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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Who′s who″ der Stadtgeschichte erweitert
Zwischenüberschrift:
Gedenkstein für Bergmeister J. R. Pagenstecher auf dem Hasefriedhof enthüllt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Hasefriedhof
wird
immer
mehr
zu
einem
3-
D-
Geschichtsbuch
der
Stadt.
Eine
Privat
initiative
der
Pagenstecher-
Nachkommen
hat
jetzt
dafür
gesorgt,
dass
ihr
vielleicht
berühmtester
Ahne,
der
Bergwerksdirektor
Johann
Rudolf
Pagenstecher
(1808
–
1891)
,
einen
Gedenkstein
gesetzt
bekam.
Viele
Köpfe
und
Hände
haben
daran
mitgewirkt:
Eva
Güse
als
für
die
Friedhöfe
zuständige
Mitarbeiterin
des
Osnabrücker
Servicebetriebs,
Denkmalpfleger
Ansgar
Westermeyer,
sein
Vorgänger
Bruno
Switala
als
Ideengeber,
der
Steinmetzbetrieb
Voigt
&
Feldker,
die
Freunde
der
Lechtinger
„
Pagenstecher-
Windmühle″
Franz
Grieger
und
Franz
Josef
Albers
sowie
die
Herrenteichslaischaft
als
Sponsor.
Die
entscheidende
Rolle
spielte
jedoch
der
Pagenstecher-
Familienverband,
ein
Zusammenschluss
der
in
aller
Welt
lebenden
Mitglieder
der
Pagenstecher-
Linien,
der
sogar
eigene
„
Familien-
Mitteilungen″
herausgibt.
Hier
trat
besonders
der
Hasbergener
Sigurd
Möllmann
hervor,
dessen
Mutter
eine
geborene
Pagenstecher
war.
Beim
letzten
großen
Pagenstecher-
Familientreffen
in
Marburg
warb
er
für
das
Projekt
und
initiierte
eine
Geldsammlung.
Mehr
als
500
Euro
kamen
zusammen.
Dennoch
blieb
am
Schluss
eine
Finanzierungslücke.
Die
deckte
Möllmann
aus
seiner
Privatschatulle
ab.
Nun
steht
er
da,
der
Gedenkstein
aus
Ibbenbürener
Sandstein,
auf
der
zuvor
völlig
unauffälligen
Familiengrabstelle
der
Pagenstechers
in
der
III.
Abteilung
des
Hasefriedhofs.
„
Wir
möchten,
dass
die
großen
Verdienste
Pagenstechers
um
den
Kohleabbau
im
Piesberg
und
damit
um
die
Stadt
Osnabrück,
für
die
der
Piesberg
zeitweise
Haupteinnahmequelle
war,
nicht
in
Vergessenheit
geraten″,
sagte
Möllmann
bei
der
Enthüllung
des
Gedenksteins.
Der
passionierte
Denkmalpfleger
Bruno
Switala
freute
sich
besonders
über
Privat
initiativen
wie
diese,
die
zur
Weiterentwicklung
der
historischen
Friedhöfe
zu
lebendigen
Erinnerungsorten
der
Stadtgeschichte
beitragen.
Switala:
„
Als
ich
1975
bei
der
Stadt
anfing,
gab
es
noch
kein
öffentliches
Bewusstsein
für
den
Wert
dieses
,
Who′s
who′
der
Osnabrücker
Vergangenheit.
Die
alten
Grabsteine
galten
nichts,
wenn
sie
wackelig
waren,
wurden
sie
weggenommen.
Die
Eisenzäune
wurden
entfernt,
weil
sie
bei
den
Pflegearbeiten
störten.
Wir
Denkmalpfleger
mussten
das
erst
so
langsam
bewusst
machen,
welchen
Schatz
wir
innerhalb
der
alten
Friedhofsmauern
haben.″
Bildtext:
Aus
Ibbenbürener
Sandstein
wurde
der
Pagenstecher
Gedenkstein
gefertigt.
Foto:
Joachim
Dierks
Kommentar:
Johann
Rudolf
Pagenstecher
Johann
Rudolf
Pagenstecher
kam
am
6.
März
1808
als
Sohn
eines
Pastors
in
Neuenkirchen
bei
Melle
zur
Welt.
Nach
dem
Abitur
am
Ratsgymnasium
besuchte
er
die
Bergakademie
Clausthal.
Zum
1.
April
1831
stellte
ihn
der
Magistrat
als
Bergmeister
und
Berggeschworenen
der
städtischen
Kohlenzeche
Piesberg
ein.
Unter
seiner
Leitung
entwickelte
sich
der
Bergbau
von
einem
unbedeutenden
Verlustbringer
zu
einem
pro
fitablen
Großbetrieb.
Pagenstecher
begann
1831
mit
63
Kohlenbrechern.
Als
er
1879
ausschied,
war
die
Zahl
der
Bergknappen
auf
1500
gestiegen.
Während
ehedem
die
Kohlen
aus
waagerecht
in
den
Berg
gegrabenen
Stollen
gefördert
wurden,
ließ
Pagenstecher
senkrecht
in
den
Berg
bohren
und
Tiefenstollen
anlegen,
die
wesentlich
ergiebigere
Lagerstätten
aufschlossen.
1871
ging
der
Haseschacht
in
Betrieb,
in
dessen
oberirdischen
Gebäudeteilen
heute
das
Museum
Industriekultur
seinen
Sitz
hat,
und
1873
der
Stüveschacht,
um
dessen
museale
Restauration
derzeit
gerungen
wird.
Pagenstecher
rationalisierte
die
Arbeitsabläufe,
schuf
Lagerstätten
und
Verladeeinrichtungen
für
die
verschiedenen
Kohlensorten,
baute
die
„
Kohlenwäsche″
und
die
„
Niederlage″
mit
Büro,
Waschkaue
und
Übernachtungsmöglichkeiten
für
die
Fuhrleute,
dazu
Wohnungen
für
die
„
Gastarbeiter″
aus
dem
Harz
und
dem
Saarland.
Viele
der
Bergarbeiter
betrieben
in
Hollage
und
Lechtingen
kleine
Landwirtschaften.
Da
es
in
der
Nähe
keine
Mühle
gab,
hatten
diese
Kleinbauern
keine
Gelegenheit,
ihr
geerntetes
Getreide
zu
vermahlen.
Pagenstecher
erkannte
den
Bedarf
und
kaufte
ein
Grundstück
auf
dem
Lechtinger
Esch.
Dort
ließ
er
1887
eine
Holländer-
Windmühle
errichten
und
gab
sie
in
Pacht.
Vier
Jahre
später,
am
28.
Dezember
1891,
starb
Johann
Rudolf
Pagenstecher.
Er
wurde
auf
dem
Hasefriedhof
begraben.
jod
Autor:
jod