User Online: 2 |
Timeout: 08:53Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
25.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mathelehrer auf vier Pfoten
Zwischenüberschrift:
Studie belegt: Schüler lernen schneller und besser mit einem Schulhund im Klassenzimmer
Artikel:
Originaltext:
Schulen
sind
auf
den
Hund
gekommen.
Und
es
funktioniert
tatsächlich.
In
ihrer
Masterarbeit
konnte
die
Osnabrücker
Förderschullehrerin
Meike
Heyer
belegen:
Mit
Hund
ist
Lesenlernen
leicht
gemacht.
Doch
was
können
Hunde,
was
Menschen
nicht
vermögen?
Osnabrück.
„
Unser
Schulhund
Frida″
steht
auf
der
grünen
Tafel
in
der
Grundschule
Sutthausen.
„
Ich
mag
alles
an
ihr″,
sagt
Lina.
Die
Drittklässlerin
kennt
den
großen
weiß-
grauen
Bobtail
schon
vom
Pausenhof.
Nun
ist
es
endlich
so
weit:
Denn
mit
der
neuen
Klassenlehrerin
ist
im
August
auch
der
Schulhund
gekommen.
„
Ich
nehme
sie
jede
Woche
an
zwei
Tagen
für
zwei
Stunden
mit″,
sagt
Martina
Lade,
Rektorin
der
Schule.
Sie
ruft
ihren
Bobtail,
der
noch
durch
den
Türspalt
linst.
Er
macht
leise
„
wuff″
–
und
geht
in
die
lärmende
Klasse.
Mit
einem
Mal
ist
es
still.
„
Viele
Lehrer
berichten,
dass
es
durch
die
Hunde
entspannter
in
den
Klassen
zugeht″,
berichtet
auch
die
Osnabrücker
Förderschullehrerin
Meike
Heyer.
Schon
während
ihres
Referendariats
nahm
sie
ihre
Hunde
mit.
Sie
legte
einen
Schwerpunkt
schließlich
auf
den
Bereich
tiergestützte
Pädagogik,
bietet
mittlerweile
an
Pädagogischen
Hochschulen
Lehrerfortbildungen
an.
In
Studien
belegte
sie:
Nicht
nur
die
Lernatmosphäre
wird
in
den
Klassen
spürbar
besser.
Richtig
eingesetzt,
machen
die
Vierbeiner
das
Lesenlernen
leichter.
Viel
Arbeit
„
Findus″,
ruft
Heyer.
Sie
ist
gerade
in
ihrem
Klassenzimmer
an
der
Anne-
Frank-
Schule.
Nur
sie
und
ihr
acht
Monate
alter
Shetland
Sheepdog.
Der
Hütehund
ist
selbst
noch
Schüler.
Zu
den
Kindern
darf
er
deshalb
noch
nicht
mitkommen.
„
Das
würde
ihn
noch
überfordern.″
Denn
wer
einfach
nur
Dogsitter
für
seinen
Hund
sucht,
sollte
sich
besser
nach
anderen
Möglichkeiten
umsehen.
Um
den
Unterricht
mit
Schulhund
effektiv
zu
gestalten,
ist
vor
allem
auch
eins
nötig:
viel
Arbeit.
Meike
Heyer
gibt
ihrem
Hund
ein
Handzeichen,
und
Findus
flitzt
mit
wehenden
Ohren
los.
Als
er
zurückkommt,
hat
er
eine
Art
blauen
Schlüsselbund
im
Maul.
Statt
silberfarbener
Schlüssel
hängen
allerdings
Wortkarten
daran.
„
Wäre
ich
ein
Schüler,
würde
ich
nun
die
Worte
vorlesen″,
erklärt
die
Förderschullehrerin.
Das
macht
Spaß
–
nicht
nur
dem
Hund.
Auch
bei
Martina
Lade
hat
Frida
das
Heft
fest
in
der
Schnauze.
Sie
bringt
den
Schülern
manchmal
sogar
Matheaufgaben.
Für
Meike
Heyer
sind
es
vor
allem
diese
Dinge,
die
den
Unterricht
mit
Schulhund
so
wertvoll
machen:
„
Es
ist
wichtig,
dass
die
Schüler
Spaß
beim
Lernen
haben
und
nicht
danach.″
Dies
wäre
etwa
dann
der
Fall,
wenn
die
Schüler
für
eine
gelöste
Aufgabe
zur
Belohnung
mit
dem
Hund
spielen
dürften.
