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1.
Erscheinungsdatum:
22.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fahrradunfälle: Es geht nicht um Schuldzuweisung
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Leserbrief
von
Timm
Schaer
„
Autos
nicht
automatisch
schuld″
(Ausgabe
vom
15.
September)
.
„
Ich
teile
die
Meinung
Herrn
Schaer
insoweit,
ergänze
aber.
Als
Autofahrer
und
regelmäßiger
Fußgänger
beobachte
ich
die
Gefahren,
denen
Radfahrer,
vor
allem
Frauen
und
Kinder,
ausgesetzt
sind.
Besonders
fällt
mir
das
an
der
Lotter
Straße
auf.
Ich
breche
zunächst
eine
Lanze
für
die
Frauen,
die
sehr
vorsichtig
mit
dem
Rad
auf
Gehwegen
unterwegs
sind.
Denen
und
Kindern
räume
ich
als
Fußgänger
gern
den
Vorzug
der
Sicherheit
ein.
Radler,
zumeist
Männer,
missachten
mit
hohen
Geschwindigkeiten
einerseits
oft
die
Verkehrsregeln,
gefährden
andererseits
sich
und
andere
Verkehrsteilnehmer
durch
nicht
vorhersehbares
oder
verkehrswidriges
Verhalten.
Hauptursache
für
die
in
Osnabrück
beobachteten
schweren
Unfälle
mit
Radfahrern
ist
die
Straßenverkehrsordnung.
Sie
räumt
nämlich
entgegen
dem
grundsätzlichen
Verbot,
rechts
zu
überholen,
ausgerechnet
den
Radlern
eine
Ausnahme
ein.
Und
jene
bestehen
nach
meiner
Beobachtung
trotz
der
Gefahr,
die
damit
verbunden
ist,
exzessiv
auf
dem
fahrlässig
eingeräumten
Sonderrecht.
Nicht
nur
das.
Der
vorschriftsmäßige
Sicherheitsraum
eines
Radlers
beträgt
bis
zu
2,
50
Meter.
Diesen
Sicherheitsbereich
missachten
Radler
verkehrswidrig
bei
Staus,
vor
allem
an
Ampeln.
Sie
quälen
sich
durch
Abstände
zwischen
Fahrzeugen
und
Bordsteinen
von
weniger
als
50
Zentimetern
hindurch
oder
weichen
auf
den
Gehweg
aus.
Als
Folge
solchen
Verhaltens
entstehen
die
meisten
Unfälle
durch
Rechtsabbiegen
von
Motorfahrzeugen.
Das
bedeutet,
dass
dann
nicht
der
Autofahrer
den
Unfall
verursacht,
sondern
der
Radler.
Diese
Situation
wird
noch
durch
einen
an
sich
wünschenswerterweise
eingerichteten
separaten
Radweg
potenziert
(Schwerpunkt
Wall)
.
Der
Überblick
über
den
Gesamtverkehr
wird
den
Verkehrsteilnehmern
auf
der
Straße
sogar
gelegentlich
durch
einen
Grünstreifen
entzogen.
Und
plötzlich
erscheint
ein
Radler,
womöglich
noch
auf
dem
Rennrad
mit
40
Kilometern/
Stunde
von
rechts.
Unglücklicher
geht
es
nicht.
Ich
möchte
unter
diesen
Umständen
kein
Verkehrsplaner
sein.
[...]″
Stefan
Middelberg
Osnabrück
„
Die
Schuld
bei
den
häufig
auch
tödlich
verlaufenen
Fahrradunfällen
auf
die
Radfahrer
zu
schieben
ist
mehr
als
zynisch.
Nur
weil
einige
Radfahrer
sich
nicht
an
Regeln
halten,
werden
in
dieser
Argumentation
die
Opfer
der
schweren
Unfälle
zu
Tätern.
Bei
der
Beurteilung
der
hohen
Zahl
an
verletzten
und
getöteten
Fahrradfahrern
und
Fußgängern
geht
es
nicht
um
eine
Schuldzuweisung,
sondern
darum,
warum
die
schwächeren
Verkehrsteilnehmer
einer
so
hohen
Unfall-
und
Verletzungsgefahr
ausgesetzt
sind.
Das
Osnabrücker
Verkehrskonzept
war
und
ist
auf
Pkw-
und
Lkw-
Verkehr
ausgelegt.
Wer
schon
einmal
auf
dem
Radweg
auf
dem
Wall
von
einem
Vierzigtonner
mit
60
km/
h
im
Abstand
von
30
Zentimetern
überholt
wurde,
weiß,
wie
sich
Gefährdung
anfühlt.
Da
nützt
es
einem
auch
nichts,
wenn
der
Lkw
einen
gesetzlich
vorgeschriebenen
Abstand
von
zwei
Metern
nicht
einhält.
Man
will
nur
noch
vom
Rad
springen.
Zugeparkte,
enge,
unebene
Radwege,
auf
denen
Unrat
und
Glas
liegen
bleiben,
die
im
Winter
als
Abraumfläche
für
Schnee
genutzt
werden,
Autofahrer,
die
Radfahrer
nicht
beachten,
sich
plötzlich
öffnende
Autotüren,
Busse
und
Lkw,
die
einen
von
der
Straße
drängen
oder
beim
Abbiegen
zu
überrollen
drohen.
Das
sind
die
täglichen
Erfahrungen
Osnabrücker
Radfahrer.
Der
Radfahrer
ist
Verkehrsteilnehmer
zweiter
Klasse,
der
sich
ständig
defensiv
verhalten
muss,
weil
er
bei
jedem
Kontakt
mit
dem
Auto
seine
körperliche
Unversehrtheit
riskiert.
Der
stetigen
Zunahme
des
Radverkehrs,
auch
durch
E-
Bikes,
muss
endlich
Rechnung
getragen
werden!
Es
wird
Zeit,
Umwelt
zerstörende
und
Menschenleben
kostende
Verkehrskonzept
zu
verändern
und
den
Lkw-
und
Pkw-
Verkehr
in
der
Innenstadt
einzuschränken
und
Fußgängern,
Fahrradfahrern
und
dem
ÖPNV
Vorrang
zu
geben,
wie
es
moderne,
zukunftsweisende
Verkehrskonzepte
beschreiben.″
Renate
und
Willy
Wahrmann
Osnabrück
Stefan
Middelberg
Autor:
Renate und Willy
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