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1.
Erscheinungsdatum:
21.07.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt gegen „Pokémon Go″ auf Friedhöfen
Zwischenüberschrift:
Auch Stolpersteine und Felix-Nussbaum-Museum als Spielorte umstritten
Artikel:
Originaltext:
Ein
Hype
und
seine
Schattenseiten:
In
Osnabrück
werden
das
Felix-
Nussbaum-
Museum,
Friedhöfe
und
Stolpersteine
zu
Spielstätten
des
virtuellen
Handyspiels
Pokémon
Go.
Die
Stadt
überlegt,
diese
sensiblen
Orte
aus
dem
Spiel
löschen
zu
lassen.
Osnabrück.
Der
weltweite
Hype
um
das
Handyspiel
„
Pokémon
Go″
ist
auch
in
Osnabrück
tagtäglich
sichtbar.
Junge
Paare
verlängern
ihren
Abendspaziergang
mit
dem
Handy
vor
der
Nase.
Ganze
Gruppen
Jugendlicher
streunen
durch
die
Straßen
oder
treffen
sich
an
den
Pokémon-
Hotspots
der
Stadt,
um
möglichst
viele
und
starke
Pokémon
zu
fangen,
oder
an
den
Arenen
des
Spiels,
um
diese
zu
erobern.
Solche
Gruppentreffen
finden
auch
zunehmend
an
Erinnerungsorten
wie
Friedhöfen
–
besonders
Hasefriedhof
und
Johannisfriedhof
sind
als
Hotspot
betroffen
–
und
auf
dem
Gelände
des
Felix-
Nussbaum-
Hauses
statt.
Hier
kann
der
Spieler
allein
an
vier
sogenannten
„
PokéStops″
Gegenstände
einsammeln
und
im
Garten,
Museum
und
in
der
Villa
Schlikker
außerdem
kleine
Monster
jagen.
Auch
zahlreiche
in
Osnabrück
verlegte
Stolpersteine,
die
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
erinnern,
wurden
im
Spiel
zu
„
Poké-
Stops″
umfunktioniert.
Pokémon-
Spieler
bekommen
nach
dem
Drehen
des
„
Stolperstein″-
Bildes
auf
ihrem
Smartphone
einige
Gegenstände
geschenkt,
die
in
diesem
Zusammenhang
fragwürdig
erscheinen:
Mit
den
sogenannten
Pokémon-
Bällen
etwa
fängt
man
die
kleinen
Monster
ein.
„
Beleber″
reanimieren
ein
kampfunfähiges
Pokémon.
Und
ein
„
Trank″
hilft
dem
Spieler,
die
Wunden
seines
Pokémons
zu
heilen.
Die
Stadt
Osnabrück
kritisiert
den
Spieleanbieter,
der
Nutzer
dazu
verleitet,
sich
an
solchen
Orten
zu
treffen
und
sie
nur
noch
als
Spielpunkte
wahrzunehmen:
„
Das
Spiel
‚
Pokémon
Go′
scheint
diese
jeweils
besondere
Atmosphäre
der
ganz
verschiedenen
Orte
des
öffentlichen
Raumes
nur
bedingt
aufzugreifen″,
sagt
Gerhard
Meyering
vom
Presseamt.
„
Dass
die
sogenannten
Pokémon-
Stops
auf
Stolpersteinen
liegen,
ist
kritisch
zu
bewerten.″
Generell
freue
sich
die
Stadt,
zur
Pokémon-
Welt
zu
gehören,
aber
Stolpersteine
seien
„
Erinnerungszeichen
im
öffentlichen
Raum,
die
an
die
Opfer
des
Nationalsozialismus
erinnern″.
Deshalb
müsse
man
diesem
Ort
mit
Respekt
begegnen
und
damit
die
Würde
der
Opfer
wahren.
„
Wenn
am
Verlegeort
von
Stolpersteinen
‚
Jagd′
auf
die
kleinen
Monster
gemacht
wird,
ist
dieser
respektvolle
Umgang
nur
noch
bedingt
gegeben.″
Gleiches
gelte
für
das
Felix-
Nussbaum-
Haus
und
Friedhöfe.
Im
und
am
Nussbaum-
Haus
befinden
sich
virtuell
derzeit
vier
„
PokéStops″,
und
zahlreiche
kleine
Monster
tummeln
sich
im
Garten
und
am
Springbrunnen
und
Gebäude.
„
Dieses
Gebäude
spiegelt
in
besonderer
Weise
Erinnerungskultur
wider,
dessen
Bedeutung
nicht
geschmälert
werden
soll″,
erläutert
Gerhard
Meyering.
Es
sei
schließlich
in
Erinnerung
an
den
1944
von
den
Nationalsozialisten
in
Auschwitz
ermordeten
Osnabrücker
Maler
Felix
Nussbaum
errichtet
worden.
Auch
Friedhöfe
würden
zu
allererst
der
Bestattungskultur
dienen
und
natürlich
auch
dem
Gedenken
an
Verstorbene.
„
Zudem
suchen
viele
Osnabrücker
Friedhöfe
als
Ort
der
Ruhe
und
Besinnung
unter
Wahrung
der
Würde
des
Ortes
auf″,
sagt
Meyering.
Wünschenswert
wäre
es
daher,
wenn
der
Spieleanbieter
hier
sensibler
agiere
und
bestimmte
Orte
besser
erst
gar
nicht
nutze,
sagt
der
Stadtsprecher.
Der
Spielleidenschaft
gedankenlos
etwa
in
KZ-
Gedenkstätten,
auf
Friedhöfen
oder
in
Gotteshäusern
nachzugehen
sei
unangebracht.
Doch
das
passiert
nun
immer
häufiger.
