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1.
Erscheinungsdatum:
23.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wohnklotz darf doch stehen bleiben
Zwischenüberschrift:
Berliner Platz: Stadt lenkt ein und macht den Weg frei für Sanierung und Neubauten
Artikel:
Originaltext:
Vor
einem
Jahr
sollte
er
noch
verschwinden.
Der
Wohnklotz
mit
dem
Matratzengeschäft
passte
nicht
in
die
Vision
von
einem
idealtypischen
Berliner
Platz,
der
in
einem
Gestaltungswettbewerb
entwickelt
wurde.
Aber
der
Schreck
der
Ästheten
bleibt.
Mit
neuem
Outfit,
im
neuen
Ensemble.
Osnabrück.
Am
Berliner
Platz
wird
demnächst
wohl
eine
Großbaustelle
entstehen.
Im
Mittelpunkt
steht
dabei
das
siebenstöckige
Hochhaus
am
Schnittpunkt
von
Wittekindstraße
und
Erich-
Maria-
Remarque-
Ring.
Alle
drei
Architekturbüros,
die
sich
2015
am
städtebaulichen
Gutachterverfahren
beteiligten,
empfahlen
den
Abriss
des
schaurig-
schönen
Wohnbunkers.
Stattdessen
sollte
am
Berliner
Platz
1
ein
flacheres
Gebäude
entstehen
–
mit
dem
Ziel,
die
besser
benoteten
Bürokomplexe
von
Sparkasse
und
NOZ
Medien
angemessen
zur
Geltung
zu
bringen.
Eigentümer
blieb
hart
Nach
langen
Verhandlungen
kommt
es
jetzt
anders.
Die
Stadt
hat
sich
mit
Eigentümer
Ulrich
Grewe
auf
das
weitere
Vorgehen
geeinigt.
Vor
einem
Jahr
war
der
Münsteraner
schon
hinzugezogen
worden,
als
sich
die
drei
Architektenteams
für
das
Zukunftsdesign
am
Berliner
Platz
einer
Jury
stellten.
Grewe
hatte
von
Anfang
an
deutlich
gemacht,
dass
er
mit
einem
Abriss
oder
Teilabriss
nicht
einverstanden
sei,
zumal
die
Innensanierung
schon
lief:
„
Entweder
das
Haus
bleibt
stehen
oder
es
passiert
nichts!
″
Darauf
lässt
sich
die
Stadt
nun
ein.
Der
Fachbereich
Städtebau
stellt
einen
vorhabenbezogenen
Bebauungsplan
auf,
der
auch
die
Nachbargrundstücke
einbezieht.
Dazu
gehört
die
als
Parkplatz
genutzte
Lücke
am
Breiten
Gang
und
das
ehemalige
Tankstellengelände
an
der
Wittekindstraße,
das
dem
Ibbenbürener
Immobilienkaufmann
Uwe
Lehmkuhl
gehört.
Andere
Proportionen
Nach
den
vorläufigen
Plänen
verwandelt
Grewe
seine
Wirtschaftswunder-
Resterampe
in
eine
Vorzeigeimmobilie.
Die
sieben
Vollgeschosse
bleiben
zwar
unangetastet,
verlieren
aber
optisch
etwas
von
ihrer
Dominanz,
weil
mit
den
etwas
flacheren
Neubauten
am
Breiten
Gang
und
entlang
der
Wittekind
straße
die
Horizontale
stärker
betont
wird.
Obwohl
es
sich
um
zwei
getrennte
Bauvorhaben
von
verschiedenen
Investoren
handelt,
soll
architektonisch
alles
wie
aus
einem
Guss
erscheinen.
Diese
Aufgabe
fällt
dem
Architekten
Joachim
Kummer
zu,
auf
den
sich
beiden
Bauherren
geeinigt
haben.
Kummer
will
den
von
seinen
Architektenkollegen
geschmähten
grünen
Wohntower
neu
gliedern
und
ihm
ein
zeitgemäßes
Erscheinungsbild
geben.
