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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Digitales Kataster soll bei Suche nach Bauland helfen
 
Wo ist noch Platz für Häuslebauer?
Zwischenüberschrift:
Stadt stellt ab September digitales Bauflächenkataster zur Verfügung
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Es fehlt an Wohnungen in Osnabrück. Dabei gibt es baurechtlich abgesicherte Flächen, die sofort bebaut werden könnten.

Um aufzuzeigen, wo sich noch ungenutzte Wohnbaupotenziale befinden, hat die Stadt Osnabrück ein neues digitales Baulandkataster erstellt. Darin werden die bisher unbebauten Grundstücke und Flächen im Stadtgebiet dargestellt, auf denen nach aktuellem Baurecht kurzfristig Wohnraum entstehen könnte. Das digitale Baulandkataster zeigt ungenutzte Flächen auf und ist eine Entscheidungshilfe für Bauprojekte und Investitionsvorhaben″, erläutert Stadtbaurat Frank Otte. Bisher sind im neuen Bauflächenkataster mehr als 1500 Flächen gekennzeichnet, mit denen über 4000 neue Wohneinheiten im Stadtgebiet geschaffen werden könnten. Ziel sei es, vorhandene Flächen optimal zu nutzen, so Otte.

Wo stehen nach aktuellem Baurecht in Osnabrück noch bebaubare Flächen zur Verfügung? Diese Frage soll ein digitales Bauflächenkataster beantworten, das die Stadt jetzt vorgestellt hat.

Osnabrück. Wenn möglich 3000 neue Wohneinheiten sollen in der Stadt bis zum Jahr 2020 entstehen. So hat es der Rat beschlossen und die Verwaltung beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass es auch dazu kommt. Nun ist es nicht so, dass innerhalb der städtischen Grenzen derzeit überhaupt kein Bauland zur Verfügung stehen würde. Immerhin 1500 Flächen in einer Größenordnung von insgesamt etwa 100 Hektar für bis zu 4000 Wohneinheiten sind nach aktuellem Baurecht, also ausgewiesen durch bestehende Bebauungspläne, schon vorhanden.

Aber wo sind diese Flächen? Bauwillige mussten sich bislang an das Bauamt wenden, um einen Überblick zu bekommen. Diesen Überblick, auf den die Verwaltung bislang sozusagen den exklusiven Zugriff hatte, will die Stadt nun mit einem digitalen Bauflächenkataster der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Wenn das Kataster wahrscheinlich im September online geht, finden die Nutzer entweder eine Karten- oder eine Satellitenansicht, auf der die einzelnen Flächen blau gekennzeichnet sind. Beim Klick auf die Fläche öffnet sich ein Fenster, in dem verschiedene Informationen wie der Stadtteil, die Fläche und eine Verlinkung zum Bebauungsplan zur Verfügung stehen. Um weitere Informationen abzufragen, ist ein Direktlink für einen E-Mail-Kontakt sowie eine Telefonnummer des entsprechenden Ansprechpartners aus dem Fachbereich Städtebau angegeben.

Das Baulandkataster kann ein Gefühl dafür vermitteln, wie viele Flächen in der Stadt bebaubar sind″, so Frank Otte. Gleichzeitig räumt Osnabrücks Stadtbaurat ein, dass es ein weiter Weg ist, bis auf diesen Flächen auch tatsächlich Häuser stehen werden. Bei einem Großteil handelt es sich um Flächen in privater Hand, auf die die Stadt keinen Einfluss hat.

So ist zum Beispiel im Widukindland das Bauen in zweiter Reihe schon seit einigen Jahren möglich, genutzt wurde diese Möglichkeit bislang aber eher selten. Auch deshalb, so Otte, seien die von der Politik geforderten 3000 Wohneinheiten als zusätzliche Möglichkeiten zu den bereits ausgewiesenen Flächen zu verstehen. Dargestellt sind überwiegend Flächen, die schon in einem Bebauungsplan erfasst sind. Wie weit nicht beplante Flächen zur Wohnbebauung genutzt werden können, kann im Einzelfall entschieden werden.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann die Stadt das Bauflächenkataster nicht sofort auf ihrer Homepage präsentieren. Die Absicht der Stadt, ein Baulandkataster zu veröffentlichen, muss von der Stadt bekannt gemacht werden″, erläutert Kim Scharre vom Fachdienst Bauleitplanung das Verfahren. Grundstückseigentümer haben nach der Bekanntmachung einen Monat Zeit, Widerspruch gegen die Veröffentlichung ihres Grundstücks einzulegen. Erst nach Ablauf dieser Frist, wahrscheinlich Mitte bis Ende September, kann das Kataster online gehen. Ein Widerspruch ist allerdings auch dann noch möglich.

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Bildtext:
Das Luftbild zeigt das Widukindland zwischen Kalkrieser Weg und Nordalbinger Weg im Jahr 2014. Hier wurde bereits in zweiter Reihe gebaut. Viele Grundstücke sind aber noch unbebaut, wie das Kataster zeigen wird.
Foto:
Archiv/ Gert Westdörp

Kommentar
Eine echte Hilfe

Das Bauflächenkataster verschafft dem Häuslebauer, aber auch Investoren auf einfache Weise einen informativen Überblick über bebaubare Grundstücke. Das ist bürgernah und eine echte Hilfe. Nicht vergessen werden darf aber, dass die Stadt keine Maklerin ist. Sie kann zumindest bei privaten Grundstücken nur das Augenmerk auf geeignete Flächen lenken. Der Rest ist Sache von Käufer und Verkäufer.

Stadtbaurat Frank Otte weist also zu Recht darauf hin, dass die Stadt sich für die von der Politik geforderten zusätzlichen etwa 3000 Wohneinheiten noch mächtig wird ins Zeug legen müssen. Geeignete Flächen, vor allem solche in städtischem Eigentum, sind knapp, die Einflussmöglichkeiten auf den gewünschten Zuzug mithin begrenzt. Zumal, wenn es um Investitionen in den dringend benötigten bezahlbaren Mietwohnungsbau geht.

Die Bauverwaltung macht einen guten Job, Anträge werden dem Vernehmen nach zügig abgearbeitet, Wünsche von Bauherren wohlwollend geprüft. Auch das ist wichtig, wenn Osnabrück mehr Wohnraum für mehr Bürger schaffen will.
Autor:
Dietmar Kröger


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