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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leise brummt der Luftentfeuchter
Zwischenüberschrift:
Es ist feucht und stinkt im Musikraum der Grundschule Hellern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Es müffelt im Musikraum der Grundschule Hellern, der Schimmel hat Besitz von Klavier und Trommel ergriffen und das, obwohl der Raum gerade renoviert wurde. Elternschaft und Lehrer sind sauer, sie wollen endlich eine endgültige Entscheidung, wie es an ihrer Schule weitergeht.
Osnabrück. Die Grundschule Hellern soll Ganztagsschule werden. Die Grundschule Hellern soll einen Anbau für eine Mensa bekommen, und die Grundschule Hellern soll saniert werden. Ein hübsches Maßnahmenpaket, dass da auf alle Beteiligten wartet. Wobei warten″ der Ausdruck der Wahl ist, denn mittlerweile ist seit den ersten Planungen einige Zeit ins Land gegangen, Zeit, in der Teile der Schule schon saniert wurden bzw. noch werden und andere nach einer Sanierung schon wieder sanierungsbedürftig sind, wie eben der Musikraum.
Der stinkt schon wieder wie ein kalt-feuchter Keller. Ein längerer Aufenthalt in dem Raum scheint aus gesundheitlichen Gründen nicht unbedingt empfehlenswert. Ein Blick auf Klavier und Trommel zum Beispiel zeigt, dass das Leben in den Raum zurückgekehrt ist in Form von Schimmelpilzen, die immer größere Flächen der Instrumente bedecken. Wurde in den Sommerferien schlecht bis gar nicht gelüftet? Die Blicke von Schulleiterin Silvia Bielefeld auf diese Frage von Ludger Rasche vom Fachbereich Immobilien sprechen Bände. So viel Schimmel in so kurzer Zeit nur durch schlechtes Lüften scheint dann auch eher unwahrscheinlich zu sein.
Was ist zu tun? Die Frage von Schulleitung und Elternvertretern schwebt wie feuchter Nebel im Raum. Im Moment ist die Situation in Hellern weder Fisch noch Fleisch. Denn noch ist keine Entscheidung gefallen, wie es mit der Schule weitergehen soll. Ein erster Entwurf fand bei den Eltern keinen Gefallen, weil der Schulhof damit geteilt worden wäre. Zwei weitere Alternativen stehen jetzt noch zur Diskussion: Ein Kubus vor dem jetzigen Eingangsbereich als Neubau und eine Sanierung der bestehenden Gebäudeteile, vor allem des eingeschossigen Teils (Kosten etwa 5, 1 Millionen Euro) oder Abriss dieses Teils, der unter anderem massive Feuchtigkeitsprobleme aufweist, und ein Neubau an gleicher Stelle (Kosten etwa 6, 8 Millionen Euro). Hierüber wird die Politik zu entscheiden haben.
Diese Entscheidung aber ist so schnell nicht zu erwarten, denn zunächst kommt die Kommunalwahl, dann die konstituierende Sitzung des neuen Rates und der Ausschüsse. Wenn es ungünstig läuft, könnte sich die Entscheidung so bis zum Beginn des kommenden Jahres hinziehen.
Für die Eltern sei dies kaum noch hinnehmbar, sagt Elternratsvorsitzender Matthias Dudek. 80 Prozent der Eltern wollen den Ganztag.″ Und das möglichst schnell. Die Baumaßnahmen sind dabei die Voraussetzung. Finanzvorstand Thomas Fillep (SPD) weiß um die Dringlichkeit und sagt den Beginn der Arbeiten für die Sommerferien 2017 zu.
Für die dann folgende wahrscheinlich zweijährige Bauzeit werden sich Lehrer und Schüler allerdings noch etwas einschränken müssen. Wir werden ein Containerdorf errichten″, sagt Ludger Rasche vom Fachbereich Immobilien. Er rechnet mit etwa 90 Containern, die aufgebaut werden müssen. Etwas skeptisch ist er bei der Idee, den Ganztag schon zu diesem Zeitpunkt einzuführen und die dafür benötigten Container gleich mit aufzustellen. Für die Schule würde dies heißen, dass der Ganztag zwei Jahre früher eingeführt werden könnte. Ließe sich diese Idee umsetzen, würde die Elternschaft Verwaltung und Politik sicherlich mit einem roten Teppich zum ersten Spatenstich der Bauarbeiten begrüßen.

Bildtext:

Schimmel macht sich an Klavier und anderen Stellen breit.

Ein Lufttrockner gehört in die Grundschule Hellern nahezu ebenso selbstverständlich zum Inventar wie die grüne Tafel in jedem Klassenzimmer.
Fotos: David Ebener
Autor:
Dietmar Kröger


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