User Online: 3 | Timeout: 18:39Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zwischen City-Feeling und Natur
Zwischenüberschrift:
Ein Rundgang durch Osnabrücks Stadtteile in Bildern – Heute: Hellern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Helleraner beschreiben ihren Stadtteil als eine perfekte Mischung aus Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten und Natur. Vor allem junge Familien mit Kindern zieht es hierhin, sagen sie.
Osnabrück. 10 Uhr, Ortskern Hellern an der Lengericher Landstraße: Menschen tummeln sich mit ihren Wagen vor den wenigen Parkplätzen. Auf der Hauptstraße brausen Autos und Busse vorbei. Motoren klappern, Auspuffgase steigen in die Nase. Man könnte meinen, man befindet sich in der Osnabrücker Innenstadt und nicht im ländlichen Hellern. Im City Friseur sitzen bereits drei ältere Männer und warten darauf, einen Haarschnitt verpasst zu bekommen. Die Helleraner besorgen ihre Medizin in der Töpfer-Apotheke, kaufen in der Fleischerei Mandel″ ein und holen Brötchen bei Wellmann.
So auch Klaus Büschken, der seit 30 Jahren mit seiner Familie in dem Stadtteil lebt. Was macht Hellern aus? Für Büschken ist es vor allem die Mischung aus Stadt und Natur. Wir haben alles hier. Einerseits bekommt man in den Geschäften im Ortskern alle Dinge des täglichen Bedarfs, und es gibt eine gute Busanbindung. Andererseits ist man mit dem Fahrrad ganz schnell in der Natur.″
Vom Dorf zum Stadtteil
Hellern ist ein Stadtteil, der durch persönliche Beziehungen lebt. Regelmäßig kauft Büschken in der Bäckerei Wellmann Backwaren und das nicht nur, weil
ihm die Brötchen so gut schmecken, sondern auch wegen der Verkäufer. Ich bin seit einem Jahr Rentner,
da sind Kontakte ganz wichtig.″ Man kennt sich in Hellern.
Das kann Helmut Tewes nur bestätigen. Der ehemalige Kraftfahrer wohnt seit fast 40 Jahren hier und kennt Hellern noch als Dorf, bevor es ein Stadtteil von Osnabrück wurde. Wie hat sich Hellern seit der Eingemeindung 1972 verändert? Tewes streicht mit dem Daumen über die Zeige- und Mittelfingerspitzen und lacht: Es ist alles viel teurer geworden″, sagt der Rentner.
Geblieben ist Tewes mit seiner Familie trotzdem. Ihm gefallen vor allem die Ruhe und die Abgeschiedenheit seiner Straße in Hellern. Ich wohne in der sogenannten grünen Lunge von Hellern′. Die Straße ist eine Sackgasse, und es leben einige Familien dort. Da können Kinder noch auf der Straße Fahrrad fahren″, sagt Tewes.
Wer denkt, Einwohner aus anderen Stadtteilen verirren sich nicht in das ländliche Hellern, täuscht sich. Die Inhaberin vom Modeladen Pallino, Rita Bergmann, ist das beste Beispiel dafür. Seit 22 Jahren betreibt sie das Geschäft für Damenmode. Ihre Kunden kommen aus ganz Osnabrück.
Wenn es um Geschäfte geht, hat Hellern einiges zu bieten. An der Lengericher Straße 34 A gibt es den SuperBio-Markt, der nur dreimal in Osnabrück vertreten ist. Um 11 Uhr trifft man hier vor allem einen Kundenstamm: Rentnerinnen. Bedächtig befühlen sie das Obst, kaufen Nussecken zum Mitnehmen an der Ladenbäckerei oder essen eine Suppe. Auch Claudia Krämer ist vor Ort. Seit sechs Jahren arbeitet sie im Bioladen, seit 27 Jahren lebt sie in Hellern.
Verlässt man den geschäftigen Ortskern, gelangt man in die Wohngebiete der Helleraner. In der Hofbreede findet man die Ruhe und Natur, von der die Helleraner schwärmen. Die sauberen Straßen säumen Einfamilienhäuser mit gepflegten Blumenbeeten, sattgrünem Rasen und gestutzten Sträuchern. Hinter den Häusern verläuft die Düte. Im Regenrückhaltebecken schwimmen Enten. Der Verkehrslärm ist weit weg. Stattdessen hört man die Vögel zwitschern und die Frösche quaken.
Um 12 Uhr vormittags ist in der Wohnsiedlung fast niemand unterwegs. Eine Joggerin dreht ihre Runde, ein Rentner auf dem Fahrrad führt seinen Hund Gassi. Auf einem Privatgrundstück direkt am Fluss weiden zwei Pferde. Hinter den grünen, mit gelben Blumen gespickten Wiesen liegt schon Hasbergen.
Viele junge Familien
In Hellern finde zurzeit ein Generationswechsel statt, erzählen viele Helleraner. Vor allem junge Familien mit kleinen Kindern ziehen in den Stadtteil. Und wo sieht man den Generationswechsel am besten als vor einem Kindergarten?
13 Uhr vor der Kindertagesstätte Martinsgemeinde Hellern. Junge Mütter holen ihre Kinder ab. So auch Kirsten Meyer. Sie bringt ihren Sohn Jonah nach Hause. Meyer wohnt in Hellern seit zehn Jahren mit ihrem Ehemann und den drei Kindern. Wie ist das Leben als junge Familie in Hellern?
Als unser drittes Kind auf die Welt kam, haben wir nach einem Haus gesucht und sind in Hellern fündig geworden. Es ist sehr familiär hier, und egal, ob es die Natur oder Einkaufsmöglichkeiten sind es ist alles in der Nähe″, sagt Kirsten Meyer.

Bildtext:

Vor allem wegen der Natur und Ruhe ist der Stadtteil Hellern sehr beliebt bei den Einwohnern

Im Super-Bio-Markt: Claudia Krämer mag vor allem das freundschaftliche Verhältnis zu den Kunden.

Regelmäßig kauft Klaus Büschken in der Bäckerei Wellmann ein: Man kennt sich in Hellern.″

Fotos: Jörn Martens
Autor:
Olga Zudilin


Anfang der Liste Ende der Liste