende
Verwertung
findet
nicht
statt.
Falsch.
Der
OSB
trenne
den
Sperrmüll
nach
insbesondere
Holz,
Metallen
und
Kunststoffen.
Diese
werden
„
dann
in
unterschiedliche
weitere
Verwertungswege
gegeben″,
so
Schnier.
Bildtext:
Matratzen,
Möbelstücke
und
Teppiche
gelten
als
Sperrmüll
und
werden
abgeholt.
Foto:
dpa
Osnabrück.
In
Osnabrück
ist
die
Abholung
des
Sperrmülls
durch
den
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
nicht
kostenlos.
Vielerorts
ist
es
das.
Warum
nicht
in
Osnabrück?
Und
was
kostet
es
andernorts?
Ein
Überblick.
Stadt
Osnabrück:
In
Osnabrück
übernimmt
der
OSB
die
Sperrmüllabfuhr.
Seit
2010
ist
dieser
Service
nicht
mehr
kostenlos,
damals
beschlossen
vom
Rat
der
Stadt.
29
Euro
werden
seither
pro
angefangene
fünf
Kubikmeter
fällig.
„
Die
Sperrmüllgebühr
von
29
Euro
ist
nicht
kostendeckend
für
den
OSB
mit
Abholung,
Personal
und
Verwertung,
sondern
eine
‚
Lenkungsgebühr′″,
erklärt
Detlef
Schnier,
Leiter
der
Abfallwirtschaft
des
OSB.
Die
Gebühr
sei
ein
Anreiz
„
zur
Vermeidung
und
Verwertung
bestimmter
Abfälle″.
Die
Gebühr
diene
zudem
der
Wirtschaftlichkeit,
sodass
der
OSB
zum
Beispiel
nicht
für
einen
einzigen
Stuhl
extra
eine
Adresse
anfahre.
Dabei
verdient
der
OSB
auch
am
Sperrmüll
durch
den
Verkauf
bestimmter
Rohstoffe.
Die
Erlöse
würden
die
Fahrzeug-
und
Personalkosten
aber
nicht
decken,
sagt
Schnier.
Landkreis
Osnabrück:
Im
Landkreis
Osnabrück
übernimmt
die
Awigo
den
Sperrmüll
–
eine
hundertprozentige
Tochter
des
Landkreises.
Die
Abholung
ist
für
die
Menschen
im
Landkreis
kostenlos.
Jedoch
muss
für
einen
Abholtermin
mindestens
ein
Kubikmeter
zusammenkommen.
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
wollen
künftig
beim
Sperrmüll
kooperieren
und
eine
neue
Recyclinggesellschaft
gründen,
die
zu
51
Prozent
in
öffentlicher
Hand
bleiben
soll.
Momentan
sorgen
Stadt
und
Landkreis
noch
unabhängig
voneinander
für
die
Abfuhr
und
Weiterverwertung
des
Sperrmülls.
Landkreis
Emsland:
Auch
im
Emsland
ist
die
Abholung
kostenfrei.
Dort
übernimmt
der
Abfallwirtschaftsbetrieb
Landkreis
Emsland
(AWB)
die
Aufgabe.
Lediglich
in
Lingen
erledigt
Reholand
den
Sperrmüll,
in
Meppen
die
Beschäftigungsinitiative
Meppen
und
Umgebung.
Münster
geht
beim
Sperrmüll
einen
anderen
Weg.
Dort
heißt
er
Sperrgut,
und
die
Bürger
müssen
die
Abholung
nicht
bezahlen.
Besser
noch:
Sie
müssen
ihn
nicht
einmal
anmelden.
Ebenso
wie
bei
der
Restmüll-
,
Papier-
und
Biotonne
sowie
dem
gelben
Sack
kommt
die
Sperrmüllabfuhr
regelmäßig
–
einmal
im
Monat.
In
Oldenburg
muss
der
Sperrmüll
angemeldet
werden.
25
Euro
kosten
die
Abholung
und
Entsorgung
von
maximal
vier
Kubikmetern.
In
Bielefeld
kosten
bis
zu
vier
Kubikmeter
28
Euro.
Autor:
Jörg Sanders