„
Studien
haben
aber
belegt,
dass
die
Kinder
dann
nicht
zwangsläufig
besser
lernen.″
Wohl
aber,
wenn
das
Tier
aktiv
am
Lernprozess
beteiligt
ist.
„
Sie
motivieren
die
Kin
der
aber
auch,
körperlich
Ding
e
zu
tun,
die
sehr
schwierig
für
sie
sind″,
sagt
Silke
Speidel.
Ihren
Australian
Shep
herd
bringt
die
Ergotherapeutin
deshalb
schon
seit
Jahren
mit
zur
Osnabrücker
Montessori-
Schule.
Bei
ihr
geht
es
allerdings
nicht
um
Deutsch
und
Mathe,
sondern
um
Bewegung,
Feinmotorik
und
Grobmotorik.
„
Lika
ist
unglaublich
einfühlsam″,
er
zählt
die
kleine,
quirlige
Frau.
Sie
erinnert
sich
an
ein
Mädchen,
das
große
Schwierigkeiten
hatte,
seine
Arme
gezielt
zu
bewegen.
Für
Lika
machte
sie
die
Ausnahme:
„
Sie
wollte
der
Hündin
etwas
geben,
ein
Leckerli″,
erinnert
sich
die
Ergotherapeutin.
Dafür
öffnete
sie
einen
kleinen
Beutel.
Eine
Herausforderung,
die
plötzlich
zu
meistern
war.
„
Es
gibt
auch
Kinder,
die
Hunde
nicht
mögen″,
sagt
Martina
Lade.
Dem
einen
ist
ein
Hund
zu
zottelig,
dem
anderen
müffelt
er
zu
stark,
die
nächsten
haben
vielleicht
Angst.
Doch
die
allermeisten
Herzen
werden
von
Frida
und
Co.
im
Sturm
erobert:
Sind
Hunde
also
tatsächlich
einfach
die
besseren
Lehrer
–
die
besseren
Menschen?
„
Hunde
bewerten
anders″,
erklärt
sich
Meike
Heyer
das
Phänomen.
Menschliche
Maßstäbe,
Leistungen,
zählen
für
sie
nicht.
Nur
das
Herz
ist
ihnen
wichtig
–
jeden
Tag
aufs
Neue.
Das
trifft
einen
Nerv.
Deswegen
wagen
manche
Kinder
mit
Tieren
Dinge,
die
sie
sich
alleine
niemals
zutrauen
würden.
Vertrauen
in
Tiere
„
Besonders
wichtig
werden
Tiere,
wenn
Kinder
schlechte
Erfahrungen
mit
Menschen
gemacht
haben″,
so
die
Förderschullehrerin
weiter.
Oft
trauen
sie
dann
Hunden
zu,
was
sie
Erwachsenen
von
vornherein
absprechen.
Das
Tier
wird
dann
zum
ersten
Kontaktmann.
„
Mit
der
Zeit
bauen
die
Schüler
bestenfalls
auch
zu
dem
Hundehalter
eine
Beziehung
auf″,
sagt
Meike
Heyer.
Dann
ist
schon
viel
erreicht.
Frida
ist
das
heute
egal.
Zumindest
scheint
es
so.
Ein
großer
wuscheliger
Ruhepol.
Sie
steht
mitten
in
der
Klasse,
zwischen
all
den
Kindern,
und
schnuppert
interessiert.
Denn
heute
ist
erst
mal
Kennenlerntag.
„
Platz″,
sagt
einer
der
Schüler
–
ein
bisschen
zaghaft.
Auf
jeden
Fall
aber:
Nicht
sehr
überzeugend.
Frida
legt
sich
nur
fast
hin.
„
Bei
Platz
fudelt
sie
immer
gerne″,
ruft
die
Lehrerin.
„
Platz″,
sagt
ihr
Schüler
deshalb
deutlicher.
„
Es
geht
auch
um
das
richtige
Standing,
darum,
sich
nur
auf
das
eine
zu
konzentrieren″,
erklärt
Martina
Lade
leise.
Das
Herz
eines
Hundes
gewinnt
eben
nur,
wer
sich
nicht
ablenken
lässt.
Bildtext:
Man
darf
sich
nicht
ablenken
lassen,
möchte
man
das
Herz
eines
Tieres
gewinnen.
Frida
von
der
Grundschule
Sutthausen
ist
aber
tolerant.
Foto:
Jörn
Martens
Auch
an
der
Heinrich-
Schüren-
Schule
ist
ein
Golden
Retriever
aktiv.
Foto:
Pentermann
Schulhund
Findus
lernt
noch.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Andrea Pärschke