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1.
Erscheinungsdatum:
24.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ausweg aus der Bafög-Falle
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Caritas hilft geflüchteter Studentin
Artikel:
Originaltext:
Die
junge
Hanan
aus
dem
Irak
ist
knapp
der
Bafög-
Falle
entkommen.
Mithilfe
des
neuen
Caritas-
Bafög-
Fonds
kann
die
22-
Jährige
ihr
Studium
Aircraft
and
Flight
Engeneering
an
der
Hoch
schule
Osnabrück
fortsetzen.
Osnabrück.
Hanan
hat
ein
klares
Ziel
vor
Augen:
Sie
will
Astronautin
werden.
Erster
Schritt
auf
diesem
Weg
ist
der
Studiengang
Aircraft
and
Flight
Engeneering,
nach
Angaben
der
Osnabrücker
Hochschule
ein
europaweit
einzigartiger
Studiengang.
Doch
die
komplizierten
Aufenthaltsregeln
in
Deutschland
hätten
ihr
beinahe
einen
Strich
durch
die
Rechnung
gemacht.
Seit
2010
in
Deutschland
2010
kam
Hanan
mit
ihrer
Familie
nach
Deutschland,
wo
alle
Familienmitglieder
eine
Aufenthaltserlaubnis
erhielten.
Die
damals
16-
Jährige
lernte
Deutsch,
machte
ihr
Abitur
und
bewarb
sich
erfolgreich
um
einen
Platz
für
das
anspruchsvolle
Studium
in
Osnabrück,
das
sie
mit
Bafög
finanzierte.
Im
März
lief
allerdings
ihr
irakischer
Pass
aus.
Zeitgleich
erlosch
der
Anspruch
auf
Bafög,
denn
ohne
gültigen
Pass
kann
die
Aufenthaltserlaubnis
widerrufen
werden.
Hanan
stellt
einen
neuen
Asylantrag
und
aus
ihrer
Aufenthaltserlaubnis
in
Deutschland
wurde
bis
zum
Entscheid
über
den
Antrag
eine
Aufenthaltsgestattung.
Mit
diesem
Status
hat
Hanan
nach
den
Bestimmungen
des
Bundesausbildungsförderungsgesetzes
keinen
Anspruch
auf
Bafög.
Eine
anderweitige
Finanzierung
ist
nicht
möglich,
da
studierende
Geflüchtete
keinen
Anspruch
auf
Leistungen
nach
dem
Asylbewerberleistungsgesetz
haben,
wenn
sie
sich
schon
länger
als
15
Monate
in
Deutschland
aufhalten.
„
Eine
unsinnige
Regelung″,
sagt
Caritas-
Flüchtlingsberater
Philipp
Vorwergk.
Schließlich
sei
es
sehr
unwahrscheinlich,
dass
Geflüchtete
in
den
ersten
15
Monaten
ihres
Aufenthaltes
in
Deutschland
ein
Studium
aufnehmen
könnten.
Und
dann
schnappt
die
Bafög-
Falle
zu.
Hanan,
die
ins
dritte
Semester
kommt,
hätte
ihr
Studium
aufgeben
müssen,
wenn
sie
nicht
vom
Bafög-
Fonds
der
Caritas
erfahren
hätte.
Als
sie
einen
Bekannten
als
Dolmetscherin
in
die
Sprechstunde
der
Caritas
begleitete,
wurde
sie
auf
diese
Hilfe
aufmerksam.
Seit
Mai
erhält
sie
aus
dem
Bafög-
Fonds
der
Caritas
monatlich
500
Euro.
Sie
lebe
in
einer
Wohngemeinschaft,
dann
reiche
das
schon,
berichtet
Hanan.
Für
ihren
großen
Berufswunsch
sind
das
die
geringsten
Hindernisse.
In
einem
der
nächsten
Semester
muss
sie
15
000
Euro
für
den
Flugschein
aufbringen.
Weil
das
derzeit
unmöglich
ist,
muss
sie
diesen
Teil
des
Studiums
vorerst
zurückstellen.
Sie
ist
zunächst
glücklich
und
dankbar,
dass
sie
überhaupt
weiterstudieren
darf.
Sobald
ihr
Asylantrag
genehmigt
ist,
hat
sie
wieder
Anspruch
auf
Bafög,
und
die
Hilfe
aus
dem
Fonds
wird
beendet.
Der
Caritas-
Bafög-
Fonds
war
erst
im
vergangenen
Jahr
aufgelegt
worden.
Das
Startkapital
kam
von
der
ehemaligen
Bundestagspräsidentin
Rita
Süssmuth,
die
von
dem
Preisgeld
des
an
sie
verliehenen
Reinhard-
Mohn-
Preises
20
000
Euro
für
den
Fonds
spendete:
„
Mein
Preisgeld
soll
für
die
Ausbildung
junger
Menschen
eingesetzt
werden.″
Im
Mai
hatte
Süssmuth
sich
in
Osnabrück
über
die
ehrenamtliche
Flüchtlingsarbeit
der
Caritas
informiert.
Gesetzeslücke
schließen
Der
Caritasverband
verfolge
mit
dem
Fonds
zwei
Ziele,
sagte
der
stellvertretende
Direktor
Günter
Sandfort
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion:
Zum
einen
solle
unbürokratisch
schnelle
Hilfe
geleistet
werden.
Zum
anderen
wolle
der
Wohlfahrtsverband
auf
die
Gesetzeslücke
aufmerksam
machen.
Nach
Ansicht
des
Flüchtlingsberaters
Vorwergk
hätte
der
Gesetzgeber
schon
längst
handeln
müssen.
Die
Hochschule
Osnabrück
vergebe
Deutschlandsstipendien,
an
denen
sich
Betriebe
und
auch
die
Caritas
finanziell
beteiligten.
Sandfort
hat
jetzt
nach
eigenen
Angaben
der
Hochschule
vorgeschlagen,
ein
Deutschlandstipendium
speziell
für
geflüchtete
Studierende
in
der
Bafög-
Falle
einzurichten.
Bildtext:
Hanan
kommt
bald
ins
dritte
Semester
ihres
anspruchsvollen
Studiums
an
der
Hochschule
Osnabrück.
Ihr
Berufsziel:
Astronautin.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Ulrike Schmidt