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1.
Erscheinungsdatum:
31.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schöne Ecken für Groß und Klein
Zwischenüberschrift:
Ein „planloser″ Rundgang durch Osnabrücks Stadtteile – Heute: Sonnenhügel
Artikel:
Originaltext:
Im
Norden
grenzt
an
die
Innenstadt
der
Stadtteil
Sonnenhügel.
Was
bietet
der
Stadtteil
mit
dem
einladenden
Namen
neben
dem
bekannten
Nettebad
und
der
Eissporthalle?
Anwohner
des
Sonnenhügels
über
den
Charme
ihres
Wohnortes
und
einen
Geheimtipp
des
Viertels.
Osnabrück.
Am
äußeren
Rand
des
Stadtteils
Sonnenhügel
befindet
sich
ein
Schmuckstück
des
Osnabrücker
Wohnviertels.
In
der
Ziegelstraße,
der
Grenze
zu
Gartlage,
fallen
drei
aneinandergrenzende
Prachtbauten
direkt
auf.
Der
dunkelrote
Klinker
der
Häusergruppe
mit
den
aufwendigen
Mauerwerksverzierungen,
Erkern
und
Sprossenfenstern
wird
von
sattgrünem
Efeu
malerisch
umrahmt.
Bei
den
prächtigen
Häusern
handelt
es
sich
um
die
sogenannten
„
Direktorenhäuser″
des
Osnabrücker
Kupfer-
und
Drahtwerks
(OKD)
wie
ein
Anwohner
stolz
erzählt.
Im
Jahr
1923
wurden
die
Bauwerke
errichtet
–
mit
einer
architektonischen
Besonderheit.
Die
Giebelgestaltung
der
Häuser
entsprach
dem
hierarchischen
Firmenrang
des
jeweiligen
Bewohners:
In
dem
Gebäude
mit
dem
höchsten
Giebel
lebte
der
Werksdirektor.
Vor
der
denkmalgeschützten
Häusergruppe
steht
ein
Wegweiser
zum
Bürgerpark
–
dem
ältesten
öffentlichen
Park
Osnabrücks.
Grüne
Oase
der
Stadt
Bereits
Anfang
des
19.
Jahrhunderts
entstand
die
Parkanlage,
angelegt
durch
Senator
Gerhard-
Friedrich
Wagner.
Der
Senator-
Wagner-
Weg,
der
zum
Bürgerpark
führt,
erinnert
seit
1970
an
den
Gründer.
Bei
den
sommerlichen
Temperaturen
gehen
hauptsächlich
Hundehalter
mit
ihren
Tieren
auf
dieser
Strecke
spazieren.
Eine
kräftige
Baumallee
säumt
den
gepflasterten
Weg.
Nahezu
450
verschiedene
Baumarten
wurden
im
Bürgerpark
gepflanzt.
Kleine
Metallschilder
betiteln
die
jeweiligen
Baumarten.
Mit
den
Wald-
und
Rasenflächen
umfasst
der
Park
sieben
Hektar.
Allerdings
wurde
die
Idylle
des
Parks
vor
rund
70
Jahren
durch
ein
Verbrechen
getrübt:
Lokalpolitiker
Bernhard
Schopmeyer
wurde
hier
am
23.
Juni
1945
hinterrücks
erschossen.
Der
Mord
wurde
nie
aufgeklärt.
Inzwischen
lockt
die
Grünanlage
wieder
zu
jeder
Jahreszeit
Spaziergänger
an
–
unter
ihnen
auch
eine
vierköpfige
Frauengruppe
um
Sonlind
Michaelis,
Krankenschwester
in
der
Psychiatrie
am
Ameos-
Klinikum.
In
der
Klinik
auf
dem
Gertrudenberg
werden
Menschen
mit
Behinderungen,
seelischen
Krankheiten
und
Störungen
behandelt.
„
Mit
meinen
Patienten
hatte
ich
im
Bürgerpark
letztens
ein
wunderbares
Erlebnis
an
einem
Tümpel:
Uns
wurde
ein
Froschkonzert
von
sechs
quakenden
Fröschen
geliefert″,
erinnert
sich
Krankenschwester
Michaelis
begeistert.
Die
Froschheimat,
ein
künstlich
angelegtes
Regenrückhaltebecken,
liegt
am
Rand
des
Parks.
Drei
Frösche
quaken
lautstark
am
Vormittag
und
durchbrechen
die
Stille
des
ansonsten
ruhigen
Ortes.
Die
Natur
eigne
sich
„
hervorragend
zur
Erholung″
wie
die
Krankenschwester
betont.
„
Im
Spazieren
durch
den
Bürgerpark
lassen
sich
wieder
Anregungen
für
das
tägliche
Leben
finden.″
Knallige
Farben
leuchten
in
der
sattgrünen
Naturlandschaft
des
Bürgerparks
auf.
Es
ist
die
orangefarbene
Gärtnerei
des
Klinikums.
Der
Gärtnereibetrieb
bietet
nicht
nur
Blumensträuße
für
die
Stationen
des
Krankenhauses,
sondern
auch
Gemüse,
Obst
und
eine
eigene
Pflanzenzucht.
Rund
drei
Jahrzehnte
arbeitet
Gärtnermeister
Jürgen
Weith
bereits
hier.
„
Patienten
sowie
Langzeitarbeitslose
können
in
der
Gärtnerei
etwas
Schönes
selbst
erschaffen″,
sagt
Weith
inmitten
des
Gewächshauses,
umringt
von
blühenden,
farbenprächtigen
Pflanzen.
