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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Osnabrücker Zoo wird 80 Jahre jung
 
„Ein überregionales Aushängeschild für die Region Osnabrück!″
 
Wie alles begann
 
Nach dem Krieg
 
Vom Tiergarten zum Zoo
 
Naturnahe Lebensräume
 
Besondere Zoopersönlichkeiten
 
Ehrenamtliche stärken den Zoo
 
Wie finanziert sich ein Zoo?
 
Welches Tier ist das denn?
 
Was macht ein Zoodirektor?
 
Was sind die Aufgaben eines Zoos?
 
„Papa, ist das denn lieb, das Takamanda?″
 
Enrichment und artgerechte Haltung
 
Nordamerika kommt
 
Ein Tag bei den Tierpflegern
 
Plane Deinen nächsten Zoobesuch!
Zwischenüberschrift:
Wie aus der wohl erfolgreichsten Bürgerinitiative der Osnabrücker Zoo wurde
 
Von den ersten Ideen bis zur Eröffnung mit Dachs „Tutti″
 
Die Osnabrücker geben den Zoo nicht auf
 
Die ersten Exoten kommen an den Schölerberg
 
Von der Badezimmeroptik zu Erlebniswelten
 
Von einem Alteingesessenen und einer Zoopädagogin, die um die Welt flog
 
Auch heute noch sind viele Unterstützer engagiert dabei
 
Hohe Besucherzahlen, Sponsoren und geschicktes Marketing sorgen für Unabhängigkeit
 
Großes Gewinnspiel rund um Zootographien
 
Prof. Dr. Michael Böer kümmert sich um das Wohl der Tiere
 
Erholung, Bildung, Artenschutz und Forschung im Osnabrücker Zoo
 
Ein erlebnisreicher Rundgang mit Familie Fronk durch den Zoo Osnabrück
 
Wie neue Gehege den Tieren das Leben schöner machen können
 
Mit Wölfen, Bisons, Schwarzbären und vielem mehr
 
Frisch geschnippeltes Obst für die Papageien, Fische für die Seehunde
 
Erzählgeschichte für Kinder: Von Spielplätzen, Geburtstagsfeiern, Eis und einem Kletterbaum
Artikel:
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Originaltext:
Der Osnabrücker Zoo hat Geburtstag und nicht nur irgendeinen. 80 Jahre wird der ehemalige Heimattiergarten alt. Und in den acht Jahrzehnten hat er viel erlebt. An den Hängen des Schölerbergs ist aus kleinen Anfängen ein großartiger Zoo entstanden, der jedes Jahr über eine Million Besucher anlockt.

Osnabrück. Der Erfolg des Osnabrücker Zoos basiert auf mehreren Säulen. Die Besonderheit ist einmal, dass die Grundlage des Zoos eine der erfolgreichsten Bürger-initiativen Osnabrücks ist″, meint Zoopräsident Reinhard Sliwka. Von Anfang an war der Zoo ein Projekt der Osnabrücker und das ist er bis heute geblieben. Die Zoogesellschaft, unterschiedlichste Fördervereine und nicht zuletzt die hohen Besucherzahlen zeigen, wie tief der Zoo in der Stadt und der Region verwurzelt ist.

Ein Zweites ist die besondere Lage in der hügligen Waldlandschaft″, schaut Sliwka in das Umfeld des Zoos. Eingebettet in die natürliche Landschaft des Schölerberges im Süden Osnabrücks verfügt der Zoo über einen nahezu einmaligen Standort.

Als dritten Punkt hat Sliwka die Finanzen ausgemacht. Wir haben keine großen Zuschüsse″, beschreibt er die eigentlich unerfreuliche Situation. Am Schölerberg wurde daraus jedoch eine Tugend gemacht. Modernes Marketing, enge Kooperation mit Unterstützern und nicht zuletzt die Arbeit der Fördervereine und die hohen Besucherzahlen haben den Zoo unabhängig gemacht.

