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1.
Erscheinungsdatum:
31.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Jeder achte Knirps hat Karies
Zwischenüberschrift:
Untersuchung des Gesundheitsdienstes in Stadt und Landkreis Osnabrück bei Dreijährigen
Artikel:
Originaltext:
Eine
Untersuchung
des
Gesundheitsdienstes
hat
ergeben,
dass
jedes
achte
Kind
im
Alter
von
drei
Jahren
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
Karies
hat.
Osnabrück.
Als
Hauptursachen
hat
der
Leiter
des
Gesundheitsdienstes
für
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
Dr.
Gerhard
Bojara,
gesüßte
Getränke
ausgemacht.
Besonders
gefährlich
ist
demzufolge,
wenn
Kinder
aus
Nuckelflaschen
und
Trinklernflaschen
trinken:
„
Häufig
ist
der
Inhalt
dieser
Flaschen
dann
kein
Wasser,
sondern
gesüßter
Tee
oder
Apfelschorle.
So
sind
die
Schneidezähne
dann
ständig
umspült
mit
säurehaltiger,
süßer
Flüssigkeit.
Das
hat
zur
Folge,
dass
die
Schneidezähne
dann
regelrecht
wegfaulen
und
weggefressen
werden.″
Wenn
Apfelschorle
hingegen
aus
einem
Glas
getrunken
würde,
bliebe
die
Säure
nicht
so
lange
im
Mund
und
würde
direkt
heruntergespült,
sodass
die
Kariesgefahr
geringer
sei
als
beim
Trinken
aus
Nuckel-
oder
Trinklernflaschen.
Außerdem
begünstigten
süße
Zwischenmahlzeiten
wie
Schokolade,
Kuchen
oder
Kekse
frühkindliche
Karies.
Ein
weiteres
Problem
ist
das
mangelnde
Zähneputzen.
So
gibt
es
laut
Bojara
bei
manchen
Eltern
die
Haltung:
„
Das
sind
ja
nur
die
Milchzähne.
Das
ist
ja
nicht
so
wichtig.″
Zudem
würden
leider
nicht
alle
Kitas
in
der
Region
Kindern
die
Möglichkeit
geben,
nach
dem
Mittagessen
die
Zähne
zu
putzen.
Bojara
appelliert:
„
Eltern
sollten
das
bei
den
Kitas
einfordern.″
Im
Schnitt
habe
jedes
dreijährige
Kind
im
Landkreis
und
in
der
Stadt
Osnabrück
etwa
einen
halben
kariösen
oder
gefüllten
Milchzahn.
Das
sei
aber
nur
der
Mittelwert
bezogen
auf
alle
Kinder.
Wenn
aber
nur
die
Kinder
betrachtet
werden,
die
bereits
Zähne
mit
Füllungen
haben,
dann
haben
diese
Kinder
im
Schnitt
3,
5
kariöse
Zähne.
„
Dabei
geht
das
von
einem
bis
zu
20
Zähnen
mit
Karies.
Ich
habe
schwarze
Gebisse
gesehen,
die
bis
aufs
Zahnfleisch
zerstört
sind″,
erläutert
Bojara.
„
Solche
Gebisse
haben
auch
später
noch
fatale
Auswirkungen,
denn
die
Kinder
trauen
sich
dann
nicht
mehr
zu
lachen
oder
den
Mund
aufzumachen.″
„
Schwarze
Gebisse″
Das
generelle
Problem
bei
frühkindlicher
Karies
sei,
dass
auch
die
Zähne,
die
nach
kariösen
Milchzähnen
kommen,
mit
Karies
angesteckt
würden:
„
So
gibt
es
auch
im
Erwachsenenalter
ein
hohes
Risiko
für
Karies″,
betont
er.
Dadurch
könnten
ständig
Bakterien
ins
Blut
kommen
und
zu
einem
schwerwiegenden
gesundheitlichen
Problem
führen.
Bojara
beruft
sich
auf
Studien,
die
drei
Risikogruppen
für
frühkindliche
Karies
ausgemacht
haben:
erstens
einen
niedrigen
Bildungsstand
der
Eltern,
zweitens
einen
niedrigen
Sozialstatus
der
Eltern
und
drittens
Migranten
mit
niedrigem
Bildungs-
und
Sozialstatus.
Bei
Migranten
wie
etwa
Flüchtlingen
sei
es
im
Schnitt
häufiger
als
bei
Deutschen
der
Fall,
dass
die
Eltern
einen
niedrigen
Bildungs-
und
Sozialstatus
haben.
Darunter
leide
auch
die
Zahngesundheit
der
Kinder.
„
Bei
Flüchtlingen
kommt
noch
hinzu,
dass
sie
bei
der
Flucht
nicht
an
die
Zahngesundheit
denken.″
Deshalb
habe
der
Gesundheitsdienst
ein
Projekt
mit
Broschüren
in
verschiedenen
Sprachen
zur
Zahngesundheit
aufgelegt.
Auch
der
Stundenanteil
der
Mitarbeiter
für
die
Prophylaxe-
Schulungen
sei
aufgestockt
worden,
um
den
Flüchtlingskindern
bei
den
Schulungen
in
Kita
oder
Schule
mehr
Zeit
zu
widmen.
Insgesamt
wurden
für
die
Untersuchung
2617
Kinder
im
Alter
von
drei
Jahren
in
Kitas
oder
Kinderkrippen
in
Stadt
und
Landkreis
untersucht.
„
Wir
haben
Dreijährige
untersucht,
weil
Kinder
im
Alter
von
drei
Jahren
bereits
ein
vollständiges
Milchgebiss
haben″,
erklärt
Bojara
und
ergänzt:
„
Die
regelmäßigen
Zahnprophylaxe-
Schulungen
des
Gesundheitsdienstes
in
den
Kitas
und
Schulen
finden
Kinder
toll,
weil
sie
wissbegierig
und
interessiert
sind,
wie
Zähneputzen
richtig
funktioniert.″
Bildtext:
Der
Gesundheitsdienst
Osnabrück
warnt
vor
frühkindlicher
Karies.
Bereits
bei
den
Milchzähnen
hat
die
Zahngesundheit
nach
Angaben
des
Leiters
des
Gesundheitsdienstes
für
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
Dr.
Gerhard
Bojara,
einen
hohen
Stellenwert,
wird
aber
leider
oft
unterschätzt.
Foto:
dpa
Autor:
Jean-Charles Fays