User Online: 2 | Timeout: 17:31Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Pflegepriorität: niedrig
Zwischenüberschrift:
Anwohner beschweren sich über Wildwuchs in der Schützenhof-Siedlung im Schinkel
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Anwohner der Siedlung am Schützenhof im Osnabrücker Stadtteil Schinkel fühlen sich vom Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) vergessen. Die Grünflächen würden seit Jahren verwildern. Der OSB verweist auf seine Prioritätenliste.
Osnabrück. In der Siedlung am Schützenhof im Schinkel überwachsen die Straßenränder, Pflanzen sprießen aus den Gehwegen. Die Umrandungen der Parkplätze sind nicht mehr zu erkennen. Sträucher ragen in die Parkplätze hinein. In der Mitte der Siedlung mit rund 30 Parteien wildert eine unübersichtliche Grünfläche mit Sträuchern und Lianen vor sich hin.
Döndö Aslar und ihre Nachbarn sind empört. Jedes Jahr müssen wir beim Servicebetrieb anrufen und darum betteln, dass hier die Pflanzen gepflegt werden″, sagt Aslar. Dann würde ihr immer gesagt werden: Wir rufen zurück″ und dann käme nie einer. Dass hier lange nicht geschnitten wurde, sehe man deutlich, sagt sie. Als die Häuser hier entstanden, wurde uns gesagt, das wird hier eine Mustersiedlung″, sagt die türkischstämmige Osnabrückerin.
Seit 2004 wohne ich hier und habe nur viermal jemanden kommen sehen, der hier die Pflanzen pflegte″, sagt Anwohner Kolpuc Miroslaw. Am Anfang sei nur der Baum in der Mitte der Siedlung da gewesen, mittlerweile seien die Sträucher und Lianen so hoch und dicht, dass man von seinem Haus nicht mehr zu denen auf der anderen Seite der Siedlung blicken könne. Wir wurden immer wieder vertröstet″, so der Anwohner. Er ist sauer, denn: Es soll hier nicht aussehen wie in der stereotypischen ungepflegten Ausländersiedlung.″
Schon im August hatten sich Anwohner der Schwanenburg- und der Borsigstraße im Schinkel beschwert, weil ihre Grünfläche über ein Jahr nicht zurückgestutzt wurden.
Wird der Stadtteil Schinkel womöglich im Vergleich zu anderen Osnabrücker Quartieren vernachlässigt? Die Grünflächen sehen gemäß dem Pflegestufenkonzept so aus, wie sie aussehen″, sagt OSB-Sprecherin Katrin Hofmann. Übersetzt heißt das: Das aus Kostengründen mehrstufige Grünpflegekonzept der Stadt bestimmt, welche Flächen häufiger und welche seltener gepflegt werden, und daher sehen manche Flächen eben auch ordentlicher aus als andere. Eine hohe Priorität liegt etwa auf der Pflege der zentralen Grünflächen wie beispielsweise dem Schlossgarten.
Die äußeren Stadtteile und deren Grünflächen hingegen hätten geringe Priorität, sagt Hofmann. Der Pflegeturnus in diesen Gebieten sieht vor, dass die Pflanzen maximal dreimal im Jahr zurückgeschnitten werden.″ Der Servicebetrieb begründet die anhaltende Verwilderung mancher Grünflächen im Schinkel und anderswo mit Personalnot. In den vergangenen Jahren seien immer mehr Flächen in der Stadt hinzugekommen, um die sich der OSB eigentlich kümmern muss. Aber der Personalbestand sei nicht mitgewachsen.
Problematisch komme hinzu, dass besonders in diesem Jahr der Winter sehr mild gewesen sei und es viel geregnet habe, was zu hohem und schnellem Wuchs geführt habe. Die Grünunterhalter des OSB kämen daher kaum hinterher, alle Flächen zu stutzen.

Bildtext:

Verwilderte Grünflächen in der Siedlung am Schützenhof im Schinkel. Foto: Michael Gründel
Autor:
Claudia Scholz


Anfang der Liste Ende der Liste