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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Flüchtlingsbericht: Konflikte in Unterkünften nehmen zu
Zwischenüberschrift:
Koordinierungsstelle Flüchtlingssozialarbeit informiert im Osnabrücker Sozialausschuss – Mehr Beratungsbedarf
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Wohnungssuche für Geflüchtete und Konflikte in den Gemeinschaftsunterkünften zählen zu den größten Herausforderungen der Koordinierungsstelle Flüchtlingssozialarbeit. Im Sozialausschuss wurde der Bericht über die Arbeit im vergangenen Jahr vorgestellt.
Die Koordinierungsstelle Flüchtlingssozialarbeit in der Trägerformation Stadt Osnabrück, Outlaw gGmbH und Caritasverband war angesichts des unerwartet großen Zuzugs von Geflüchteten von 2, 75 auf 6, 75 Stellen aufgestockt worden. Ein notwendiger Schritt″, wie die Integrationsbeauftragte Seda Rass-Turgut betonte und sich für die Unterstützung aus der Politik bedankte.
Deutlich mehr Arbeit
Zahlen verdeutlichen im Bericht den Arbeitszuwachs: Während Mitte des vierten Quartals 2014 die Flüchtlingssozialarbeiter rund 460 Bewohner in sieben Gemeinschaftsunterkünften betreuten, sind es Mitte 2016 rund 820 Menschen in mittlerweile vierzehn Gemeinschaftsunterkünften in den Stadtteilen Atter, Eversburg, Dodesheide, Fledder, Gartlage, Innenstadt, Schinkel, Schölerberg, Sonnenhügel und Widukindland.″ Jede Unterkunft werde wöchentlich einmal aufgesucht.
Rund 1800 anerkannte Geflüchtete lebten inzwischen in Wohnungen und würden ebenfalls betreut. Was gut ist für die Integration, die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten, ist natürlich aufwendiger für die Sozialarbeit″, sagte Rass-Turgut. Angesichts der allgemein schwierigen Wohnraumsituation sei es extrem schwer, eine Bleibe für Flüchtlinge zu finden. Manche Wohnungsangebote seien unverschämt und menschenunwürdig. Klassisches Problem der Neulinge in Mehrfamilienhäusern mit den Nachbarn sei die Mülltrennung.
Durch den Familiennachzug erhöhte sich bei der Koordinierungsstelle der Beratungsbedarf, beispielsweise zum Kita- und Schulbesuch oder Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Der eingeschränkte Familiennachzug führe dagegen zu Anfragen über Rückkehrmöglichkeiten. Manche Familienväter wollten mangels Perspektiven in Deutschland Frau und Kinder nicht weitere zwei Jahre allein in der Heimat oder Flüchtlingslagern lassen.
Die lange Wartezeit ohne Aufenthaltsstatus und sinnvolle Beschäftigung führe in den Gemeinschaftsunterkünften zu Auseinandersetzungen. Das Konfliktmanagement in den Unterkünften sei bisher kein Schwerpunkt der Arbeit gewesen, müsse aber jetzt in den Blick genommen werden.
Ängste abbauen
Es bestehe ein immenser Informationsbedarf über die Zielgruppe Flüchtlinge″, heißt es in dem Bericht weiter. Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle seien deshalb viel unterwegs, um allgemeine Fragen zu beantworten und zugleich Scheu oder Ängste abzubauen. Ziel sei es, Vereine, Verbände, Ehrenamtliche und Regelinstitutionen mit dem Wissen aus der praktischen Sozialarbeit dabei zu unterstützen, eigene Ideen für Flüchtlinge zu entwickeln. Es gebe in Osnabrück eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Initiativen für Geflüchtete.
Auf Nachfrage aus dem Ausschuss sagte Rass-Turgut, dass bisher keine minderjährigen Verheirateten in der Stadt bekannt geworden seien. Das gelte auch für islamistische Anwerber in Gemeinschaftsunterkünften.
Autor:
S.


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