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1.
Erscheinungsdatum:
23.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schimmel zwingt Schüler in Container
Zwischenüberschrift:
Grundschule Hellern: Nach den Herbstferien Unterricht und Hort in Mobilklassen und Sporthalle
Artikel:
Originaltext:
Das
Leben
in
Containern
beginnt
für
die
Schüler
und
Lehrer
der
Grundschule
Hellern
nun
doch
früher
als
erwartet.
In
den
Herbstferien
wird
das
Gebäude
zum
Teil
geräumt.
Osnabrück.
Nach
den
Ferien
findet
der
Unterricht
dann
zunächst
für
zwei
Klassen
in
Containern
in
Nachbarschaft
zur
Turnhalle
statt.
Der
Grund:
Schimmel,
Asbest
und
andere
Stoffe
machen
die
Nutzung
mehrere
Räume
unmöglich.
Seit
Beginn
des
Schuljahres
hat
die
Grundschule
Hellern
immer
wieder
für
Schlagzeilen
gesorgt.
Zunächst
war
es
der
Musikraum,
der
–
obwohl
schon
saniert
–
wieder
geschlossen
werden
musste,
weil
Feuchtigkeit
und
Schimmel
zurückgekehrt
waren
und
nun
an
Wänden
und
Instrumenten
klebten.
Wenige
Tage
später
dann
die
nächste
Alarmmeldung:
Die
Bibliothek
und
einer
der
verbliebenen
Klassenräume
–
zwei
weitere
befinden
sich
derzeit
in
der
Sanierung
–
mussten
geschlossen
werden,
weil
sich
hier
Schimmel
gebildet
hatte.
Da
sich
in
diesem
Raum
auch
der
Putz
von
der
Wand
löste,
war
schnelles
Handeln
nötig,
denn
mit
dem
abbröckelnden
Putz
wurde
auch
Asbest
freigesetzt.
Die
betroffene
Klasse
zog
in
den
Computerraum
um.
Und
als
wenn
das
nicht
schon
genug
gewesen
wäre,
meldete
die
Schule
wenige
Tage
später
aus
einem
anderen
Raum
eine
starke
Geruchsbelästigung.
Nun
war
auch
die
Geduld
der
Eltern
endgültig
am
Ende,
was
dem
Immobilienausschuss
in
seiner
letzten
Sitzung
regen
Besuch
bescherte.
Mütter
und
Väter
von
Kindern
der
Grundschule
wollten
hören,
was
denn
Politik
und
Verwaltung
im
Ausschuss
beschließen
würden.
Das
war
zunächst
einmal
nichts
wirklich
Konkretes,
was
die
Stimmung
in
der
Elternschaft
weiter
dem
Siedepunkt
entgegentrieb.
Den
elterlichen
Äußerungen
am
Rande
der
Sitzung
war
deutlich
zu
entnehmen,
dass
sich
hier
niemand
mehr
bis
zum
ohnehin
geplanten
Baubeginn
im
kommenden
Sommer
würde
vertrösten
lassen.
Nun
hat
die
Verwaltung
reagiert
und
ein
Notprogramm
auf
die
Beine
gestellt,
das
einen
Teilauszug
der
Schule
aus
dem
maroden
Gebäude
vorsieht.
Hieß
es
in
der
Sitzung
des
Immobilienausschusses
noch,
Containerklassen
ließen
sich
nicht
so
schnell
beschaffen,
hat
sich
nun
offensichtlich
doch
ein
Vermieter
gefunden,
der
zur
Spontanvermietung
willens
und
in
der
Lage
ist.
So
werden
also
die
derzeit
ausgelagerten
Klassen,
eine
hat
Asyl
im
Gemeindehaus
der
Kirchengemeinde
St.
Martin
gefunden,
die
zweite
drängelt
sich
noch
im
Computerraum,
nach
den
Herbstferien
ihre
Containerklassen
beziehen.
In
Abstimmung
mit
der
Schulleitung
und
den
Eltern
hat
die
Verwaltung
nun
den
Bau
von
fünf
Containerklassen
beschlossen,
die
neben
der
Sporthalle
gegenüber
der
Schule
aufgestellt
werden.
Die
Schüler
können
die
WC-
Anlagen
in
der
Halle
des
SV
Hellern
nutzen.
Der
Hort
wird
die
Kinder
im
Gastraum
der
SV-
Halle
verköstigen.
