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1.
Erscheinungsdatum:
07.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Elektrische Eisenbahn für Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Vor 50 Jahren bekam der Hauptbahnhof ein neues Zentralstellwerk
Artikel:
Originaltext:
Vor
einem
halben
Jahrhundert
gewöhnte
sich
auch
in
Osnabrück
die
Bahn
das
Rauchen
ab.
Rechtzeitig
vor
Aufnahme
des
elektrischen
Zugbetriebs
in
Richtung
Münster
nahm
das
neue
Drucktasten-
Zentralstellwerk
seine
Arbeit
auf,
damals
eines
der
modernsten
im
Bereich
der
Bundesbahn.
Osnabrück.
Beide
Neuerungen
hatten
miteinander
zu
tun.
Nach
den
katastrophalen
Zerstörungen
des
Zweiten
Weltkriegs
waren
die
Osnabrücker
Bahnanlagen
nach
und
nach
wieder
zusammengeflickt
worden.
Zehn
kleine
Stellwerke
besorgten
die
Stellung
der
Fahrwege
jeweils
für
einen
Teilbereich
der
weitläufigen
Anlagen
des
Bahnknotens.
Unterdessen
änderten
sich
die
Betriebsabläufe
beständig.
Auch
die
Stellwerktechnik
erlebte
rasante
Fortschritte.
Die
mechanische
Betätigung
der
Weichen
und
Signale
über
Seilzüge
machte
der
elektromechanischen
Steuerung
über
Relais
Platz.
Mit
der
Ablösung
des
Dampfbetriebs
und
der
Elektrifizierung
des
norddeutschen
Schienennetzes
wurden
manche
Rangier-
und
Abstellmöglichkeiten
entbehrlich.
Kurzum,
eine
rationelle
Neuordnung
des
Gleissystems
und
der
Signalanlagen
war
fällig.
1963
beschloss
die
Bundesbahn
ein
gewaltiges
Investitionsprogramm
von
40
Millionen
DM
für
den
Osnabrücker
Hauptbahnhof.
Darin
waren
noch
gar
nicht
einmal
die
Kosten
für
das
Setzen
der
Strommasten
und
das
Verlegen
der
Fahrdrähte
enthalten,
sondern
es
ging
dabei
um
die
Vereinfachung
des
Gleisnetzes
bis
einschließlich
des
Vorbahnhofs
Hörne,
um
die
Verlängerung
der
Bahnsteige
auf
400
Meter,
weil
mit
E-
Loks
bespannte
Züge
mehr
Waggons
ziehen
können,
um
Verbesserungen
im
Bereich
des
Rangierbahnhofs
und
–
als
Krönung
–
um
das
neue
Zentralstellwerk
„
Of″
(Osnabrück-
Fahrdienstleitung)
.
Baubeginn
war
im
August
1963,
Inbetriebnahme
am
4.
September
1966.
Nicht
ohne
Stolz
schrieb
das
„
Osnabrücker
Tageblatt″,
dass
es
„
größer
und
moderner″
als
die
entsprechenden
Bauwerke
in
Frankfurt
und
München
sei.
70
Bahnbedienstete
aus
den
nun
„
arbeitslos″
gewordenen
kleinen
Stellwerken
waren
frei
für
andere
Aufgaben.
„
Of″
ist
ein
„
Spurplan-
Drucktasten-
Stellwerk″,
das
in
Zusammenarbeit
von
Bundesbahn
und
der
Siemens
AG
entwickelt
wurde.
Es
steht
dicht
am
Kreuzungspunkt
der
Hauptstrecken,
sodass
es
einen
guten
Überblick
über
oberen
und
unteren
Personenbahnhof
ermöglicht.
Zur
Eröffnung
hieß
es
über
das
„
Wahrzeichen
moderner
Eisenbahntechnik″:
„
Täglich
werden
von
hier
bis
zu
750
Züge
pünktlich
über
die
Strecken
geleitet
und
etwa
2000
Rangierfahrten
sicher
durch
das
Gleisgewirr
geführt.
Von
diesem
Stellwerk
aus
werden
über
350
Weichen
und
fast
500
Signale
gestellt.″
Und
das
nicht
nur
im
Bahnhofsbereich,
sondern
auch
auf
den
Zulaufstrecken
einschließlich
einer
Fernsteuerung
der
Bahnhöfe
und
Blockstellen
Hörne,
Belm,
Eversburg,
Hasetor,
Lotte,
Halen,
Vehrte
und
Wissingen.
