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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Das Natur-Defizit-Syndrom
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Landwirtschaft vor neuer Zeitenwende″ (Ausgabe vom 9. September).

Ein riesiger Schlepper mit breit ausladender Bodenbearbeitungskombination, und der Boden staubt in einer riesigen Wolke davon: Besser hätte das Bild zur Notwendigkeit einer Zeitenwende nicht ausgesucht werden können. Es wird höchste Zeit, dass wir Menschen den Wert des Lebens in der Natur erkennen und das Potenzial der Regeneration nutzen. Wir sind Teil des Lebenskreislaufs: Boden Pflanze Tier Mensch Boden. Seit ewigen Zeiten leben alle Lebewesen in Symbiose mit Bakterien in einem Gleichgewicht. Auf einem gesunden Boden wachsen auch gesunde Lebensmittel.

Die Landwirtschaft sichert die Arbeitsplätze in der nachgelagerten Verarbeitung von Lebensmitteln. Wenn Lebensmittel verarbeitet und konserviert werden, sind es bestenfalls Nahrungsmittel, die den Bauch unserer übersättigten Gesellschaft füllen. Das heutige Gesundheitswesen pflegt die Symptome, statt das Potenzial für Heilung zu nutzen. Hier ist auch eine neue Zeitenwende nötig: Die Zivilisationskrankheiten werden immer mehr. Man könnte sie auch als Natur-Defizit-Syndrom bezeichnen. Eine Zeitenwende beginnt im Kopf eines jeden von uns. Wir können die Eigenverantwortung nicht der Politik oder der Krankenkasse überlassen. Neben aller Technik und Konsum sollten wir wieder konsequent viel Licht, Luft, Bewegung, Wasser und natürliche, frische Lebensmittel für unsere tägliche Förderung der Gesundheit nutzen. Der Boden ist der Ursprung des Lebens, deshalb wäre ich dankbar, wenn die Landwirte wirklich in Eigenverantwortung mit der Zeitenwende beginnen würden. Das Bodenleben kann regeneriert und gefördert werden durch Minimalbodenbearbeitung, Einsatz von Pflanzenkohle und effektiven Mikroorganismen. Es entwickelt sich Schwarzerde, Terra preta, der fruchtbarste Boden, den die Welt kennt. Dann können die , Staub′-Schilder von der Autobahn entfernt werden, und die Lebensmittel sichern unser Überleben.″

Maren Kölling-Schmitz

Aschendorf/ Ems

Bildtext:

Eine Zeitenwende zu mehr Eigenverantwortung wünscht sich unsere Leserin. Im Bild ein übergewichtiger Mann in Kühlungsborn an der Ostsee. Foto: dpa
Autor:
Maren Kölling-Schmitz


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