An
den
Details
wird
noch
ausgiebig
gefeilt.
Die
Stadtplaner
legen
großen
Wert
darauf,
dass
die
Sichtachse
auf
den
denkmalgeschützten
Hannoverschen
Bahnhof
nicht
beeinträchtigt
wird.
Am
Donnerstag
hat
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
grünes
Licht
gegeben,
auf
der
Grundlage
von
Kummers
Entwurfs
einen
Bebauungsplan
aufzustellen.
Platz
für
größere
Projekte
Stadtbaurat
Frank
Otte
ist
zuversichtlich,
dass
es
mit
dem
Projekt
von
Grewe
und
Lehmkuhl
zu
einer
gestalterischen
Aufwertung
des
Quartiers
am
Berliner
Platz
kommen
wird.
Wenn
das
Kalkül
der
Stadtplaner
aufgeht,
wird
es
demnächst
auf
weiteren
Grundstücken
Neubauprojekte
geben.
Platz
ist
reichlich
vorhanden:
Neben
den
beiden
Eckgrundstücken
am
Goethering
bietet
der
Parkplatz
zwischen
der
Wittekindstraße
und
der
Kleist
straße
noch
Potenziale,
auch
für
größere
Bauvorhaben.
Bildtext:
Relikt
aus
der
Wirtschaftswunderzeit:
Das
Hochhaus
am
Berliner
Platz
soll
ein
zeitgemäßes
Erscheinungsbild
bekommen.
Foto:
Jörn
Martens
Eine
neue
Gliederung
und
neue
Anbauten
sollen
dem
Hochhaus
am
Berliner
Platz
die
Dominanz
nehmen.
Diese
Simulation
entspricht
nicht
dem
neusten
Stand
der
Planung.
An
den
Details
wird
noch
gefeilt.
Zeichnung:
Architekturbüro
Planquadrat
Kommentar:
Keine
halben
Sachen
Es
war
eine
hübsche
Provokation.
Drei
Architektenteams
machten
sich
auf,
das
Quartier
am
Berliner
Platz
mit
frischen
Ideen
aufzuwerten.
Und
alle
drei
schlugen
vor,
das
grüne
Monstrum
mit
der
Hausnummer
1
einfach
abzureißen.
Einfach
so,
wegen
der
ästhetischen
Zumutung.
Es
war
klar,
dass
die
Stadt
einen
Eigentümer
nicht
ohne
Weiteres
vergattern
kann,
sein
mehr
oder
weniger
intaktes
Wohnhaus
dem
Erdboden
gleichzumachen.
Aber
die
Provokation
hat
gewirkt.
Sie
erhöhte
den
Druck
auf
alle
Beteiligten,
keine
halben
Sachen
zu
machen,
sondern
ein
anspruchsvolles
Ergebnis
abzuliefern.
Sicher
–
bisher
gibt
es
nur
Absichtserklärungen
und
schöne
Pläne,
der
größte
Teil
der
Arbeit
steht
erst
noch
bevor.
Aber
schon
jetzt
zeichnet
sich
ab,
dass
am
Berliner
Platz
etwas
in
Bewegung
kommt.
Dass
der
frische
Wind
auch
andere
Investoren
ermutigt,
auf
brach
liegenden
Grundstücken
Wohnungen,
Büros
und
Geschäfte
zu
bauen.
75
000
Euro
hat
der
Ideen
wettbewerb
gekostet,
mit
dem
die
Stadt
das
Aufbruchsignal
geben
wollte.
Mit
solchen
Ausgaben
tut
sich
der
Rat
jedes
Mal
schwer.
Um
eine
ähnliche
Summe
geht
es
jetzt
bei
der
Neugestaltung
des
Schlossgartens.
Wenn
es
um
gestalterische
Qualität
geht,
eine
gute
Investition.
Autor:
R. Lahmann-Lammert