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1.
Erscheinungsdatum:
11.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hasepark: Anwohner klagen über Dreck
Verschmutzung durch Straßenprostitution
Zwischenüberschrift:
Anwohner-Ärger im Gewerbegebiet Hasepark
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zwei
Unternehmen
aus
dem
Hasepark
beklagen
sich,
dass
Prostituierte
Fäkalien
und
Müll
auf
den
Grundstücken
hinterlassen.
Die
Stadt
betont,
der
Hasepark
sei
der
bestmögliche
Ort
für
die
Straßenprostitution.
Großer
Ärger
in
der
Franz-
Lenz-
Straße:
Zwei
Unternehmen
aus
dem
Hasepark
klagen
darüber,
dass
Prostituierte
Fäkalien
und
Müll
auf
ihren
Grundstücken
hinterlassen.
Die
Stadt
sieht
das
anders
–
und
betont,
der
Hasepark
sei
der
bestmögliche
Ort
für
die
Straßenprostitution.
Osnabrück.
Wer
will
es
Anna
Maria
Schnieder
verdenken:
Sie
wusste,
dass
heute
jemand
von
der
Presse
kommt,
und
um
ihre
Klagen
zu
belegen,
hat
sie
den
menschlichen
Kothaufen
dieses
Mal
nicht
entsorgt.
„
Hier
liegt
eigentlich
ständig
etwas″,
sagt
sie
und
zeigt
dann
auf
die
von
dicken
Brummern
umschwirrten
Fäkalien.
Anna
Maria
Schnieder
ist
Hausmeisterin
beim
Unternehmen
„
Metallbau
Bröcker″
an
der
Franz-
Lenz-
Straße
14
im
Hasepark;
außerdem
ist
sie
die
einzige
Bewohnerin
des
Gewerbegebietes.
Seit
2006
wohnt
sie
an
der
Franz-
Lenz-
Straße,
und
in
den
letzten
Jahren
werde
es
immer
schlimmer,
sagt
sie.
Gelegentlich
Spritzen,
häufig
Kondome,
vor
allem
aber
die
Ausscheidungen
der
Prostituierten:
All
das
entdecke
sie
Tag
für
Tag
in
den
Grünanlagen
rund
um
das
Gebäude.
Keine
Handhabe
„
Das
ist
ekelhaft
und
absolut
geschäftsschädigend″,
sagt
Markus
Bröcker,
Mitglied
der
Geschäftsleitung
im
Metallbau-
Unternehmen
und
nebenbei
Neffe
von
Anna
Maria
Schnieder.
Der
Ingenieur
wirkt
ein
wenig
resigniert,
seit
Jahren
müsse
sich
sein
Familienbetrieb
mit
den
Hinterlassenschaften
der
Prostituierten
herumärgern
–
und
Möglichkeiten,
dagegen
vorzugehen,
gebe
es
praktisch
nicht.
„
Soll
ich
das
Gelände
mit
Kameras
überwachen
und
von
den
Haufen
dann
eine
DNA-
Analyse
machen
lassen?
″,
fragt
Bröcker
mit
verzweifeltem
Lachen.
Wenn
sich
nichts
ändere,
werde
wohl
alles
darauf
hinauslaufen,
dass
sie
die
kompletten
Grünanlagen
entfernen
und
zusätzlich
das
ganze
Gelände
um
das
Firmengebäude
mit
Strahlern
ausleuchten.
Für
Philipp
Glanemann
ist
die
Situation
mindestens
genauso
lästig.
Der
kaufmännische
Leiter
der
Walkenhorst-
Gruppe
hat
seinen
Arbeitsplatz
auf
dem
Nachbargrundstück
im
Autohaus
Hasepark.
Er
muss
immer
wieder
miterleben,
wie
Fäkalien
zwischen
den
draußen
ausgestellten
Autos
entdeckt
werden.
„
Das
ist
nun
wirklich
das
Letzte,
was
ein
Kunde
beim
Autokauf
sehen
will.″
Anlieger
wollen
Verbot
Glanemann
und
Bröcker
machen
auch
keinen
Hehl
daraus,
dass
sie
den
Straßenstrich
im
Hasepark
verboten
sehen
wollen.
„
Das
ist
natürlich
grundsätzlich
unser
Ziel″,
sagt
Glanemann.Weiterlesen:
Straßenstrich
im
Hasepark:
Eine
Streetworkerin
berichtet
Dass
in
der
Franz-
Lenz-
Straße
käuflicher
Sex
angeboten
wird,
liegt
daran,
dass
vor
Jahren
die
Straßenprostitution
im
Bahnhofsviertel
untersagt
wurde
und
die
Sexarbeiterinnen
daraufhin
einige
Hundert
Meter
weiter
Richtung
Nordosten
zogen.
