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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Neuer Leiter will mehr Ehrenamtliche für Bahnhofsmission
Zwischenüberschrift:
Marcel Bohnenkamp trotz schwieriger personeller und finanzieller Rahmenbedingungen optimistisch
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Marcel Bohnenkamp übernimmt am 1. September offiziell die Leitung der Osnabrücker Bahnhofsmission. Von den Trägern, Diakonie und Caritas, wurde er jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Was die zukünftige Akquise von Ehrenamtlichen betrifft, zeigt er sich optimistisch.

Die Träger der Bahnhofsmission haben nun den neuen Leiter der Bahnhofsmission offiziell vorgestellt. Hinrich Haake vom Diakonischen Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück und Monika Schnellhammer, Geschäftsführerin des Caritasverbandes in Stadt und Landkreis Osnabrück, begrüßten Marcel Bohnenkamp, der zuvor elf Jahre die Bahnhofsmission Bielefeld geleitet hat.

Der 45-jährige Sozialpädagoge übernimmt die zunächst auf ein Jahr befristete Stelle von seinem Vorgänger Christoph Wegmann, der nach nur einem Jahr die Bahnhofsmission wieder verlässt. Marcel Bohnenkamp wird offiziell am ersten September in Osnabrück beginnen, da er seinen Vertrag in Bielefeld noch bis Ende August zu erfüllen hat. Doch er wird bis dahin übergangsweise auch am Standort Osnabrück kommissarisch tätig sein.

Die Bahnhofsmission zu leiten sei eine besondere Herausforderung, sagte Hinrich Haake. Dafür brauche es Berufserfahrung und Menschenkenntnis. Marcel Bohnenkamp bringe beides mit und kenne die Strukturen sehr gut. Schließlich begann er in Bielefeld als Ehrenamtlicher bei der Bahnhofsmission und wurde später deren Leiter. Er hat eine Hochschularbeit über die Entwicklung und neuen Aufgabenfelder von Bahnhofsmissionen″ geschrieben. 2007 entwickelte er die mobile Bahnhofsmission″, eine Reisebegleitung für Gehbehinderte. Marcel Bohnenkamp bringe neben seiner Erfahrung viele neue Ideen mit, betonte Monika Schnellhammer.

Die wird er auch brauchen, um mit den erschwerten Rahmenbedingungen klarzukommen, die der Osnabrücker Bahnhofsmission derzeit zu schaffen machen. Die Zahl der Ehrenamtlichen, die einen Großteil der Hilfen für Reisende am Bahnhof und Busbahnhof übernehmen, ist geringer geworden. Vor einigen Jahren bestand der Stamm der Ehrenamtlichen noch aus 16 bis 18 Helfern. Mittlerweile sind es 13 Freiwillige.

Nach der großen Zeit der Flüchtlingshilfe dürfen wir andere Menschen in Not nicht vergessen″, sagte Marcel Bohnenkamp. Er wolle deshalb verstärkt Ehrenamtliche werben, sei es in den Kirchengemeinden oder bei Vorträgen in der Universität oder im sozialen Bereich. Außerdem soll ihn dabei das Freiwilligenmanagement von Diakonie und Caritas unterstützen.

Personalmangel

Ob der neue Leiter für die Akquise von Ehrenamtlichen mehr Zeit finden wird als sein Vorgänger, der auch nur eine 30-Stunden-Stelle bekleidete, bleibt abzuwarten. Nur eine weitere Hauptamtliche in Teilzeit unterstützt ihn im Büro an Gleis 1 im Osnabrücker Hauptbahnhof. Letztes Jahr standen der damaligen Leiterin noch vier weitere Hauptamtliche zur Verfügung. Durch den Mangel an Personal mussten die Öffnungszeiten des Gastraumes der Bahnhofsmission zwischenzeitlich stark heruntergefahren werden. Das Ziel sei, die alten Öffnungszeiten in Zukunft wieder einzuführen, betonten Haake und Schnellhammer. Es handele sich nur um eine Übergangslösung″. Marcel Bohnenkamp hält einen Gastraum ebenso wie die Träger für sehr sinnvoll″, man müsse aber schauen, zu welchen Zeiten besonderer Bedarf bestehe. Daran müsse man das Angebot anpassen.

Außerdem werde es eine Herausforderung sein, mit den Ressourcen bestmöglich umzugehen und neue zu erschließen, betonte Diakonie-Pressesprecher Burkhard Teschner. In jüngster Zeit hapere es an Spenden. Das Aufkommen sei spürbar zurückgegangen. Die Flüchtlingshilfe habe zuletzt die Spendenakquise dominiert, darunter hätten dann andere karitative Einrichtungen wie die Bahnhofsmission gelitten. Alle vier Akteure appellierten an die Osnabrücker, die Bahnhofsmission wieder tatkräftiger zu unterstützen und sie nicht zu vergessen.

Bildtext:
Marcel Bohnenkamp ist der neue Leiter der Bahnhofsmission Osnabrück.
Foto:
Michael Gründel

Bahnhofsmissionen

Die Osnabrücker Bahnhofsmission gibt es seit 85 Jahren. Die Träger dieser ökumenischen Einrichtung sind Diakonie und Caritas. Ein Großteil der anfallenden Sachkosten wird über Spenden finanziert. Das Gehalt der Hauptamtlichen bezahlen die Träger aus Eigenmitteln. 13 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit der Bahnhofsmission.

In Deutschland gibt es rund 100 Bahnhofsmissionen. Sie helfen Reisenden unter anderem beim Aus-, Ein- und Umsteigen und sind für Bedürftige im und am Bahnhof da.
Autor:
cls


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