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1.
Erscheinungsdatum:
16.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wirtschaft für „Verkehrskonsens Neumarkt″
Mehr junge Osnabrücker für autofreien Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Der Rat soll schnell entscheiden: Wohlfühloase oder Verkehrsachse?
Schülerumfrage zur Kommunalwahl – Wählerwanderungen festgestellt
Artikel:
Originaltext:
Schöner
Platz
oder
Verkehrsachse?
Acht
Wirtschaftsverbände
fordern
den
Stadtrat
auf,
„
so
schnell
wie
möglich″
über
die
künftige
Funktion
des
Neumarktes
zu
entscheiden.
Beide
Varianten
können
sich
die
Wirtschaftssprecher
vorstellen
–
wenn
gewisse
Voraussetzungen
erfüllt
sind.
Osnabrück.
„
Ganz
bewusst″
nach
der
Kommunalwahl
stellten
die
Verbände
und
Kammern
am
Donnerstag
ihr
gemeinsames
verkehrspolitisches
Positionspapier
vor,
wie
der
Hauptgeschäftsführer
der
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
,
Marco
Graf,
sagte.
Die
Wirtschaft
habe
in
der
aufgeheizten
Wahlkampfphase
nicht
in
die
politische
Debatte
über
den
Neumarkt
eingreifen
wollen
–
auch
weil
die
Kernbotschaft
vermutlich
untergegangen
wäre:
„
Wir
wollen,
dass
die
Verkehrsplanung
nicht
nur
auf
städtischer
Ebene,
sondern
regional
betrachtet
wird″,
sagte
Ulrich
Hoefner,
der
Geschäftsführer
des
Gesamtverbandes
Verkehrsgewerbe.
Ein
autofreier
Platz
mit
Aufenthaltsqualität?
Ja,
das
können
sich
die
Vertreter
der
Wirtschaft
gut
vorstellen,
wenn
zuvor
Umfahrungsmöglichkeiten
geschaffen
worden
sind.
Die
Entlastungsstraße
West,
die
2014
in
der
Bürgerbefragung
durchfiel,
gehöre
wieder
auf
die
politische
Tagesordnung,
sagte
Jan-
Felix
Simon
vom
Verein
für
Wirtschaftsförderung
(WVO)
. „
Ich
sage
das,
auch
wenn
ich
dafür
auf
dem
Westerberg
wohl
viel
Kritik
einstecken
muss.″
Weitere
Voraussetzung
ist
nach
Meinung
der
Wirtschaft
der
Lückenschluss
der
A
33-
Nord.
Der
Wallring
gerate
selbst
zu
normalen
Zeiten
an
seine
Leistungsgrenze.
Den
prognostizierten
Verkehrszuwachs
werde
dieser
Innenstadtring
nicht
mehr
aufnehmen
können.
Außerdem
seien
zusätzliche
Belastungen
durch
Autobahnbaustellen
und
den
Lückenschluss
der
südlichen
A
33
zu
erwarten.
Solange
Osnabrück
über
keine
äußeren
Ringverbindungen
verfüge,
sei
der
Neumarkt
„
bis
auf
Weiteres
als
Verkehrsachse
unverzichtbar″,
bekräftigte
Hoefner.
Kurzfristig
könnte
die
Situation
auf
dem
Neumarkt
durch
eine
Optimierung
des
Bus-
und
Lieferverkehrs,
eine
Elektrifizierung
der
Busflotte,
ein
Park-
and-
ride-
System
und
Verlagerung
von
Buslinien
weg
vom
Neumarkt
verbessert
werden.
Damit
würde
auch
das
Schadstoffproblem
am
Neumarkt
entschärft.
Wenn
der
Neumarkt
allerdings
ein
„
funktionaler
Platz″
mit
vorrangig
verbindender
Aufgabe
sein
solle,
dann
sollte
neben
den
Bussen
auch
der
Autoverkehr
zugelassen
werden,
heißt
es
im
Positionspapier
der
Verbände.
Ein
Tempo-
30-
Limit
wäre
denkbar,
durchfahrender
Lkw-
Verkehr
sollte
ausgeschlossen
werden.