Neben
dem
Bürgerpark
bietet
der
Stadtteil
Sonnenhügel
noch
einen
weiteren
öffentlichen
Park:
den
Hase
friedhof.
Seit
20
Jahren
werden
auf
dem
Gelände
keine
Bestattungen
mehr
durchgeführt.
Ein
Blickfang
auf
dem
über
200
Jahre
alten
Friedhof
ist
eine
Familiengruft
in
Form
einer
neugotischen
Grabkapelle.
Die
prunkvolle
Ruhestätte
gehörte
dem
Unternehmer
Wilhelm
Lepenau,
dem
Gründer
einer
Erdölraffinerie
im
Emsland.
Neben
zahlreichen
erhaltenen,
aufwendig
verzierten
Grabsteinen
finden
sich
auf
dem
Hasefriedhof
auch
Zeichen
des
Verfalls,
der
Verwahrlosung
und
des
Vandalismus.
Mit
Graffiti
besprühte
Grabsteine,
abgelöste
Verzierungen,
eingefallene
Gräber
und
signalfarbene
Aufkleber
mit
der
Warnung
„
Unfallgefahr!
Grabstein
ist
lose!
″
sind
hier
zu
sehen.
Im
Stadtteil
gibt
es
kaum
Industrie.
Kleinere
Läden
säumen
hingegen
die
Straßen
des
Viertels.
Gegenüber
dem
Hasefriedhof
erstrahlen
drei
frisch
polierte
Oldtimer
in
der
Mittagssonne.
Die
Werkstatt
von
Kfz-
Meister
Frank
Schröer
ist
spezialisiert
auf
Reparaturen
von
Oldtimern
und
englischen
Marken.
Seit
neun
Jahren
ist
Schröer
im
Stadtteil
Sonnenhügel
selbstständig.
Auch
draußen
kann
der
Kfz-
Meister
an
den
Wagen
der
Kunden
arbeiten.
Witzelnd
kommentiert
Schröer
seine
Arbeit
im
Freien:
„
Ich
schraube
im
Schatten
des
Sonnenhügels.″
Arbeiten
mit
ungestörtem
Blick
auf
den
Hasefriedhof:
Ein
Ausblick,
der
auch
schon
zur
abenteuerlichen
Kulisse
wurde
wie
Schröer
berichtet.
Vom
Hasefriedhof
sei
ein
Mann
in
Handschellen
von
Polizisten
abgeführt
worden.
„
Hier
gibt
es
viel
zu
sehen″,
meint
der
Kfz-
Meister
augenzwinkernd.
Geheimtipp
des
Viertels
Von
erlebnisreichen
Polizeieinsätzen
zu
einem
nicht
minder
erlebnisreichen
Geheimtipp
einer
Anwohnerin
des
Sonnenhügels.
Elke
Saalbach
lebt
seit
16
Jahren
im
Stadtteil,
aus
dem
sie
„
nie
wieder
wegziehen
möchte″,
und
hat
einen
besonderen
Freizeittipp
parat:
den
Mehrgenerationen-
Spielplatz
an
der
Lerchenstraße.
Neben
den
Standard-
Spielgeräten
wie
Rutschen
und
Schaukeln
gibt
es
hier
auch
zwei
Kletterfelsen,
eine
Boule
bahn
und
ein
Trampolin.
Auf
dem
Spielplatz
vergnügen
sich
lautstark
fröhliche
Kinder
–
hauptsächlich
im
Alter
von
fünf
bis
zehn
Jahren.
Eine
Wassermatschanlage
sorgt
besonders
bei
den
Kleinen
für
Spielspaß.
An
den
Bänken
und
Tischen
nahe
der
Wassermatschanlage
sitzt
Frozan
Hakimzada.
Während
der
Sommerferien
besucht
die
Sozialassistentin
des
Osnabrücker
Kinderhorts
„
Freunde″
seit
mehreren
Jahren
den
Großspielplatz.
„
Wir
kommen
aus
Schinkel
in
diesen
Stadtteil,
weil
der
Spielplatz
hier
vom
Angebot
her
einmalig
ist″,
so
Hakimzada.
Und
was
gefällt
den
Kindern
am
besten?
Es
werden
überzeugende
Argumente
geliefert
–
wie
das
des
kleinen
Norwin:
„
Ich
finde
es
hier
sehr
schön,
weil
ich
meine
Fitness
gut
trainieren
kann.″
Auch
Ayden,
Muharrem,
Musa
und
Jamal
vom
Kinderhort
spielen
hier
gerne;
Basketballkorb
und
Bolzplatz
begeistern.
Spiel
und
Spaß
sowie
Entspannung
und
Erholung
harmonieren
im
Wohnviertel
mit
dem
einladenden
Namen
ideal
miteinander.
Der
Stadtteil
Sonnenhügel
lässt
sich
als
innenstadt-
und
naturnahes
Viertel
zusammenfassen
–
mit
unzähligen
schönen
Ecken
für
Groß
und
Klein.
Bildtext:
Bunte
Blütenpracht
in
der
Gärtnerei
nahe
dem
Bürgerpark.
Arbeitet
im
Freien:
Kfz-
Meister
Frank
Schröer.
Blickfang
im
Sonnenhügel:
Ein
Wackeldackel
in
der
Ziegelstraße
vor
den
ehemaligen
OKD-
Direktorenhäusern.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Louise Sprengelmeyer