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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Thema Bildung: Es bleibt viel zu tun
Zwischenüberschrift:
Aktuelle Stunde im Rat beschäftigt sich mit der kommunalen Schulpolitik
Artikel:
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Originaltext:
In einer Aktuellen Stunde diskutierte der Rat am Dienstag die städtische Schulpolitik. Dabei konzentrierte sich die Aussprache weitestgehend auf die kommunale Schulpolitik, wenngleich Ausflüge auf die Landesebene nicht zu vermeiden waren.
Osnabrück. Beantragt worden war die Aktuelle Stunde unter dem Thema Gute Bildung für Osnabrück″ von der CDU, für die deren Fraktionsvorsitzender die Diskussion eröffnete. Brickwedde erinnerte an die Geburt der Drei-Religionen-Schule, die von drei Protagonisten aus drei Fraktionen trotz einiger Widerstände umgesetzt worden sei. Mittlerweile habe sich das bundesweit einmalige Modell zu einem großen Erfolg entwickelt. Osnabrück als Friedensstadt stehe es gut zu Gesicht, dieses Projekt umgesetzt zu haben.
Mit Blick in die Zukunft betonte Brickwedde die Notwendigkeit, die Neue Schule in der Innenstadt auf den Weg zu bringen. Die Bestrebungen der Hauptschule und der Förderschule, sich auf einen gemeinsamen Weg zu machen, um Schülern den Weg in den Beruf zu ermöglichen, verdienten Unterstützung.
Jens Martin, bildungspolitischer Sprecher der SPD, sah zwar in einer Aktuellen Stunde keine geeignete″ Form, die bildungspolitischen Probleme der Stadt zu lösen, betonte aber gleichwohl, dass es in der Stadt noch einiges an den Schulen zu tun gebe. Allerdings müssten bauliche Modernisierung und die Einführung neuer pädagogischer Konzepte parallel stattfinden. Der bauliche Zustand der Osnabrücker Schulen liegt auch Wulf-Siegmar Mierke (UWG/ Piraten) schwer im Magen. Solange wir noch Container in den Schulen stehen haben, sind wir bildungspolitisch noch lange nicht auf einem guten Weg.″
Für die Grünen unterstrich Birgit Strangmann die gute Zusammenarbeit aller bildungspolitischen Akteure. Vor allem der Ausbau der Mittagsangebote sei hier ein Beispiel. Unsere Schulen sind klasse. Die Probleme kommen vom Land.″ Thomas Thiele kritisierte damit unter anderem die bürokratische Überfrachtung der Kollegien. Gleichzeitig betonte er wie auch schon Brickwedde die Bedeutung der Neuen Schule. Die hierfür kalkulierten etwa sieben Millionen Euro seien gut investiertes Geld. Eine dritte Gesamtschule sehe er hingegen nicht. Dem setzte Giesela Brandes-Steggewentz entgegen, dass eine weitere Integrierte Gesamtschule sehr wohl gebraucht werde.
Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein″, betonte Frank Henning. Inklusion sei ein ebenso wichtiges Thema wie eine dritte Gesamtschule, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Henning verwies auf einen gemeinsam gefassten Beschluss im Zuge der Haushaltsberatungen, dass die Einrichtung der Neuen Schule ohne die gleichzeitige Geburt jener dritten Gesamtschule nicht möglich sei.
Die Bildungspolitik nahm auch Birgit Neumann (CDU) aufs Korn. Eine hundertprozentige Unterrichtsversorgung hätte ich schon gerne.″ Auch für Neumann steht die Sanierung der bestehenden Schulen zunächst einmal im Vordergrund. Ebenso wichtig sei die Gründung der Neuen Schule („ Das ist mir ein Herzensanliegen″). Vor allem der Ganztag müsse ausgebaut werden. An einigen Standorten müssten die Eltern nach derzeitigem Stand der Dinge etwa 17 Jahre auf die Ganztagsschule warten. Thomas Klein betonte für die Grünen, dass die Inklusion vor allem an den Gymnasien noch nicht so weit fortgeschritten sei, wie dies wünschenswert wäre. Auch dies sei eine Baustelle für die Zukunft.

Kommentar:

Lange Wunschliste wenig Geld

Eine Aktuelle Stunde zum Thema Bildung? Kann man machen. Es ist sicherlich gut, einmal die unterschiedlichen Positionen abzuklopfen. Viel Neues allerdings ist dabei nicht herausgekommen.

Die Wunschliste ist lang, die verfügbaren finanziellen Mittel sind knapp. Dass die SPD die Einführung der Neuen Schule von der gleichzeitigen Gründung einer Integrierten Gesamtschule abhängig macht, könnte zum Scheitern beider Projekte führen. Hier sollte sie Prioritäten setzen auch unter Inkaufnahme, dass die Neue Schule als erste an den Start geht.

Im Übrigen gilt, was Wulf-Siegmar Mierke (UWG/ Piraten) und Birgit Neumann (CDU) ins Feld geführt haben: Es gibt einen so großen Handlungsbedarf an den bestehenden Schulen in den Breichen Sanierung und Modernisierung, dass dies schon ausreicht, dem Kämmerer graue Haare wachsen zu lassen. Dazu gehört ganz sicher auch der Ausbau des Ganztags.

Dass bauliche Modernisierung und pädagogische Erneuerung einhergehen müssen, hat Jens Martin (SPD) gefordert. Okay, aber mache doch jeder das, was er kann. Die Stadt baut, und die Lehrer machen die Pädagogik. Das können die auch ohne dass ihnen die Politik ständig in ihren Job pfuscht.
Autor:
Dietmar Kröger


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