Auf Basis dieser Vorgaben hat sich der Zoo in den letzten acht Jahrzehnten intensiv weiterentwickelt und erfindet sich immer wieder neu. Besucher, die viele Jahre nicht da waren, sagen mir immer wieder wie toll sich der Zoo entwickelt hat″, freut sich Sliwka. Neue reizvolle Gehege, Landschaft und Architektur das alles sorgt für die Anziehungskraft des Zoos.″ Auch die Haltung wurde konsequent verbessert. Das ist eine atemberaubende Entwicklung″, meint der Zoopräsident.

Aus dem kleinen Heimattiergarten ist der touristische Leuchtturm der Region geworden″, freut sich Andreas Busemann, Geschäftsführer des Zoos. Über eine Million Besucher kommen jedes Jahr an den Schölerberg. Davon kommen über drei Viertel nicht aus Osnabrück. Der Zoo ist heute ein mittelständisches Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern geworden. Dazu kommen noch einmal über 150 in den Bereichen Gastronomie, Foto und den Kiosken″, berichtet Busemann. Mit immer neuen Highlights von Samburu über Takamanda und Kajana bis hin zur Tempelanlage Angkor Wat sorgt der Zoo immer wieder für Aufsehen. Und der Unterirdische Zoo macht ihn absolut einzigartig.

Bildtexte:
Herzlich willkommen im Osnabrücker Zoo. In den letzten 80 Jahren hat sich der ehemalige Heimattiergarten zu einem großen Zoo entwickelt.
So sah der alte Eingang am Schölerberg aus. Damals kam man direkt zum Spielplatz und zur Zoogaststätte.
Klimabären: Mit den Hybridbären Tips″ und Taps″ zeigt der Osnabrücker Zoo, was der Klimawandel bedeutet.
Angkor Wat: das neueste Themengebiet im Zoo.
Fotos:
David Ebener, Zoo Osnabrück

Daten und Fakten zum Zoo Osnabrück

Eröffnung:

26. Juli 1936

Adresse:

Zoo Osnabrück,

Klaus-Strick-Weg 12, 49082 Osnabrück

(gelegen im Süden Osnabrücks an den Hängen des Schölerbergs)

Größe:

23, 5 Hektar

Mitarbeiter:

134 (Hauptsaison)

Tierbestand:

3672 Tiere aus 295 Tierarten,

624 Säugetiere aus 86 Arten,

601 Vögel aus 77 Arten,

119 Reptilien aus 27 Arten,

44 Amphibien aus 4 Arten,

1352 Fische aus 76 Arten,

887 Wirbellose aus 25 Arten

Öffnungszeiten:

Im Sommer täglich: 8 bis 18.30 Uhr (Kassenschluss 17.30 Uhr); vom 1.7. bis zum 3.8.2016 von 8 bis 21.30 Uhr.

Infos: www.zoo-osnabrueck.de

80 Jahre Zoo Osnabrück Verlagsbeilage

Herausgeber:

Verlag Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Breiter Gang 10–16,

49074 Osnabrück, Telefon 05 41/ 310-0

Redaktion:

Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG V.i.S.d.P.: Ralf Geisenhanslüke

Konzeption und Umsetzung:

NOW-Medien GmbH & Co. KG,

Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück,

Jürgen Wallenhorst

ANZEIGEN-/ WERBEVERKAUF:

MSO Medien-Service GmbH & Co. KG,

Große Straße 17–19, 49074 Osnabrück

Geschäftsführer: Sven Balzer, Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.)