In
den
Herbstferien
sollen
nach
Auskunft
der
Stadt
dann
zunächst
in
zwei
Räumen
der
Schule
die
Bodenbeläge
ausgetauscht
werden.
Für
Matthias
Dudek,
Elternratsvorsitzender,
ein
gangbarer
Weg.
„
Wir
sind
froh,
dass
für
die
akuten
Probleme
eine
Lösung
gefunden
werden
konnte.″
Allerdings
bleibe
für
die
Eltern
die
Frage,
warum
mit
der
eigentlichen
Sanierung
oder
dem
Teilneubau
–
hier
steht
noch
eine
endgültige
Entscheidung
der
Politik
aus
–
nicht
dann
auch
zügig
begonnen
werde.
Die
Eltern
plädieren
demnach
nach
wie
vor
dafür,
die
ganze
Schule
möglichst
schnell
in
Containern
unterzubringen,
um
noch
vor
dem
eigentlich
avisierten
Baubeginn
im
Sommer
mit
den
Arbeiten
starten
zu
können.
An
dem
Termin
für
die
eigentliche
Sanierung
der
Schule
ab
den
Sommerferien
2017
hat
sich
laut
Aussage
der
Stadt
nichts
geändert.
Dafür
wird
auf
der
Rasenfläche
zwischen
der
Sporthalle
und
der
Großen
Schulstraße
eine
Containeranlage
aufgebaut.
Am
Montag,
26.
September,
um
19
Uhr
sollen
die
Eltern
in
der
Alten
Kasse
über
die
Planungen
informiert
werden.
Bildtext:
Schimmelbefall
und
brockelnder
Putz
in
Räumen
und
Fluren
der
Grundschule
Hellern.
Jetzt
kommen
die
ersten
Containerklassen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Grundschule
Hellern
ist
ein
Armutszeugnis
Es
darf,
nein
es
muss
an
dieser
Stelle
einmal
deutlich
gesagt
werden:
Schulen
wie
die
Grundschule
Hellern
sind
eine
Zumutung
für
Schüler,
Lehrer
und
Eltern.
Sie
sind
eines
Landes,
das
sich
seiner
guten
Bildung
rühmt,
nicht
würdig.
Wenn
eine
Schulbibliothek
wegen
Schimmelbefalls
gesperrt
wird,
ist
das
gleichsam
ein
symbolischer
Akt:
Hier
wird
Schülern
der
Zugang
zur
Bildung
verwehrt.
Das
ist
dramatisch.
Bevor
jetzt
aber
wieder
die
übliche
Schimpftirade
auf
die
Verwaltung
losbricht:
Die
Grundschule
Hellern
ist
nur
die
Spitze
des
Eisberges.
Die
Stadt
nennt
über
50
Schulen
ihr
Eigen.
Sie
alle
wollen
gehegt
und
gepflegt
werden.
Und
das
Schlimme:
Viele
von
ihnen
sind
in
die
Jahre
gekommen.
Es
stinkt
in
den
Toiletten,
es
zieht
durch
die
Fenster,
die
Ausstattung
hinkt
weit
hinter
der
Entwicklung
der
Technik
hinterher,
Klassenräume
sind
zu
wenig
oder
zu
klein,
es
gibt
keine
behindertengerechte
Ausstattung
(Thema
Inklusion)
und,
und,
und.
Die
ganzen
Unzulänglichkeiten
aufzuzählen
ist
ein
ebenso
großes
Unterfangen,
wie
alle
diese
Schäden
zu
beseitigen.
Hinzu
kommen
neue
Anforderungen
wie
der
flächendeckende
Ganztag
und
anderes.
Millionenbeträge
weit
im
dreistelligen
Bereich
wären
nötig,
um
hier
konsequent
und
in
einem
Abwasch
Abhilfe
zu
schaffen.
Politik
und
Verwaltung
können
nur
noch
den
Anforderungen
hinterherhecheln.
Oder
sie
streichen
an
anderer
Stelle
Subventionen
–
und
beziehen
dann
Verbalprügel
von
Theaterfans,
Sportfans
oder
anderen.
Dazu
gehört
eine
Menge
Mut.
Vielleicht
aber
wäre
es
nicht
schlecht,
diesen
Mut
aufzubringen
–
für
unsere
Kinder.
Autor:
Dietmar Kröger