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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Unrat, Plakatmüll, Fäkalien
Zwischenüberschrift:
Wer macht eigentlich den Dreck am Neumarkt weg?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Gehweg am ehemaligen Osnabrücker Wöhrl-Kaufhaus zwischen Johannisstraße und Lyra straße verslumt seit Monaten, weil der Gebäudeeigentümer seine Sorgfaltspflicht vernachlässigt.
Osnabrück. Seit Wochen türmten sich auf dem Bürgersteig an der Südseite des Neumarkts zerknüllte und herabgefallene Plakate, die wild an die Wände geklebt worden waren. In den Ecken vermoderten Essensreste und Schlimmeres. An den heißen Tagen stank es.
Das ist eine Zumutung für die Passanten″, sagt Omar El-Zein, der das Geschäft Wonderwaffel″ am Neuen Graben betreibt. Die Dauerbaustelle am Neumarkt sei schlimm genug″, aber dass auch der Gehweg verdrecke, sei unzumutbar″. Obdachlose habe er dabei beobachtet, wie sie ihr Geschäft in die Ecken machten. Schon vor dem Schlossgarten-Open-Air Anfang August habe er sich an die Stadt und den Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) gewandt.
Kurz danach sah sich Heiko Brosig, der beim Fachbereich Umwelt und Klimaschutz für wilde Müllablagerungen zuständig ist, die Lage an. Das war ein Kubikmeter Plakatmüll″, sagt er. Bei Abfallmengen über 50 Liter greife die Verkehrssicherungspflicht der Stadt. Der OSB beseitigte den Müll. Die Säuberung des Gehweges ist eigentlich Pflicht der Anlieger″, erklärt OSB-Sprecherin Katrin Hofmann.
Nun hatten sich seit der Reinigung durch den OSB wieder massenhaft Plakate angesammelt. Der Eigentümer der Kaufhaus-Ruine, Shoppingcenter-Entwickler Unibail Rodamco, schickte am Freitag kurzfristig seinen Hausmeister, um die Plakate abzunehmen. Nach Angaben von Unibail-Projektmanager Björn Reineking werden die Fassaden des Gebäudes regelmäßig von einer Hausmeisterfirma gereinigt. Erst vor 14 Tagen will Reineking da gewesen sein. Von Plakattürmen habe er nichts gesehen. Der Hausmeister gab aber an, das letzte Mal vor acht Wochen am Objekt gewesen zu sein. Wir räumen hier nur auf Abruf auf″, sagte er. Oft hingen sofort wieder neue Plakate an den Wänden. Das ist gar nicht mehr zu schaffen.″ Er wundere sich, dass die Stadt sich nicht zwischenzeitlich auch mal darum kümmere.
Der Besitzer des Wöhrl-Gebäudes scheine die Plakatierung in Kauf zu nehmen, meint dagegen Verwaltungsfachmann Brosig. Der Reinigungsdienst des Anliegers müsse eigentlich alle zwei Tage einen Blick auf das Objekt werfen, Plakate entfernen und das Aufhängen von neuen unterbinden. Denn wo Dreck liegt, komme neuer hinzu. Der Fachbereich Bürger und Ordnung der Stadt habe den Investor am 7. September in einem Brief auf seine Pflichten hingewiesen. Wir werden das nun beobachten″, sagt Fachbereichsleiterin Sandra Solf.

Bildtext:

Schmuddelecke: So sah der Gehweg am alten Wöhrl-Kaufhaus aus, bevor er am Freitag gereinigt wurde.
Foto: David Ebener
Autor:
Claudia Scholz


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