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1.
Erscheinungsdatum:
01.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Güterbahnhof auf dem Abstellgleis
Zwischenüberschrift:
Gegen Vorlage gestimmt – OB sieht Bebauungsplan als Entwicklungsbremse
Artikel:
Originaltext:
Während
der
Ratssitzung
am
Dienstag
ließ
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
eine
Erklärung
an
die
Presse
verteilen,
in
der
er
seine
Ablehnung
des
Bebauungsplans
„
Neuer
Güterbahnhof″
begründet.
Für
Griesert
geht
die
Reise
in
Richtung
„
Abstellgleis″.
Gleichwohl
wurde
der
B-
Plan
mehrheitlich
verabschiedet.
Osnabrück.
„
Wir
wissen
alle:
Gewerbeflächen
werden
gebraucht,
aber
wir
wissen
auch,
mit
dem
heutigen
Beschluss
werden
wir
–
vermutlich
auf
Jahre
–
kaum
etwas
Vernünftiges
auf
die
Schiene
setzen.″
Das
Statement
des
OB
fiel
eindeutig
aus.
Die
Stadt
habe
zwar
die
Planungshoheit,
sei
aber
bis
auf
den
Ringlokschuppen
nicht
Eigentümerin
der
Flächen.
Des
Oberbürgermeisters
Kritik
richtet
sich
gegen
eine
bunte
Mehrheit
aus
SPD,
Grünen,
UWG,
Linken
und
FDP,
die
der
Vorlage
am
Dienstagabend
zustimmte
und
damit
ein
Gewerbegebiet
mit
einem
streng
eingegrenzten
Nutzungsspektrum
auf
den
Weg
brachte.
Diese
Einschränkung
bedeutet
laut
Griesert,
„
dass
eine
Theaterbühne,
ein
Fahrzeugmuseum,
eine
Kindertagesstätte,
ein
medizinisches
Versorgungszentrum
oder
auch
nur
ein
Gebetsraum
für
beispielsweise
syrische
Flüchtlinge
an
keiner
Stelle
der
etwa
220
000
Quadratmeter
großen
Fläche
zugelassen
werden
können″.
Die
Diskussion
hat
mit
dem
Bebauungsplan
nun
ein
vorläufiges
Ende
gefunden.
Begonnen
hat
sie
2012.
Damals
herrschte
noch
ansatzweise
Harmonie
zwischen
der
Stadt,
der
evangelischen
Freikirche
„
Lebensquelle″
und
der
Eigentümerin
der
Flächen,
der
3g
Group
(seinerzeit
noch
Zion
GmbH)
.
Mittlerweile
beklagt
die
Lebensquelle
„
Christenverfolgung
und
systematische
Diskriminierung″
durch
die
Stadt,
die
wiederum
ihrerseits
der
3g
Group
Blockadehaltung
vorwirft.
Mit
dem
jetzt
beschlossenen
Bebauungsplan,
der
keine
im
Prinzip
rechtlich
zulässigen
Ausnahmen
für
kirchliche,
kulturelle,
soziale
und
gesundheitliche
Zwecke
zulässt,
heißt
es
nun
auch
für
die
Freikirche
„
wir
müssen
draußen
bleiben″.
Der
jetzt
vom
Rat
abgesegnete
Bebauungsplan,
entstammt
zwar
der
Verwaltungsfeder,
seine
politische
Zielsetzung
wurde
aber
durch
den
Rat
in
seiner
Aprilsitzung
vorgegeben.
Diese
„
Weichenstellung″
hält
Griesert
für
falsch,
in
Anbetracht
der
Ende
September
auslaufenden
und
nicht
mehr
zu
verlängernden
Veränderungssperre
aber
für
unausweichlich.
„
Deshalb
ist
die
Beschlussvorlage
der
Verwaltung
jetzt
und
heute
konsequent.
Wir
befinden
uns
damit
jedoch
auf
einer
Schiene,
die
stadtentwicklungspolitisch
ein
Abstellgleis
ist,
das
sowohl
finanz-
als
auch
kulturpolitisch
nicht
weiterführt.
Ich
werde
deshalb
der
Vorlage
nicht
zustimmen″,
so
Grieserts
Fazit.