Verantwortlich für Anzeigen-/ Werbeverkauf: Sven Balzer, Wilfried Tillmanns (eventuell Marvin Waldrich)

(E-Mail: anzeigen@ mso-medien.de)

Druck:

NOZ Druckzentrum, Weiße Breite 4,

49084 Osnabrück

Grusswort

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zoofreunde, den Osnabrücker Zoo kann man wohl als die erfolgreichste Bürgerinitiative Osnabrücks bezeichnen. Vor 80 Jahren eröffnete der Heimat-Tiergarten mit 200 Tieren auf einer Fläche von drei Hektar. Nur durch das Engagement der Osnabrücker Bürger war dies möglich schließlich hatten sich 600 Vereinsmitglieder dafür eingesetzt, einen Tiergarten zu eröffnen. Dank der weiteren Unterstützung vieler Osnabrücker Bürger, Politiker und Unternehmer konnte sich der Heimattiergarten in den letzten 80 Jahren zum Zoo Osnabrück mit über dreieinhalb Tausend Tieren auf 23, 5 Hektar Fläche und jährlich rund 1 Million Besucher entwickeln. Und dabei haben ihn viele Persönlichkeiten begleitet: Hans von Törne, dessen Initiative der Zoo überhaupt erst zu verdanken ist, oder Günther Jänicke, den ersten Tierpfleger. Auch fällt mir Ortwin Imming ein, Tierpfleger mit ganz besonderem Händchen für Raubtiere oder Edgar und Ursula Heinemann sowie Wilhelm Karmann, die den Zoo in besonderer Weise mit dem Giraffengehege und dem Südamerika-Haus unterstützen. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die tierischen Persönlichkeiten, die den Charme des Zoos ausmachen: Jeder kennt Tutti den Dachs, das erste Tier im Heimattiergarten. Viele kennen auch die Geschichte von Elefantenkuh Toni, die in den 1960er Jahren zu Fuß vom Zirkus durch die Stadt in den Zoo geführt wurde, wo sie von da an lebte. Oder Orang-Utan Buschi, der als erster Menschenaffe in Osnabrück zur Welt kam und nicht nur wegen seiner selbstgemalten Bilder eine Berühmtheit ist. Die Bären Tips und Taps sind als Mischlingsbären und Klimabotschafter ebenfalls über die Grenzen Osnabrücks bekannt. Auch in Zukunft soll der Zoo den Bürgern ein Erholungsort sowie ein überregionales Aushängeschild für die Region Osnabrück sein und dabei seinen Aufgaben als Ort der Bildung und des Natur- und Artenschutzes gerecht werden dafür möchte ich mich als Zoopräsident einsetzen.

Ihr Reinhard Sliwka

Der Heimattiergarten, der Vorläufer des heutigen Zoos, hat eine lange Geschichte, die eng mit der Stadt und vor allem den Osnabrücker Bürgern verbunden ist.

Osnabrück. Vor mehr als 80 Jahren kamen Osnabrücker zusammen und erarbeiteten eine Idee für einen Tiergarten. Und ganz wichtig: Die Bürger sorgten auch für die Finanzierung. Bis heute spielt der Verein, die Zoogesellschaft Osnabrück e. V., eine wichtige Rolle im Leben des Zoos.

Grundlage für die Gründung des Heimattiergartens war eine Entwicklung, die bis heute beklagt wird. Schon damals sahen viel Bürger mit Besorgnis, dass sich die Menschen immer weiter von der Natur entfernten. Besonders die Jugend kenne nicht einmal mehr die heimischen Tierarten, war eine vorherrschende Meinung.

Aus dem Geist der Zeit heraus entstand so ein Heimattiergarten. Hans von Törnes, Initiator der Idee, brachte seine Vision auf den Punkt: Solch ein Tiergarten soll helfen, das richtige Verhältnis zum Tier, das den meisten von uns verloren ging, wiederherzustellen.″

Um so ein Projekt umsetzen zu können, musste wie heute die Finanzierung gesichert werden. Die Ausstellung der Gemeinschaft der Freunde des Heimattiergartens″ in den Geschäftsräumen der Firma Prenzler und Diekmann war ein voller Erfolg. Dazu beigetragen hatte in besonderem Maße der Dachs Tutti″, der in einem Gehege im Schaufenster zum Zuschauermagneten wurde. Am 22. Juli 1935 konnte am Schölerberg der erste Spatenstich erfolgen und schon gut ein Jahr später, am 26. Juli 1936, konnte der Heimattiergarten seine Tore öffnen. Dort lebte neben Tutti″ und anderen Tieren der Region auch der Fuchs Frecki″, der schnell zum zweiten Liebling der Osnabrücker wurde.

