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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Solaranlagen werden immer größer
Zwischenüberschrift:
Supermärkte bestücken Dächer – Stadt trotzt dem Bundestrend
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Neue Fotovoltaik-Anlagen in Osnabrück werden nach Angaben der Stadtverwaltung immer größer. Ablesen lässt sich diese Entwicklung an der abgegebenen Leistung: Zwar wurden 2015 ähnlich viele Anlagen errichtet wie im Jahr zuvor die Leistung erhöhte sich aber um das 3, 5-Fache.

Damit trotze Osnabrück einem Bundestrend: So gelte das Jahr 2015 mit 1 433 000 Kilowatt peak (kWp) neuer Anschlussleistung bei Solaranlagen bundesweit als das schlechteste Jahr seit 2006. Die Bundesregierung hatte ursprünglich bis zu 2, 5 Millionen kWp erwartet.

Auch aufgrund der Senkung der Einspeisevergütung wurden 2014 in Osnabrück nur noch 54 Anlagen mit einem Gesamtwert von 700 kWp errichtet. 2015 wurde ungefähr die gleiche Anzahl an Anlagen installiert jedoch mit fast der 3, 5-fachen Leistung. Grund dafür ist, dass mehr und mehr große Solaranlagen errichtet wurden. Im Jahr 2015 erbrachten die neu installierten Einheiten 2341 kWp an Leistung. Damit könnten rechnerisch 569 Durchschnittshaushalte mit Strom versorgt werden.

Einzig aufgrund der Einspeisevergütung errichte heute niemand mehr Dachfotovoltaik-Anlagen, wird der Leiter des Fachbereiches Umwelt und Klimaschutz, Detlef Gerdts, in der Mitteilung zitiert. Wer sich heute Solarzellen aufs Dach schraube, der habe den Eigenverbrauch im Blick denn jede Kilowattstunde selbst produzierter Strom koste nur etwa die Hälfte dessen, was der konventionelle Stromlieferant veranschlage.

Dafür, dass Osnabrück dem Bundestrend trotzt, hat Gerdts eine einfache Erklärung. So hätten unter anderem mehrere Supermärkte in Osnabrück ihre Dächer mit großflächigen Solaranlagen ausgestattet. Wegen des hohen Stromverbrauchs der Märkte würden die Betreiber genau kalkulieren, inwiefern der Ertrag aus den eigenen Dachanlagen fast vollständig selbst verbraucht werden könne. Dann lohne sich die Investition wie im Fall der neuen Aldi-Filiale an der Mönckedieckstraße, auf der im vergangenen Jahr eine 115-kWp-Anlage realisiert wurde. Die Ratio Immobilien GmbH, welcher der Real-Markt auf dem ehemaligen Klöckner-Gelände und der Kaufland-Markt am Kurt-Schumacher-Damm gehören, habe zwei der größten Osnabrücker Dachfotovoltaik-Anlagen (499 und 392 kWp) errichtet. Der neue Combi-Supermarkt an der Nobbenburger Straße bringe es immerhin auf 179 kWp.

Der Faktor Preisdifferenz zwischen selbst hergestelltem und eingekauftem Strom bei Maximierung des Eigenverbrauchanteils spielt nach Angaben der Stadtverwaltung für die 2015 in Osnabrück getätigten Investitionen eine entscheidende Rolle. Gerdts hofft, dass mehr Gewerbebetriebe und Einzelhändler prüfen, ob die Installation einer Fotovoltaik-Anlage sich auch für sie lohnt.

Bildtext:
Auf dem Dach des Kaufland-Marktes am Kurt-Schumacher-Damm wurde eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 392 kWp errichtet.
Foto:
Ratio Immobilien GmbH
Autor:
pm, sph
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