Auch
für
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
ist
der
jetzt
beschlossene
Bebauungsplan
zu
eng
gefasst.
Eine
soziale
und
auch
religiöse
Nutzung
in
kleinem
Umfang
hätte
sie
sich
gut
vorstellen
können.
Meyer
zu
Strohens
Fraktionsvorsitzender
Fritz
Brickwedde
hatte
schon
im
Vorfeld
der
Ratssitzung
den
Ausschluss
einer
kulturellen
Nutzung
der
Flächen
kritisiert.
„
Wohl
kaum
ein
Verfahren
hat
so
viel
Aufsehen
verursacht
wie
dieses″,
sagte
JensMeier
von
den
Grünen.
Er
sei
überzeugt,
dass
ein
reines
Gewerbegebiet
an
dieser
Stelle
die
beste
Lösung
ist.
Die
Stadt
brauche
Gewerbegebiete,
und
da
sei
der
Güterbahnhof
ein
idealer
Standort.
Den
Kaufpreis
für
den
Ringlokschuppen
durch
eine
kulturelle
Nutzung
wieder
einzubringen
sei
leider
nicht
realistisch.
Thomas
Thiele
(FDP)
kramte
noch
einmal
tief
in
der
Vergangenheit.
Die
Stadt
und
der
damalige
Stadtbaurat
(Griesert)
hätten
es
versäumt,
ihr
Vorkaufsrecht
wahrzunehmen,
als
die
Flächen
zum
Verkauf
standen.
Bildtext:
Lediglich
der
Ringlokschuppen
gehört
der
Stadt.
Den
Großteil
der
Flächen
teilen
sich
Freikirche
und
3g
Group.
Foto:
Westdörp
Kommentar:
Bremse
und
Gaspedal
gleichzeitig
getreten
Mit
der
Verabschiedung
eines
Bebauungsplans
für
den
Güterbahnhof,
der
nur
eine
gewerbliche
Nutzung
zulässt,
hat
die
bunte
Mehrheit
Gaspedal
und
Bremse
gleichzeitig
getreten.
Gervelmeyer
und
Co.,
also
die
3gGroup
und
die
Freikirche
„
Lebensquelle″,
haben
für
den
nun
eingetretenen
Fall
angekündigt,
den
Rechtsweg
zu
bestreiten,
verbunden
mit
der
Drohung,
dass
bis
zu
einer
endgültigen,
dann
gerichtlichen
Entscheidung
am
Güterbahnhof
auf
Jahre
nichts
passieren
werde.
Dieses
„
bis
auf
Jahre″
beginnt
demnach
jetzt.
Der
Stadt
gehört
einzig
der
hübsche
und
deshalb
ja
auch
denkmalgeschützte
Ringlokschuppen,
der
zwar
kostet,
aber
nichts
einbringt.
Das
Gemäuer,
seinerzeit
für
2,
3
Millionen
Euro
erworben,
hat
förmlich
nach
einer
kulturellen
Nutzung
geschrien.
Das
wird
nun
nichts.
Den
Schuppen
für
gewerbliche
Zwecke
fitzumachen
dürfte
eine
Menge
Geld
verschlingen,
das
die
Stadt
nicht
hat.
Die
Gewerbetreibenden
selbst
zu
Investitionen
in
ein
Gebäude
zu
bewegen,
das
ihnen
nicht
gehört,
ist
ein
naiver
Traum.
Die
Stadt
hat
sich
da
ins
eigene
Bein
geschossen.
Dem
Schuss
ist
Wolfgang
Griesert
ausgewichen.
Er
hat
seiner
eigenen
Verwaltung
die
Zustimmung
verweigert.
Diesmal
anders
als
im
Fall
des
Neumarktes
mit
Recht,
da
das
Bauamt
hier
mit
viel
Mühe
eine
Vorlage
erstellt
hat,
die
einzig
den
politischen
Willen
einer
Ratsmehrheit
widerspiegelt.
Dem
muss
ein
OB
nicht
zustimmen.
Trotzdem
fällt
ihm
jetzt
die
Aufgabe
zu,
aus
der
Situation
das
Beste
zu
machen.
Autor:
Dietmar Kröger