Die
Verbände
fordern:
„
Der
neue
Rat
ist
aufgerufen,
so
schnell
wie
möglich
Klarheit
zu
schaffen,
welche
dieser
Alternativen
er
umsetzen
möchte.″
Die
Vertreter
der
Wirtschaft
fordern
einen
„
Verkehrskonsens
Neumarkt″,
der
auch
die
regionalen
Interessen
berücksichtigt.
Die
engen
Verflechtungen
der
Stadt
mit
dem
Umland
und
die
hohe
Pendlerzahl
von
52
000
Einpendlern
täglich
verlangten
in
der
Verkehrspolitik
ein
„
regionales
Handeln
und
Denken″,
sagte
IHK-
Geschäftsführer
Graf.
Eine
Bürgerbefragung
über
den
Neumarkt
müsste
zum
Beispiel
in
Stadt
und
Landkreis
durchgeführt
werden,
so
Graf:
„
Ich
denke
da
an
Stuttgart
21.
Darüber
ist
auch
nicht
nur
in
Stuttgart,
sondern
in
einer
landesweiten
Befragung
entschieden
worden.″
Die
Wirtschaftsvertreter
sehen
durchaus
die
Gefahr,
dass
die
anhaltenden
Diskussionen
über
die
Verkehrspolitik
den
Ruf
der
Stadt
beschädigen.
Ja,
sagte
Dehoga-
Präsident
Hans
Klute,
diese
Befürchtung
sei
berechtigt.
Städte
wie
Bramsche
oder
Georgsmarienhütte
profitierten
davon,
dass
manche
Kunden
erst
gar
nicht
in
die
Stadt
fahren.
„
Aber
so
schlimm
ist
es
auch
nicht.
Osnabrück
ist
immer
noch
sehr
attraktiv.″
Diese
Verbände
unterstützten
das
Positionspapier:
Großhandelsverband
(GIWO)
,
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
,
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe,
Hotel-
und
Gaststättenverband
(Dehoga)
,
Handelsverband,
Handwerkskammer,
Verein
für
Wirtschaftsförderung
(VWO)
,
Industrieller
Arbeitgeberverband.
Bildtext:
Osnabrücker
Kammern
und
Wirtschaftsverbände
beziehen
Position
zum
Neumarkt:
(von
links)
Ulrich
Hoefner
(Gesamtverband
Verkehrsgewerbe)
,
Andree
Schlick
(Großhandelsverband,
GIWO)
,
Jan-
Felix
Simon
(Verein
für
Wirtschaftsförderung,
VWO)
,
Hans
Klute
(Hotel-
und
Gaststättenverband,
DEHOGA)
,
Sven
Ruschhaupt
(Handwerkskammer)
und
Marco
Graf
(IHK)
.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar:
Das
Fass
wieder
öffnen
Die
SPD
hatte
als
einzige
Partei
den
Mut,
den
Bau
der
Entlastungsstraße
West
als
Teil
eines
umfassenden
Verkehrskonzeptes
ins
Wahlprogramm
zu
schreiben.
Ob
die
herben
Stimmenverluste
vom
Sonntag
auch
darauf
zurückzuführen
sind,
ist
Spekulation.
Tatsache
ist:
Wer
dieses
Fass
wieder
aufmacht,
muss
kritik-
und
standfest
sein.
Der
Rat
hat
erklärt,
das
Ergebnis
der
Bürgerbefragung
zu
respektieren.
Aber
das
gilt
nicht
für
immer.
Selbst
ein
rechtsverbindlicher
Bürgerentscheid
ist
nach
dem
Gesetz
nur
zwei
Jahre
unantastbar,
dann
kann
ein
Rat
ihn
ändern.
Die
zwei
Jahre
sind
um.
Eine
andere
Mobilität
mit
Carsharing,
Radschnellwegen
und
bequemem
Nahverkehr
ist
ein
wichtiger
Baustein
der
Verkehrspolitik,
aber
damit
allein
lassen
sich
die
Probleme
kaum
lösen.
Osnabrück.
53,
7
Prozent
der
Osnabrücker
Wähler
sind
für
eine
Schließung
des
Neumarktes,
komplett
oder
nur
für
Autos.
40,
6
Prozent
sind
für
eine
Öffnung.
