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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Keimzelle des Hochschulstandorts
Zwischenüberschrift:
Vor 50 Jahren wurde die „Staatliche Ingenieurschule″ an der Albrechtstraße eingeweiht
Artikel:
Originaltext:
Das
„
Wirtschaftswunder″
der
1950er-
Jahre
hatte
auch
die
Industriebetriebe
in
Osnabrück
schnell
zu
alter
Vorkriegsgröße
und
darüber
hinaus
wachsen
lassen.
Niedersachsens
Ingenieurschulen
in
Hannover
und
Wolfenbüttel
konnten
den
Bedarf
nicht
decken.
Eine
dritte
Schule
musste
her.
Osnabrück.
OKD,
Klöckner,
Karmann,
Hagedorn,
NIKE,
Dampfkessel
Meyer
–
sie
und
andere
brauchten
dringend
Ingenieure.
In
anderen
niedersächsischen
Städten
sah
es
nicht
anders
aus.
Die
Osnabrücker
CDU-
Landtagsabgeordnete
Carla
Woldering
kämpfte
wie
eine
Löwin
für
Osnabrück
als
Standort
einer
Ingenieurschule:
Lange
vor
der
Gründung
von
Universität
und
Fachhochschule
konnte
die
Stadt
eine
Einrichtung
des
tertiären
Bildungssektors
gut
gebrauchen.
Es
klappte,
die
Bewerbung
der
Hasestadt
setzte
sich
gegen
vier
Mitbewerber
durch.
Für
Osnabrück
sprach
die
von
Anfang
an
signalisierte
große
Kooperationsbereitschaft
der
Industrie
und
der
Umstand,
dass
jetzt
der
westliche
Landesteil
zum
Zuge
kommen
sollte.
Die
Stadt
überließ
dem
Land
dafür
„
freudig″,
wie
Oberstadtdirektor
Joachim
Fischer
betonte,
gratis
ein
4,
5
Hektar
großes
Grundstück
am
Nordhang
des
Westerbergs
zwischen
Albrecht-
und
Barbarastraße.
Auch
die
Osnabrücker
Wirtschaft
engagierte
sich
finanziell.
Im
Oktober
1961
war
Baubeginn.
Der
stufenweise
Aufbau
des
Schulbetriebs
von
Semester
zu
Semester
bis
zur
geplanten
Nennstärke
von
600
Studierenden
brauchte
Zeit.
Zeit,
die
man
nicht
hatte.
Deshalb
fiel
bereits
am
1.
März
1962
der
Startschuss
für
den
Lehrbetrieb
eines
ersten
Semesters
mit
70
Studierenden,
die
provisorisch
einige
Räume
in
der
Städtischen
Berufsschule
an
der
Natruper
Straße
zugewiesen
bekamen
–
auch
das
war
Bestandteil
des
Deals,
mit
dem
Osnabrück
den
Zuschlag
ergattert
hatte.
Eine
große
Sorge
des
Schulleiters,
Baudirektor
Dr.-
Ing.
Karl
Kramer,
war
in
dieser
Zeit,
Dozenten
zu
gewinnen.
Die
Industrie
zahlte
nämlich
besser
als
der
Staat.
Zehn
hatte
er,
40
sollten
es
im
Vollausbau
werden.
Auf
der
anderen
Seite
standen
die
Studierwilligen
Schlange:
Zum
Sommersemester
1963
wurden
im
Wege
einer
„
Ausleseprüfung″
56
von
240
Bewerbern
für
die
angebotenen
Fachrichtungen
Maschinenbau
und
Elektrotechnik
angenommen.
Der
typische
Werdegang
eines
Bewerbers
war:
Mittlere
Reife,
dann
ein
zweijähriges
Praktikum
oder
eine
dreijährige
Lehre,
bevor
das
sechssemestrige
Studium
begann.
Die
Geländeverhältnisse
am
Westerberg
stellten
die
Planer
vor
einige
Schwierigkeiten.
Von
der
Südostecke
fällt
das
Areal
um
16
Meter
bis
zur
Nordwestecke
hin
ab.
„
Der
Höhenunterschied
verhindert
eine
weiträumige
ebenerdige
Entwicklung
der
Gesamtanlage″,
wie
es
in
einer
Baubeschreibung
heißt.
Die
„
stapelbaren
Bereiche″
wie
Klassenräume
und
Zeichensäle
mussten
daher
in
die
Höhe
wachsen,
was
mit
den
schweren
Maschinen
im
Bauteil
D
nicht
gut
ging.
Den
fünfgeschossigen
Bauteil
A
stellten
die
Architekten
senkrecht
zum
Hang
und
zur
Kammlinie
des
Westerbergs,
„
um
eine
Abriegelung
des
Ausblicks
vom
Westerberg
nach
Norden
zum
Piesberg
zu
vermeiden″.
Am
25.
September
1963
feierte
man
Richtfest.
Unter
den
Klängen
des
Chorals
„
Nun
danket
alle
Gott″
hissten
die
Zimmerleute
den
Richtkranz
auf
das
hölzerne
Dach
der
Aula.
Der
mit
18,
4
Millionen
DM
bis
dahin
teuerste
Hochbau,
den
Osnabrück
je
erlebt
hatte,
schritt
seiner
Vollendung
entgegen.
Im
Mai
1964
gingen
die
ersten
vier
Vorlesungsräume
im
Bauteil
C
in
Nutzung.
Am
23.
September
1966
weiht
Kultusminister
Richard
Langeheine
den
Gesamtkomplex
feierlich
ein.
Schulleiter
Kramer
erhält
den
symbolischen
Schlüssel,
das
Niedersächsische
Symphonieorchester
spielt,
und
Bürgermeister
Ferdinand
Erpenbeck
verkündet:
„
So
fest,
wie
diese
Schule
auf
dem
Felsengestein
des
Westerberges
steht,
so
fest
ist
sie
bereits
jetzt
mit
Osnabrück
und
den
Menschen
in
dieser
Stadt
verbunden.″
Im
Bildungswesen
bleiben
Reformen
bekanntlich
nicht
lange
aus.
1971
geht
die
Ingenieurakademie,
wie
sie
seit
1968
heißt,
in
der
neu
gegründeten
Fachhochschule
Osnabrück
auf.
Ihr
neuer
Name:
Fakultät
für
Ingenieurwissenschaften.
2010
ändert
auch
die
FH
selbst
ihren
Namen
und
heißt
seitdem
Hochschule
Osnabrück.
Bildtext:
Die
Staatliche
Ingenieurschule
am
Westerberg
im
Sommer
1966
kurz
vor
der
Einweihung.
Vorne
der
flache
Bauteil
B
mit
der
Aula,
die
725
Personen
fasst,
dahinter
der
fünfgeschossige
Bauteil
A
mit
Seminarräumen
und
Zeichensälen.
Fotos:
J.Dierks
Ziemlich
zugewachsen
erlebt
man
heute
den
Anblick
aus
gleicher
Richtung.
Autor:
Joachim Dierks