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1.
Erscheinungsdatum:
29.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sehen, woher das Fleisch kommt
Zwischenüberschrift:
Verein Weidelandschaften baut Herde mit Schottischen Hochlandrindern auf
Artikel:
Originaltext:
Einen
Stall
sehen
diese
Rinder
nicht.
Zwölf
Monate
bleiben
die
Schottischen
Hochlandrinder
auf
der
Weide
in
Gretesch.
Wolkenbruch,
Sonnenschein,
Sturm,
Schnee
und
Hagel
macht
ihnen
nichts
aus,
Hauptsache,
es
ist
immer
Futter
und
Wasser
da.
Osnabrück.
Der
Verein
Weidelandschaften
baut
mit
seinem
Projekt
Cowsharing
eine
Hochlandrinder-
Herde
auf.
Ute
und
Fenja
Hanke
schauen
mit
Detlef
Vogelpohl
gerade
nach
der
Herde.
Sie
gehören
zu
den
Besitzern,
wenn
ihnen
auch
nur
ein
achtundzwanzigstel
Teil
an
der
Rinderherde
gehört.
Eigentlich
gibt
es
nur
14
Besitzer,
aber
Hankes
teilen
sich
mit
einer
anderen
Familie
einen
Anteil,
der
sich
letztlich
aber
nur
auf
Vermarktung
oder
Schlachtung
bezieht.
Das
ist
Fenja
(8)
egal.
Wenn
sie
mit
ihren
Eltern
die
Tiere
besucht,
dann
freut
sie
sich,
wenn
die
Mutterkühe
Clarabelle
und
Samantha
ihr
aus
der
Hand
fressen.
„
Meine
Kinder
sollen
sehen,
woher
das
Fleisch
kommt,
das
zu
Hause
auf
den
Tisch
kommt″,
sagt
Tobias
Wulftange
(36)
,
einer
der
14
Teilhaber
am
Cowsharing-
Projekt.
Er
ist
schon
im
letzten
Jahr
eingestiegen,
hat
seinen
Jahresanteil
von
225
Euro
bezahlt
und
im
letzten
Herbst
23
Kilo
Fleisch
von
einem
Rind
erhalten.
Die
Kreuzung
aus
Deutsche
Angus
und
Charolais
gilt
als
eine
besondere
Fleischrasse,
denen
Feinschmecker
gerne
ein
Edel-
Siegel
aufdrücken.
Ein
Landschlachter
sorgt
für
eine
gerechte
Aufteilung
des
entbeinten
Fleisches.
Tobias
Wulftange
konnte
die
küchenfertigen
Portionen,
wie
acht
300-
Gramm-
Steaks,
acht
Rouladen,
Braten
und
Suppenfleisch,
direkt
in
die
Gefriertruhe
legen.
„
Das
ist
bei
dieser
Weidenhaltung
absolutes
Biofleisch,
also
ein
gesundes
Lebensmittel″,
sagt
der
36-
Jährige.
Sein
sechsjähriger
Sohn
hat
dem
Landschlachter
bei
seiner
Arbeit
zugesehen,
nach
dem
das
Tier
betäubt
und
dann
geschlachtet
worden
war.
„
Wer
Fleisch
isst,
dem
muss
klar
sein,
dass
dafür
ein
Tier
stirbt″,
sagt
der
Vater.
Anders
als
Wulftange
kann
Teilhaber
Frank
Bunselmeyer
(49)
auf
eine
Nähe
zur
Landwirtschaft
verweisen.
Seine
Großeltern
hatten
einen
Hof
in
Nolle,
wo
es
Schweine,
Rinder
und
Hühner
gab.
„
Ich
will
meiner
Familie
gesunde
Lebensmittel
bieten″,
begründet
er
sein
Engagement
im
Cowsharing-
Projekt.
Seine
Kinder
(16
und
18)
sind
Feuer
und
Flamme,
fahren
gern
mit,
wenn
alle
14
Tage
sonntags
der
Weidegang
ansteht.
„
Man
sieht
in
diesem
Abstand,
wie
die
Tiere
wachsen
und
wie
wohl
sie
sich
fühlen″,
sagt
der
Maschinenbau-
Diplomingenieur.
Die
Aufgaben
eines
Pflichtbesuchs
sind
in
einer
halben
Stunde
erledigt.
Wasser
muss
nachgefüllt,
Unterstand,
Elektrozaun
und
Solaranlage
kontrolliert
und
auf
den
Zustand
der
Tiere
geachtet
werden.
„
Und
dann
schaut
man
auf
die
friedlich
grasenden
Rinder,
auf
die
Mutterkühe
mit
den
langen
Hörnern
und
die
Kälbchen
und
schaut
und
schaut″.
Dass
sich
auch
Radfahrer
und
Wanderer
nicht
sattsehen
können
an
diesem
Bild,
ist
besonders
an
den
Wochenenden
zu
sehen.
Der
Initiator
des
Cowsharings,
Weideland-
Geschäftsführer
Jan-
Philip
Kunath
(44)
,
war
schon
im
vergangenen
Jahr
vom
Interesse
an
diesem
Projekt
überrascht
worden.
124
hatten
sich
um
eine
Teilhabe
beworben,
es
gab
aber
nur
28
Plätze,
in
diesem
Jahr
sind
es
schon
60.
Auf
fünf
Flächen
im
Stadtgebiet
stehen
die
Rinder.
Die
5,
3
Hektar
große
Fläche
am
Daumeyersweg
hat
der
Verein
Weidelandschaften
von
der
Stadt
gepachtet.
Es
ist
eine
Ausgleichsfläche,
die
die
Stadt
bewirtschaften
müsste.
Nun
übernimmt
die
Rinderherde
diese
Arbeit.
Durch
die
extensive
Beweidung
entstehen
vielfältige
Vegetationsstrukturen
und
Offenbodenbereiche,
die
Lebensraum
für
bedrohte
Pflanzenarten
bieten.
Außerdem
fördert
der
Rinderkot
die
Insektenfauna,
wovon
die
Vögel
profitieren,
bestätigte
die
Niedersächsische
Bingo-
Umweltstiftung,
die
das
Projekt
über
drei
Jahre
mit
62
200
Euro
fördert.
Neben
den
Angus-
Rindern
hat
auch
der
Aufbau
der
Hochland-
Rinder
starkes
Interesse
gefunden.
Die
Keimzelle
der
künftigen
Herde
besteht
zurzeit
aus
drei
Muttertieren,
zwei
Kälbchen
und
einem
Einjährigen.
Bald
soll
ein
Bulle
dazugehören,
um
für
eine
natürliche
Vergrößerung
der
Herde
zu
sorgen.
Auch
hier
greift
das
Cowsharing-
Prinzip,
doch
bevor
mit
einer
Verzinsung
des
Teilhaberbetrages
von
370
Euro
plus
70
Euro
jährlich
zu
rechnen
ist,
vergehen
drei
Jahre,
in
denen
Nachwuchs
kommt.
Dann
erst
entscheiden
die
14
Teil
haber,
ob
Tiere
geschlachtet
oder
verkauft
werden.
Die
Verzinsung
hält
sich
aber
in
Grenzen.
Kunath:
„
Die
Teilhaber
machen
keinen
Gewinn,
sondern
dürfen
sich
über
eine
hohe
Fleischqualität
freuen.″
Bildtext:
Teilhaben
am
Rind
im
Cowsharing-
Projekt:
Fenja
und
Ute
Hanke
Foto:
Harald
Preuin
Autor:
Harald Preuin