Mit
dem
Dienstbeginn
des
„
Of″
gingen
die
letzten
Formsignale
mit
den
hoch-
und
runterklappenden
Armen
außer
Betrieb.
Leuchtsignale
traten
an
ihre
Stelle.
Auch
die
Zeit
der
„
Fliegenklatsche″,
mit
der
der
Aufsichtsbeamte
den
Abfahrauftrag
gab,
ging
zu
Ende.
Ein
vom
Zentralstellwerk
gesteuertes
Lichtsignal
in
Form
eines
grünen
Kranzes
trat
an
ihre
Stelle.
Eine
Woche
nach
dem
feierlichen
ersten
Knopfdruck
im
Stellwerk
gab
es
den
nächsten
Anlass
zum
Feiern.
Die
Elektrifizierung
hatte,
von
Süden
kommend,
Osnabrück
erreicht.
Am
12.
September
1966
empfing
Bürgermeister
Ferdinand
Erpenbeck
den
Bundesverkehrsminister
Hans-
Christoph
Seebohm
(CDU)
und
weitere
Ehrengäste
am
Gleis
1.
Sie
bestiegen
den
Sonderzug,
der
von
einer
girlandengeschmückten
E-
Lok
nach
Münster
gezogen
wurde,
und
eröffneten
damit
den
elektrischen
Zugbetrieb
auf
diesem
Teil
der
„
Rollbahn″
Ruhrgebiet–Hamburg.
Die
nördliche
Weiterführung
nach
Bremen
und
Hamburg
gelang
1968,
während
die
Ost-
West-
Strecke
zwischen
Rheine
und
Hannover
erst
1976
unter
den
Draht
kam.
Das
Zeitalter
der
Dampfloks
war
1977
für
Osnabrück
endgültig
vorbei.
Ein
halbes
Jahrhundert
Dienstzeit
hat
das
„
Of″
nun
auf
dem
Buckel.
Längst
ist
das
Zeitalter
der
Elektronischen
Stellwerke
(ESTW)
angebrochen.
Dabei
stellt
der
Fahrdienstleiter
Signale
und
Weichen
per
Mausklick.
Er
kann
dadurch
größere
regionale
Bereiche
steuern
und
überwachen.
Die
ESTW-
Technik
im
alten
„
Of″
unterzubringen
erschien
den
Planern
nicht
wirtschaftlich.
Deshalb
bekommt
Osnabrück
für
175
Millionen
Euro
ein
ganz
neues
Zentralstellwerk.
Es
entsteht
knapp
einen
Kilometer
nördlich
vom
Hauptbahnhof
nahe
der
Sportanlage
Klushügel.
Bildtext:
Einfahrt
auf
Gleis
2
für
den
ICE
1029
nach
Nürnberg
Hbf.
Noch
steht
das
Stellwerk
am
Kreuzungspunkt
von
oberer
und
unterer
Bahnstrecke
unverändert.
Die
Arbeiten
für
ein
neues
elektronisches
Stellwerk
haben
aber
bereits
begonnen.
Foto:
Joachim
Dierks
Abgelöst
wurde
1966
unter
anderem
das
provisorische
Befehlsstellwerk
„
Ok″
von
1946,
das
an
der
Bremer
Strecke
nahe
der
Brücke
über
die
Buersche
Straße
stand.
Foto:
Archiv
DB
Ein
Sonderzug
mit
Ehrengästen
fuhr
am
12.
September
1966
erstmals
elektrisch
nach
Münster.
Am
oberen
Bildrand:
die
Aussichtskanzel
des
Zentralstellwerks
„
Of″.Foto:
Alfons
Beckmann
Moderne
Zeiten
begannen
vor
50
Jahren
für
die
Osnabrücker
Bahnanlagen:
ein
neues
Zentralstellwerk
ging
in
Betrieb,
und
Elektroloks
zogen
die
Züge
von
und
nach
Münster.
Das
Foto
entstand
Ende
Mai
1989.
Foto:
Joachim
Behrens
Autor:
Joachim Dierks