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1.
Erscheinungsdatum:
04.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der erste Live-Ticker der Welt
Zwischenüberschrift:
Es gibt noch 173 Litfaßsäulen in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Vor
200
Jahren
wurde
Ernst
Litfaß
in
Berlin
geboren.
Nach
ihm
wurden
die
Säulen
benannt,
die
im
öffentlichen
Raum
für
Veranstaltungen
werben.
In
Osnabrück
gibt
es
nach
Auskunft
des
Fachverbands
Außenwerbung
immerhin
noch
173
Litfaßsäulen.
Osnabrück.
Am
1.
Juli
1855
errichtete
Litfaß
seine
erste
„
Annonciersäule″
in
Berlin.
Diese
Säulen
wurden
für
Werbung
genutzt,
aber
auch
für
Bekanntmachungen.
Somit
war
Litfaß
wohl
auch
der
Erfinder
des
Infotainments,
der
Verbindung
von
Unterhaltung
und
Information.
Im
Deutsch-
Französischen
Krieg
1870/
71
wurden
die
Kriegsdepeschen
an
die
Litfaßsäulen
geklebt
und
waren
so
etwas
wie
der
erste
Live-
Ticker
der
Geschichte.
Die
Berliner
bangten
mit
und
wollten
die
Neuigkeiten
von
den
Schlachtfeldern
so
schnell
wie
möglich
erfahren.
Ernst
Litfaß
nannten
sie
den
„
Säulenheiligen″.
Im
Januar
2016
wurde
von
der
Deutschen
Post
eine
Gedenkbriefmarke
anlässlich
seines
200.
Geburtstags
herausgegeben.
Über
50
000
Litfaßsäulen
in
ganz
Deutschland
tragen
noch
den
Namen
ihres
Erfinders
und
werben
für
Konzerte,
Zirkusvorstellungen
oder
Fußballspiele.
Eine
Sprecherin
des
Fachverbands
Außenwerbung
ist
davon
überzeugt,
dass
die
Litfaßsäule
nie
aussterben
wird.
Sie
sei
die
Wiege
der
Außenwerbung,
so
wie
wir
sie
heute
kennen.
Dazu
zählen
vor
allem
Plakatwände.
Insgesamt
330
000
Stellen
für
Außenwerbung
gebe
es
im
gesamten
Bundesgebiet,
erzählt
die
Sprecherin.
Etwa
zehn
Prozent
davon,
genauer
gesagt
36
000,
seien
die
sogenannten
Allgemeinstellen.
Das
sind
Litfaßsäulen,
auf
denen
Plakate
Werbung
für
unterschiedliche
Anbieter
machen.
14
500
Litfaßsäulen,
die
im
Fachjargon
Ganzsäulen
genannt
werden,
werben
nur
für
einen
Anbieter.
Diese
sind
meistens
individuell
gestaltet.
So
wurden
sie
zum
Beispiel
als
Smarties-
Rolle,
als
Kölsch-
Stange
und
als
Pritt-
Stift
verkleidet
oder
für
den
Film
„
Ich
–
einfach
unverbesserlich″
in
ein
Minion
verwandelt
–
ganz
in
Gelb
gehalten,
mit
Taucherbrille
und
Haarstoppeln
auf
dem
kahlen
Kopf.
Von
jeher
werden
die
Litfaßsäulen
von
Plakatklebern
beklebt.
Heutzutage
übernehmen
die
Angehörigen
dieser
Berufsgruppe
auch
die
Ausstattung
anderer
Werbeträger
im
Außenbereich.
Relativ
neu
sind
City-
Light-
Poster,
die
es
zum
Beispiel
an
Haltestestellen
gibt.
Dort
werden
die
Plakate
eingehängt
und
beleuchtet.
Seit
1989
stellt
die
Osnabrücker
Firma
Deko
Trend
Litfaßsäulen
her.
Sie
sind
aber
nicht
aus
Beton
wie
ihre
Vorbilder,
und
sie
stehen
auch
nicht
draußen.
Sie
bestehen
aus
Aluminium,
Kunststoff
oder
verzinktem
Stahlblech
und
sind
in
Kindergärten,
Schulen,
auf
Messen
oder
im
Bundestag
zu
finden.
Laut
Eigenwerbung
ist
Deko
Trend
„
seit
über
25
Jahren
einer
der
führenden
Hersteller
von
Litfaßsäulen
in
Deutschland″
und
liefert
Produkte
europaweit
aus.
Diese
Reklame
steht
aber
nicht
auf
einer
Litfaßsäule,
sondern
auf
der
Internetseite
der
Firma.
Litfaßsäulen
wird
es
–
in
welcher
Form
auch
immer
–
wohl
noch
lange
geben.
In
ihrer
Geburtsstadt
wurden
sie
auch
schon
zu
Kiosken
oder
Pizza-
Verkaufsständen
umfunktioniert.
Aber
auch
in
ihrer
ursprünglichen
Form
sind
sie
für
die
Werbewirtschaft
immer
noch
nützlich.
„
Im
Mix
mit
anderen
Werbeträgern
wie
beispielsweise
Großflächen
sorgen
Ganzsäulen
nachweislich
für
eine
deutliche
Steigerung
der
Werbewirkung″,
sagte
Thomas
Ruhfus,
Präsident
des
Fachverbandes
Außenwerbung,
am
31.
Juli
2005
anlässlich
der
Jubiläumsfeier
„
150
Jahre
Litfaß″
in
Berlin.
Sie
generierten
zum
damaligen
Zeitpunkt
seiner
Aussage
nach
Umsätze
in
Höhe
von
71
Millionen
Euro.
Bildtext:
Unübersehbarer
Werbeträger:
Auf
das
Tuchmacher-
Museum
in
Bramsche
und
das
kulturelle
Jahresschwerpunktthema
der
Stadt
Osnabrück
weist
eine
Litfaßsäule
an
der
Karlstraße
hin.
Foto:
Arne
Köhler
Autor:
Thomas Wübker