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1.
Erscheinungsdatum:
30.07.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Überschuss von 13,5 Millionen Euro
Zwischenüberschrift:
Mehr Steuern, weniger Zinsen
Artikel:
Originaltext:
Zum
ersten
Mal
nach
vier
Jahren
rechnet
die
Stadt
Osnabrück
wieder
mit
einem
positiven
Jahresergebnis:
13,
5
Millionen
Euro
sollen
Ende
2016
auf
der
Habenseite
stehen.
Osnabrück.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
präsentierte
am
Freitag
den
Zwischenbericht
zur
Finanzlage
der
Stadt.
Ursprünglich
hatte
die
Stadt
mit
einem
Defizit
von
5,
7
Millionen
Euro
für
dieses
Jahr
gerechnet.
Deutlich
höhere
Steuereinnahmen,
eine
skurrile
Zinslage
und
unerwartet
hohe
Zuweisungen
aus
dem
kommunalen
Finanzausgleich
führten
den
Angaben
zufolge
zu
einer
Verbesserung
um
19
Millionen
Euro.
Wenn
sich
der
Trend
so
fortsetzt,
bleibt
am
Ende
des
Jahres
ein
Überschuss
von
13,
5
Millionen
Euro,
der
in
die
Schuldentilgung
fließen
soll.
In
den
zurückliegenden
15
Jahren
gelang
der
Stadt
zuvor
nur
dreimal
ein
positives
Endergebnis.
Auslöser
waren
stets
unerwartet
hohe
Gewerbesteuereinnahmen.
So
ist
es
auch
dieses
Mal:
Sieben
Millionen
Euro
mehr
sollen
in
die
Stadtkasse
fließen,
statt
der
kalkulierten
93
Millionen
Euro
etwa
100
Millionen.
Diese
Entwicklung
sei
nicht
vorhersehbar
gewesen,
sagte
Finanzchef
Thomas
Fillep.
Er
ließ
durchblicken,
dass
mit
dem
VW-
Werk
ein
wichtiger
Gewerbesteuerzahler
zur
alten
Form
zurückgefunden
hat.
VW
hatte
wegen
des
Dieselskandals
Mitte
2015
die
Steuervorauszahlungen
auf
null
gesetzt.
Inzwischen
zahle
VW
wieder,
sagte
Fillep.
OB
Griesert
wollte
den
Zuwachs
nicht
allein
an
einem
Gewerbesteuerzahler
festmachen.
Auch
andere
Steuerquellen
wie
die
Vergnügungsteuer
sprudelten
kräftiger.
Dort
verbucht
die
Stadt
ein
Plus
von
800
000
Euro,
bewirkt
in
erster
Linie
durch
eine
spürbare
Erhöhung
des
Hebesatzes.
5,
2
Millionen
Euro
mehr
als
geplant
erwartet
Osnabrück
aus
dem
Finanzausgleich
des
Landes.
Darin
spiegelt
sich
der
Einwohnerzuwachs
wider,
denn
die
Zuweisung
wird
pro
Kopf
berechnet.
Osnabrück
ist
2015
um
rund
6000
Einwohner
gewachsen.
Ein
Drittel
dieses
Zuwachses
ist
durch
die
Einführung
der
Zweitwohnungsteuer
ausgelöst
worden,
wie
Griesert
erklärte.
Um
diese
Steuer
zu
vermeiden,
wandelten
etwa
2000
Menschen
den
Zweit-
in
Erstwohnsitz
um.
Die
Bedarfszuweisung
von
fünf
Millionen
Euro,
die
das
Land
der
Stadt
wegen
ihrer
schlechten
Finanzlage
zugesprochen
hat,
ist
in
der
aktuellen
Ergebnisverbesserung
nicht
eingerechnet.
Dieser
außerordentliche
Zuschuss
wird
erst
2017
überwiesen.