Das
haben
die
Schüler
des
Gymnasiums
„
In
der
Wüste″
bei
ihrer
Wählerbefragung
herausgefunden.
Dieser
Wählerwunsch
hat
sich
im
Wahlergebnis
niedergeschlagen.
Die
Schülerinnen
und
Schüler
hatten
sich
bei
ihrer
Umfrage
auch
nach
den
Wünschen
für
den
Neumarkt
und
nach
Wählerwanderungen
erkundigt.
Es
ist
wenig
überraschend,
dass
sich
fast
73
Prozent
der
CDU-
Wähler
für
eine
Öffnung
des
Neumarktes
ausgesprochen
haben.
Das
wird
nur
übertroffen
von
den
BOB-
Wählern
mit
fast
86
Prozent.
Das
ist
auch
eine
klare
Sache,
zumal
sich
der
Bund
Osnabrücker
Bürger
eigens
für
die
Öffnung
des
Neumarktes
gegründet
hatte.
Aber
selbst
unter
den
BOB-
Anhängern
sind
noch
fast
10
Prozent
für
die
Neumarkt-
Schließung,
bei
der
CDU
noch
mehr
als
22
Prozent.
Umgekehrt
sind
immerhin
fast
23
Prozent
der
SPD-
Wähler
für
eine
Öffnung.
Aber
klare
71,
6
Prozent
für
die
Schließung,
darunter
46,
8
Prozent
für
einen
autofreien
Neumarkt
und
24,
8
Prozent
für
die
komplette
Schließung.
Die
Grünen
toppen
das:
81,
5
Prozent
für
die
Schließung,
davon
30,
9
Prozent
komplett.
32,
9
Prozent
der
FDP-
Wähler
wollen
den
Neumarkt
komplett
sperren,
31,
3
Prozent
vom
Autoverkehr
befreien.
Aber
immerhin
30,
6
Prozent
derer,
die
den
Liberalen
ihre
Stimme
gegeben
haben,
würden
den
Neumarkt
gerne
offen
halten.
Am
deutlichsten
für
eine
komplette
Sperrung
haben
sich
die
UWG-
Wähler
ausgesprochen:
40,
9
Prozent.
Weitere
26,
6
Prozent
wollen
den
Neumarkt
autofrei
und
20,
7
Prozent
weiter
mit
dem
Auto
drüberfahren.
Die
Wüstengymnasiasten
haben
bei
ihrer
Umfrage
zudem
ermittelt,
dass
mehr
junge
Osnabrücker
für
einen
gesperrten
Neumarkt
sind.
Umgekehrt
gilt:
Je
älter
die
Wähler,
umso
mehr
wollen
sie
den
alten
Zustand
erhalten.
Während
66
Prozent
der
Wähler
bis
25
Jahre
den
Neumarkt
komplett
oder
für
Autos
schließen
wollen,
sind
es
bei
den
über
76-
Jährigen
nur
noch
37
Prozent.
64
Prozent
der
Älteren
wollen,
dass
der
gesamte
Verkehr
weiter
über
den
Neumarkt
rollt.
Das
ist
auch
die
einzige
Altersgruppe,
in
der
es
eine
Mehrheit
für
die
Öffnung
gibt.
Nach
der
Umfrage
der
Schüler
sind
die
CDU-
Wähler
besonders
treu.
76
Prozent
derer,
die
vor
fünf
Jahren
ihre
Kreuzchen
bei
den
Christdemokraten
gemacht
haben,
sind
2016
dabei
geblieben.
Bei
der
SPD
ist
dieser
Wert
mit
60
Prozent
geringer.
Jeweils
rund
15
Prozent
der
SPD-
Wähler
sind
zur
CDU
und
den
Grünen
gewandert.
Allerdings
haben
etwa
zehn
Prozent
der
früheren
Grünen-
Wähler
die
SPD
angekreuzt.
Mit
70
Prozent
haben
die
Grünen
einen
großen,
treuen
Anhängerstamm.
Bildtext:
53,
7
Prozent
der
Osnabrücker
Wähler
sind
für
eine
Schließung
des
Neumarktes,
komplett
oder
nur
für
Autos.
40,
6
Prozent
für
eine
Öffnung.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs
S.