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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Von Flüchtlingen auch etwas fordern
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Fahrt zum Deutschkurs zu teuer Monatskarte als Motivationsbremse für Flüchtlingsintegration? (Ausgabe vom 5. September).

„[. . .] Die Herausforderungen für die Flüchtlinge, die Frau Friedel Glüder beschreibt, sind dieselben Herausforderungen, vor denen viele Deutsche jeden Tag stehen: Erstens: Aufstehen in der Frühe; zweitens: Ein langer unbequemer Weg zur Arbeit, der hohe Kosten verursacht; drittens: Dafür Geld sparen, das nicht da ist, oder das man lieber für andere Dinge ausgeben möchte?

Was also bereitet die Flüchtlinge realistischer auf ihr künftiges Leben in Deutschland vor als die Organisation ihres täglichen Weges zum Deutschkurs? Wie sollen sich Flüchtlinge, die nicht für ihren Lebensunterhalt durch tägliche Arbeit selbst sorgen müssen, an die heutigen sinkenden deutschen Sozialstandards gewöhnen, wenn ihnen unübliche Privilegien (zum Beispiel Schülerticket für den gesamten Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs Münster/ Osnabrück statt einer einfachen kostenlosen, aber vorzufinanzierenden Streckenkarte Lotte/ Ibbenbüren) gewährt werden? Unter Betrachtung des Wahlergebnisses in Mecklenburg-Vorpommern wäre es sicher ein Fehler, Flüchtlinge in irgendeiner Hinsicht bevorzugter zu behandeln als andere Bevölkerungsgruppen.

Im Beitrag wird außerdem geäußert, dass die Flüchtlinge unter den gegebenen Voraussetzungen , nicht am Ball bleiben′, , abspringen′ oder , vielleicht aus finanziellen Gründen nicht durchhalten werden′. Wohlstand beziehungsweise Konsum in Deutschland werden inzwischen, wenn nicht geerbt wird, hart erarbeitet, und zwar zunächst unter den Bedingungen, wie Frau Friedel Glüder die schwierige Situation der Flüchtlinge beschreibt. Wenn ein Flüchtling hierbleiben möchte, darf das Ankommen in Deutschland von ihm nicht als Endziel angesehen werden. Das Ankommen ist der Anfang eines arbeitsreichen, oft unbequemen Lebens innerhalb einer sehr leistungsfähigen, leistungswilligen und dabei ausgeprägt säkularen Gesellschaft, und gleichzeitig die Zugehörigkeit zu einer starken Gemeinschaft. Für diese Gesellschaftsform hat sich jeder Einzelne bei seiner Einreise nach Deutschland entschieden. Dem nachhaltigen , Fördern′ der Flüchtlinge sollte dementsprechend ein konsequentes , Fordern′ gegenüber stehen. [. . .]″

Sabine Plogmann

Osnabrück
Autor:
Sabine Plogmann


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