User Online: 2 | Timeout: 01:26Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Schöne und auch weniger schöne Ecken
Zwischenüberschrift:
Ein „planloser″ Rundgang durch Osnabrücks Stadtteile – Heute: Schinkel und Schinkel-Ost
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Schinkel ist einer der größten Stadtteile Osnabrücks. Noch heute eilt ihm ein Ruf als Problemviertel voraus. Wie erlebt man den Stadtteil und seine Bewohner, wenn man sich zwei Stunden Zeit nimmt?

Schinkel. Unser Ausflug in den Schinkel beginnt an der Buerschen Straße. Wo auch sonst? Für viele Osnabrücker ist sie typisch Schinkel″. Cafés und Imbisse prägen das Bild.

Vergili Selahattin arbeitet im Doy Doy Kebabhaus. Der Imbiss hat vor acht Monaten neu eröffnet, erzählt er. Richtig zufrieden ist er mit der Ortswahl allerdings nicht. Die Straße ist dreckig, und nachts ist es relativ laut.″

Ein paar Häuser weiter sitzt Tasdemir Turani auf einem Stuhl vor einer Kneipe. Der 54-Jährige ist im Schinkel groß geworden. Hier hat sich sehr viel verändert. Die alten Geschäfte sind alle weg″, erzählt er. Trotzdem: Er fühle sich wohl. Das ein oder andere würde er trotzdem gerne ändern. Zum Beispiel die Taktung an der Fußgängerampel an der Straße. Es dauert viel zu lange, bis sie grün wird.″

Unweit der Ampel steht Premnath Eben in seinen Kiosk. Vor 27 Jahren ist er von Indien aus nach Deutschland gekommen. Neben Getränken, Tabak und Süßigkeiten verkauft er indische Gewürze. Deutsche, Polen, Bulgaren gehören zu seinen Kunden, berichtet er. Früher habe es im Schinkel öfters mal Schlägereien gegeben. Aber die ganz wilden Zeiten seien offenbar vorbei.

Engin Yakan ist Friseur und schneidet im Friseursalon Klas Hairstyle. Der 23-Jährige ist im Stadtteil aufgewachsen. Schinkel muss man erleben″, sagt er. Hier kennt jeder jeden.″ Über 13 000 Menschen leben offiziell in dem Stadtteil. Rund 3500 weitere wohnen im benachbarten Schinkel-Ost.

Die 19-jährige Charmain arbeitet an der Schützenstraße in einer Bäckereifiliale in einem Supermarkt. Dort hat sie schon einiges erlebt. Sie berichtet von einem Mann, der mit einer Machete in der Hand die Kunden bedroht habe. Aber es gibt auch schöne Ecken im Schinkel″, sagt sie und lacht.

Wilhelm Plenge und Alwin Dieckmann treffen sich fast jeden Tag in der Bäckerei, immer um dieselbe Uhrzeit. Der 83-jährige Plenge lebt schon seit 1960 im Schinkel. Der Stadtteil habe sich zum Vorteil entwickelt, sagt er. Mit dem Bus kommt man überall hin.″

Unsere letzte Station führt nach Schinkel-Ost. Dieser Stadtteil hat anders als Schinkel einen eher dörflichen Charakter. Rund 3500 Menschen leben hier.

In der Dolfenstraße treffen wir auf Elke Benter. Sie wohnt seit zwölf Jahren hier. Die 53-jährige lobt die Gemeinschaft aus Jung und Alt in Schinkel-Ost: Wir halten zusammen und gehen durch dick und dünn.″ Es sei gut, immer wieder auf die Nachbarschaft zurückgreifen zu können. Benter ist zufrieden: Wir haben alles, was wir brauchen. Und viel Grün drumrum.″

Mehr Bilder und Videos finden Sie im Internet auf der Themenseite noz.de/ planlos

Serie

PlanlOS durch die Stadt

Bildtexte:
Wer an Schinkel denkt, denkt oft an die Buersche Straße. Die gelben Säcke liegen natürlich nicht immer da. Wir haben die Straße kurz vor der Abholung besucht.
Engin Yakan ist Friseur und schneidet im Friseursalon Klas Hairstyle. Im Schinkel kennt jeder jeden, erzählt er.
Treffen sich fast jeden Tag in der Bäckerei, immer um dieselbe Uhrzeit: Wilhelm Plenge (links) und Alwin Dieckmann.
Aus der Dolfenstraße: Christa Trentmann (links) und Elke Benter.
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Sven Kienscherf


Anfang der Liste Ende der Liste