Meyering:
„
Damit
wird
nicht
nur
die
Würde
des
Ortes,
der
Opfer
oder
der
Toten
missachtet,
sondern
auch
die
Befindlichkeiten
der
Besucher.″
Die
Spielbetreiber
Nintendo
und
Niantic
selbst
äußern
sich
derzeit
nicht
offiziell
zu
dieser
Angelegenheit:
„,
Poké-
Stops′
und
Arenen
können
jedoch
an
sensiblen
Orten
entfernt
werden″,
erläutert
PR-
Beraterin
Janina
Wintermayr
von
der
Nintendo-
Presseagentur
„
Marchsreiters
Communications″.
Autorisierte
Personen
können
öffentliche,
sensible
Orte
wie
„
historische
Marker,
Kunstobjekte,
Museen
und
Denkmäler″
beim
„
Pokémon
GO
Support″
(support.pokemongo.nianticlabs.com)
unter
„
Entfernen
eines
PokéStops
oder
einer
Arena
anfordern″
melden
und
eine
Löschanfrage
stellen.
Ob
diese
positiv
entschieden
wird,
bleibt
offen.
Stadtsprecher
Meyering:
„
Wir
beobachten
die
Situation
und
halten
es
uns
offen,
gegebenenfalls
einen
Antrag
auf
Löschung
bestimmter
Orte
zu
stellen.″
Noch
mehr
Infos
rund
um
das
Thema
„
Pokémon
Go″
und
eine
Karte
der
Arenen
und
Hotspots
finden
Sie
auf
unserer
Themenseite
auf
noz.de/
pokemon-
go
Poké-
Stops:
Das
Handyspiel
„
Pokémon
Go″
führt
Nutzer
auch
zu
Museen
und
Stolpersteinen.
Bildtext:
Auf
dem
historischen
Hasefriedhof
tummeln
sich
im
virtuellen
Handyspiel
„
Pokémon
Go″
vermehrt
kleine
Monster.
Dieses
Pokémon
heißt
„
Traumato″.
Foto:
David
Ebener
Montage:
Matthias
Michel
Screenshots:
NOZ
Kommentar
Melden!
Es
ist
gelinde
gesagt
unverständlich,
warum
die
Entwickler
von
„
Pokémon
Go″,
Nintendo
und
Niantic,
sensible
Orte
wie
Gedenkstätten,
Stolpersteine
und
Friedhöfe
als
Spielstätten
aufgenommen
haben.
Sie
hätten
um
den
Ärger
wissen
können,
den
schon
das
Spiel
Ingress
aus
demselben
Grund
verursacht
hat.
Auch
da
kämpften
die
Nutzer
um
Portale
an
unangebrachten
Orten.
Doch
scheinbar
war
der
erste
Wurf
des
Spiels
nicht
gut
durchdacht
und
bezog
die
Daten
einfach
aus
Google
Maps
und
der
Ingress-
Datenbank.
Übrigens
ist
es
auch
aus
Gründen
des
Jugendschutzes
bedenklich,
wenn
ein
Bordell
wie
das
„
Rote
Haus″
in
der
Eisenbahnstraße
ein
Poké-
Stop
ist
oder
Jugendliche
abends
nahe
dem
als
Straßenstrich
bekannten
Hasepark
zwischen
leicht
bekleideten
Damen
ihre
Monster
einfangen.
Jetzt
müssen
die
Entwickler
schnellstens
nachjustieren
–
und
wollen
das
auch
tun,
glaubt
man
einem
amerikanischen
Fernsehbericht.
Dabei
können
Meldungen
helfen,
die
auf
der
Supportseite
von
Niantic
eingereicht
werden.
Gesetzt
den
Fall,
dieser
Hype
um
Pokémon
Go
hält
an,
sollte
es
sich
die
Stadt
nicht
offenhalten,
Löschungsanträge
zu
stellen,
sondern
es
schnellstens
tun.
Es
gibt
schließlich
genug
Orte,
die
als
Spielstätten
bedenkenlos
genutzt
werden
können.
Pokémon-
Hotspots
und
Arenen
in
Osnabrück
Der
Weg
zum
Pokémon-
Meistertrainer
ist
kein
leichter
und
führt
nicht
an
„
Pokémon
Go″-
Arenakämpfen
vorbei.
Wo
befinden
sich
die
Arenen
im
Osnabrücker
Stadtgebiet,
und
wo
finden
Spieler
gehäuft
Pokémon
zum
Fangen
sowie
viele
Poké-
Stops?
Pokémon-
Go-
Arenen:
•
Alte
Poststraße,
Brunnen
der
Stadtwerke
Osnabrück
•
Bundespolizeigebäude
am
Bahnhof
•
Bunker
Osnabrück
•
Buersche
Straße,
Lokomotiv-
Achse
•
Große
Straße/
Ecke
Georgstraße
•
Hansastraße/
Ecke
Bramscher
Straße
•
Johannisstraße,
Vorplatz
Johanniskirche
•
Kreisverkehr
Voxtrup
•
Mindener
Straße,
Stolperstein
Wilhelm
Bernhard
Koch
•
Petruskirche
•
Straßburger
Platz
•
Teufelsheide,
Teufelsstein
•
Theodor-
Heuss-
Platz
Pokémon-
Hotspots:
•
Hauptbahnhof•Bürgerpark
•
Hasefriedhof•Innenstadt
1
(Dom,
Rathaus,
Marien-
kirche)
•
Innenstadt
2(
Katharinenkirche,
Heger
Tor,
Hase-
straße)
•
Innenstadt
3(
Neumarkt,
Johannisstraße)
•
Johannisfriedhof
•
Schlossgarten/
Universitätsgelände
•
Schölerberg/
Zoo
•
HochschulgeländeWesterberg
Autor:
Janine Richter