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1.
Erscheinungsdatum:
13.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was ist uns gutes Essen wert?
Zwischenüberschrift:
Diskussion zur Eröffnung der DBU-Ausstellung „ÜberLebensmittel″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zur
Eröffnung
der
interaktiven
Wanderausstellung
„
ÜberLebensmittel″
im
DBU-
Zentrum
für
Umweltkommunikation
hatte
die
Bundesumweltstiftung
zu
einer
Diskussionsrunde
eingeladen.
Die
aktuellen
Produktionsbedingungen
von
Lebensmitteln
und
mögliche
Zukunftskonzepte
für
eine
nachhaltige
Landwirtschaft
standen
dabei
im
Mittelpunkt.
Heinrich
Bottermann,
Generalsekretär
der
DBU,
definierte
das
Thema
Land-
und
Ernährungswirtschaft
in
seiner
Einführung
als
Querschnittsthema,
das
gleich
vier
zentrale
Umweltbereiche
berühre:
den
Klimawandel,
die
fehlerhafte
Landnutzung,
den
Rückgang
der
biologischen
Vielfalt
und
den
Phosphor-
und
Stickstoff-
Kreislauf.
Es
sei
notwendig,
die
Lebensmittelproduktion
zukünftig
„
ökonomisch
tragfähig,
sozial
vertretbar
und
ökologisch
vorzeigbar″
zu
entwickeln.
In
der
von
„
Zeit″-
Redakteurin
Christiane
Grefe
moderierten
Podiumsdiskussion
zum
Thema
„
Was
ist
uns
gutes
Essen
wert?
″
ging
es
zuallererst
um
die
Definition
von
„
gutem″
Essen.
Gert
Lindemann,
ehemaliger
niedersächsischer
Minister
für
Ernährung,
Landwirtschaft,
Verbraucherschutz
und
Landesentwicklung,
stellte
als
kleinsten
gemeinsamen
Nenner
„
gesundheitlich
unbedenklich″
heraus,
alles
andere
seien
persönliche
Wertungen.
Rainer
Spiering,
Mitglied
im
Bundesausschuss
für
Ernährung
und
Landwirtschaft,
favorisierte
„
heimische
Kost″.
Reinhild
Benning,
Referentin
für
Landwirtschaft
und
Tierhaltung
bei
Germanwatch,
fasste
ihre
Definition
mit
„
sauber,
regional,
unbelastet
und
fair″
zusammen.
Albert
Schulte
to
Brinke,
Vizepräsident
des
Landvolks
Niedersachsen
–
Landesbauernverband,
machte
sich
für
die
deutschen
Bauern
stark:
„
Alle
Lebensmittel,
die
hierzulande
erzeugt
werden,
sind
qualitativ
hochwertig
und
erfüllen
damit
den
Anspruch
des
‚
guten′
Essens.″
Benning
war
mit
ihrer
kritischen
Sicht
weitgehend
allein
auf
dem
Podium.
Mit
Verve
setzte
sie
sich
für
die
ökologische
Landwirtschaft
ein
und
forderte
eine
bessere
Kennzeichnung
von
Lebensmitteln.
„
Die
Verbraucher
sind
durchaus
bereit,
mehr
zu
bezahlen,
wenn
sie
um
die
Produktionsbedingungen
wissen.″
Spiering
sprach
sich
dagegen
aus,
ökologische
und
konventionelle
Landwirtschaft
gegeneinander
auszuspielen.
„
Wir
müssen
damit
aufhören,
die
konventionellen
Bauern
in
eine
ökologische
Schiene
zu
drängen.″
Stattdessen
solle
die
Politik
den
technologischen
Fortschritt
in
der
Landwirtschaft
fördern,
denn
in
diesem
Bereich
sei
Deutschland
schon
sehr
weit.
Mit
„
Smart
Farming″
seien
Böden
sehr
viel
effizienter
nutzbar,
sodass
weniger
Düngemittel
gebraucht
würden.
In
Bezug
auf
das
umstrittene
Thema
Nutztierhaltung
sprach
sich
Lindemann
für
neue
Zuchtziele
aus:
„
In
der
Vergangenheit
ging
es
immer
nur
um
Leistungssteigerung.″
Dabei
könne
man
auch
die
„
Verträglichkeit,
in
guten
Ställen
gehalten
zu
werden″
erhöhen.
Zur
Finanzierung
solcher
Art
von
landwirtschaftlichen
Innovationen
plädierte
er
für
eine
Anhebung
der
Mehrwertsteuer
für
Fleischprodukte
auf
19
Prozent.
Schulte
to
Bühne
betonte,
dass
die
heimische
Landwirtschaft
schon
immer
innovativ
gewesen
sei.
„
Wir
sind
neuen
Technologien
gegenüber
durchaus
aufgeschlossen,
aber
wir
bedienen
eben
auch
Märkte″,
so
der
Vertreter
des
Landesbauernverbands.
Es
gebe
eine
große
Diskrepanz
zwischen
der
öffentlichen
Meinung
und
den
Konsumgewohnheiten
der
Verbraucher.
„
Es
heißt
immer,
dass
die
Verbraucher
zu
80
Prozent
lieber
alternative
Produkte
kaufen
würden.
In
der
Realität
sieht
das
deutlich
anders
aus.″
Beim
Fleisch
beispielsweise
liege
der
Anteil
an
Bio-
Produkten
bei
unter
einem
Prozent,
so
wenig
würden
diese
Waren
nachgefragt.
Werner
Wahmhoff,
stellvertretender
Generalsekretär
der
DBU,
appellierte
in
seinem
Schlusswort
an
die
Gäste,
Lebensmittel
wieder
mehr
wertzuschätzen
und
nicht
so
leichtfertig
wegzuwerfen.
„
Wir
als
Verbraucher
entscheiden
und
müssen
mehr
Informationen
über
die
Herstellungsbedingungen
und
die
Qualität
abfordern.″
Bildtext:
Experten
aus
Politik,
Umweltschutz
und
Landwirtschaft
diskutierten
die
Frage:
Was
ist
uns
gutes
Essen
wert?
Foto:
Seiler
Autor:
rbru