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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Beim Essen die Fremdheit überwinden
Zwischenüberschrift:
Muslimische Gemeinde lädt Flüchtlinge zum Opferfest ein
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zum Opferfest haben die DITIB-Gemeinden Osnabrück und Bramsche am gestrigen Sonntag Flüchtlinge in die Moschee an der Frankenstraße eingeladen. Vier junge Musliminnen haben das Fest organisiert. Erreichen wollten sie vor allem, dass die geflüchteten Menschen sich nicht mehr fremd fühlen.
Trubelig geht es zu auf dem Hof der Moschee an der Frankenstraße. Neben dem Eingang steht ein Tisch voller Popcorntüten, daneben lassen sich Kinder schminken, andere Knirpse entern eine Hüpfburg samt Rutsche. Manche staksen mit Dosenstelzen an den Füßen auf den Geschenketisch zu. Die Erwachsenen haben es sich schon mal an den langen Tischen in den beiden Speisesälen gemütlich gemacht. Dort wird gleich das Essen zum Opferfest gereicht.
Das alles haben Büsra Suiçmez und Betül Sen von der Bramscher Ditib-Gemeinde sowie Meryem Sipahi und Mine Engin von der Osnabrücker Ditib-Gemeinde innerhalb kurzer Zeit organisiert. Die vier Studentinnen haben sich im August in einem sechstägigen Kurs zu Flüchtlingsbeauftragten fortgebildet, erzählt Büsra Suiçmez. Der letzte Kurstag war am 22. August erst da sei die Idee entstanden, als Abschlussaufgabe am 18. September Flüchtlinge zum Opferfest nach Osnabrück einzuladen.
Das Opferfest ist eines der wichtigsten Feste im muslimischen Jahr, bei dem es um Barmherzigkeit und Fürsorge für andere geht. In der Tradition teilen muslimische Familien, die es sich leisten können, ein geschlachtetes Tier mit Bedürftigen.
Die Perspektive der Fremde soll sich auflösen″, sagt Büsra Suiçmez zum Anlass der Einladung. Die junge Frau studiert an der Universität Osnabrück Islamische Theologie. Die Fortbildung und die Organisation des Begegnungstages seien eine tolle Praxiserfahrung neben dem Studium, ergänzt sie.
Unterstützt wird die Qualifikation zur Flüchtlingsbeauftragten in muslimischen Gemeinden von der Türkisch-Islamischen Union (DITIB), den Bundesministerien für Familie, für Inneres und für Migration sowie vom Integrationsbeauftragten des Bundes. Bei den Ministerien stellten die jungen Frauen einen Antrag auf Unterstützung, zudem gewannen sie Sponsoren für die Geschenke und Aktionen sowie den Transport der Flüchtlinge von Bramsche nach Osnabrück, für den das Busunternehmen Beckermann aus Bramsche sorgte. Wir hatten auch großartige Unterstützung durch unsere Gemeinden″, sagt Meryem Sipahi.
Es ist ein Begegnungsfest, zu dem alle Osnabrücker eingeladen sind. Nicht nur die Flüchtlinge und unsere Gemeinde″, betont Büsra Suiçmez. Dazu haben sie und die drei anderen Organisatorinnen Werbung bei Flüchtlingseinrichtungen und Organisationen gemacht. Allein in Bramsche haben sie 50 Gäste gewonnen.
Gemeinsam mit den Gästen aus Osnabrück und den Mitgliedern der Gemeinden stehen sie jetzt an, um Fleisch, Reis, Gemüse und zum Nachtisch das typische Baklava genießen zu können. Und beim Essen, so hoffen die Organisatorinnen, sei doch dann auch viel Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Bildtext:

Sie organisierten das Opferfest für Flüchtlinge (von links): die Studentinnen Mine Engin, Meryem Sepahi, Betül Sen und Büsra Suiçmez. Fotos: Marie-Luise Braun

Viele Gäste, große Töpfe: Beim Opferfest wurden Fleisch, Reis, türkischer Joghurt und das süße Baklava serviert.
Autor:
mlb


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