Und
laut
Jürgen
Wiethäuper,
Fachdienstleiter
für
Ordnung
und
Gewerbe
bei
der
Stadt,
stehen
die
Damen
dort
auch
ziemlich
gut.
„
Es
ist
durchgehend
ausgeleuchtet,
der
Durchgangsverkehr
ist
nicht
so
hoch,
dass
es
ständig
gefährlich
wird,
wenn
ein
Freier
plötzlich
anhält,
und
es
gibt
durch
die
Supermärkte
große
Parkplätze.″
Um
keine
Missverständnisse
aufkommen
zu
lassen:
Wenn
es
nach
Wiethäuper
ginge,
gäbe
es
in
Osnabrück
überhaupt
keinen
Straßenstrich.
Da
das
aber
unrealistisch
ist,
zeigt
sich
der
Fachdienstleiter
froh
darüber,
dass
der
Strich
von
der
Eisenbahnstraße
in
den
Hasepark
umgesiedelt
ist.
Zehn
bis
zwölf
Damen
Im
Gegensatz
zu
anderen
Städten
ist
der
Strich
in
Osnabrück
auch
beinahe
familiär.
„
Es
sind
immer
so
zehn
bis
zwölf
Damen,
und
die
kennen
wir
auch
alle.″
Vom
Austausch
mit
Kollegen
aus
Dortmund
wisse
er,
dass
auf
dem
dortigen
Straßenstrich
knapp
300
Frauen
anschaffen
würden.
Für
die
Klagen
der
Anwohner
schließlich
äußert
Wiethäuper
grundsätzlich
Verständnis.
Man
könne
sich
in
ihre
Lage
hineinversetzen,
das
gesteht
er
zu
–
doch
einige
Einschätzungen
und
Wahrnehmungen
kann
er
nicht
teilen.
Was
etwa
die
Verunreinigung
der
Grundstücke
mit
Fäkalien
angehe,
hätten
ihm
die
Mitarbeiter
des
OS-
Teams
anderes
berichtet
als
die
Anwohner.
„
Unsere
Kollegen
gehen
auch
auf
die
Grundstücke,
und
die
finden
da
eigentlich
nie
was.″
Er
könne
sich
auch
nur
schwer
vorstellen,
dass
sich
die
Damen
in
den
Büschen
oder
zwischen
den
Autos
erleichtern.
„
Die
meisten
von
denen
wohnen
doch
ganz
in
der
Nähe.″
Zwei
„
Runde
Tische″
Um
auf
die
Wünsche
der
Anwohner
einzugehen,
hat
die
Stadt
bereits
zwei
„
Runde
Tische″
veranstaltet.
In
der
Folge
habe
man
zügig
ein
Bushäuschen
in
der
Franz-
Lenz-
Straße
abmontiert,
da
der
Stadtbus
dort
nicht
mehr
halte
„
und
wir
es
den
Damen
auch
nicht
zu
gemütlich
machen
wollen″.
Außerdem
habe
die
Stadt
drei
Mülleimer
in
der
Straße
aufgestellt.
Einen
Sperrbezirk
einzurichten,
die
Prostitution
im
Hasepark
also
zu
verbieten,
sei
übrigens
keine
Entscheidung
der
Stadt,
sondern
der
Polizei,
sagt
Jürgen
Wiethäuper.
Doch
auch
die
müsse
sich
an
Gesetze
halten,
und
die
würden
die
Einrichtung
einer
Verbotszone
für
den
Straßenstrich
zwar
in
Wohngebieten
grundsätzlich
möglich
machen.
„
Im
Gewerbegebiet
aber
eigentlich
nicht,
das
hat
uns
die
Polizeidirektion
in
Bezug
auf
den
Hasepark
auch
noch
mal
bestätigt.″
Was
man,
so
Wiethäuper,
außerdem
nie
vergessen
dürfe:
Prostitution,
auch
Straßenprostitution,
ist
in
Deutschland
nicht
verboten.
Mehr
lokale
Berichte
auf
www.noz.de/
os
Bildtext:
Haben
genug
von
Müll
und
Fäkalien
auf
ihren
Grundstücken
im
Hasepark:
Anna
Maria
Schnieder,
Markus
Bröcker
und
Philipp
Glanemann
(von
links)
.
Foto:
Hendrik
Steinkuh
Autor:
Hendrik Steinkuhl