Für
erhebliche
Entlastung
sorgt
das
niedrige
Zinsniveau.
Im
Saldo
spart
die
Stadt
1,
5
Millionen
Euro.
Osnabrück
profitiert
im
Moment
sogar
von
einer
skurrilen
Zinslage:
Weil
die
Europäische
Zentralbank
unbedingt
Geld
in
den
Markt
drücken
will
und
Barguthaben
mit
negativen
Zinsen
belegt,
zahlt
die
Stadt
für
das
Überziehen
ihres
Girokontos
aktuell
keine
Zinsen.
Im
Gegenteil:
Sie
kassiert
dafür,
dass
sie
den
Banken
Geld
abnimmt.
Der
Überziehungszins
liege
aktuell
bei
minus
0,
2
Prozent.
300
000
Euro
verdient
die
Stadt
auf
diese
Weise
im
Jahr
ungeplant
dazu.
Privatkunden
zahlen
für
ihren
Dispokredit
oft
zehn
oder
mehr
Prozent
Zinsen.
Das
Minus
auf
dem
Girokonto
ist
in
den
vergangenen
Jahren
immer
weiter
gewachsen
auf
zuletzt
135
Millionen
Euro.
Der
Überschuss
dieses
Jahres
soll
dazu
verwendet
werden,
diese
Altlast
auf
121
Millionen
zu
reduzieren.
Griesert
und
Fillep
mahnten
deshalb,
trotz
der
aktuell
guten
Aussichten
in
den
Sparanstrengungen
nicht
nachzulassen.
„
Um
das
Gesamtdefizit
abzubauen,
brauchen
wir
noch
zehn
ähnlich
gute
Jahre
hintereinander″,
sagte
Griesert.
Der
Leiter
der
Finanzabteilung,
Volker
Hänsler,
machte
aber
Hoffnung:
„
Es
gibt
Perspektiven,
dass
wir
in
den
nächsten
zwei,
drei
Jahren
im
Plus
bleiben
können.″
Geld
gut
angelegt?
www.noz.de/
finanztipp
Kommentar
Absurd
Seit
Erfindung
des
Bankwesens
gilt
die
Regel:
Wer
sich
Geld
leiht,
muss
dafür
zahlen.
Die
Zinspolitik
der
Europäischen
Zentralbank
hebelt
diese
Regel
aus
und
führt
am
Ende
der
Kette
zu
einer
absurden
Situation:
Die
Stadt
Osnabrück
verdient
mit
ihren
Schulden.
Verkehrte
Welt.
Na
gut,
geben
wir
uns
für
einen
Moment
einer
diebischen
Freude
über
die
skurrile
Zinslage
hin.
Aber
nicht
zu
lange.
Denn
die
Finanzwelt
wird
nicht
ewig
kopfstehen,
und
sobald
sie
wieder
auf
dem
Boden
der
alten
Bankregeln
steht,
werden
die
Zinsen
wieder
bis
in
den
städtischen
Haushalt
durchschlagen.
Darin
steckt
ein
erhebliches
Risiko,
das
die
Stadt
nur
steuern
kann,
wenn
sie
ihre
Kassenkredite
von
jetzt
121
Millionen
Euro
kontinuierlich
abbaut.
Griesert
und
Fillep
haben
zu
Recht
gemahnt,
den
Sparkurs
nicht
zu
verlassen.
Das
ist
auch
angesichts
der
ungewissen
Steuerentwicklung
wichtig.
Die
Gewerbesteuer
erweist
sich
erneut
als
unkalkulierbar.
Wie
sie
jetzt
nach
oben
schnellt,
kann
sie
auch
wieder
abstürzen.
Das
haben
wir
alles
schon
erlebt.
Und
jede
Berg-
und-
Tal-
Fahrt
ist
ein
Plädoyer
für
eine
Reform
und
Verstetigung
der
kommunalen
Finanzausstattung.
Autor:
Wilfried Hinrichs