Zu den ersten Gebäuden gehörten der Bärenzwinger, eine große Vogelvoliere, der Eulenturm, ein Hirsch- und Rehgatter, ein Terrarium, ein Aquarium, viele Gehege für Kleintiere und natürlich auch das Eingangstor. Letzteres besteht bis heute. Allerdings wanderte der Haupteingang Anfang der 80er Jahre an seine jetzige Stelle. Im Bereich des Spielplatzes (Neue OZ Kinderland) an der Zoogaststätte ist dieser Ursprungsort des heutigen Zoos jedoch immer noch zu sehen.

Kurz nach der Eröffnung kam auch der erste Braunbär nach Osnabrück. Teddy″ war eine Leihgabe des Duisburger Zoos und sollte eigentlich nur kurze Zeit am Schölerberg zu sehen sein. Der Petz war den Osnabrückern aber so schnell ans Herz gewachsen, dass sie ihn gar nicht wieder hergeben wollten. Im Osnabrücker Tageblatt riefen Teddy″-Fans zu einer großen Spendenaktion auf und binnen kürzester Zeit war genug Geld zusammengekommen, um Duisburg den Bären abzukaufen. Mit Icky″ kam 1938 dann noch ein Braunbärweibchen nach Osnabrück. Gemeinsam mit Tutti″ bewohnten die drei eine Gemeinschaftsanlage. Was heute als tierpflegerische Idee wiederentdeckt wird die Vergesellschaftung verschiedener Tierarten –, wurde damals schon ganz selbstverständlich im Heimattiergarten praktiziert.

Dann kam der Krieg, und mit ihm die Probleme. Zunächst musste der Heimattiergarten nicht geschlossen werden und auch die Versorgung mit Futter war gesichert. Fleischfresser gab es zu der Zeit wenige und für die Bären konnten die Pfleger Brot auf Bezugsschein bekommen. Und so lange es ging, haben auch die Bürger ihre Tiere mitversorgt.

Bildtexte:
Einige Gehege, Tiere aus der Heimat: Der Heimattiergarten war der Ausgangspunkt für den Osnabrücker Zoo.
Im Jahr 1935 begannen die Bauarbeiten am Heimattiergarten am Schölerberg.
Mit ihm begann alles: Dachs Tutti″ war das erste Tier im Heimattiergarten.
Mit diesen Hinweisschildern wurden die Osnabrücker an den Schölerberg gelockt.
Fotos:
Zoo Osnabrück

Der Zweite Weltkrieg hatte nicht nur den Menschen schwer zugesetzt. Auch der Heimattiergarten war getroffen worden und musste neu aufgebaut worden.

Osnabrück. Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, begannen auch am Schölerberg die Aufräumarbeiten. Der Heimattiergarten war ein Trümmerhaufen″, schrieb damals Ludwig Bäte, Vorsitzender des Tiergartens. Das Café war nahezu total zerstört, viele Gebäude lagen in Schutt und Asche und das, obwohl der Zoo nur von wenigen Bomben getroffen wurde. An Tieren war kaum noch etwas vorhanden. Viele waren aus den zerstörten Gehegen geflohen und was an Wild hätte gerettet werden können, war in den Kochtöpfen gelandet, wenn Parteiprominenz Osnabrück besuchte.

Der Heimattiergarten musste wieder also praktisch von Null beginnen. Die Begeisterung der Osnabrücker war aber trotz der schweren Nachkriegsjahre ungebrochen. Der Tiergarten sollte wieder aufgebaut werden und viele Bürger packten wortwörtlich mit an.

Zu dieser Zeit kam zum ersten Mal die Idee auf, den Heimattiergarten zu einem richtigen Zoo auszuweiten. Die Rede war zunächst von einem zoologisch-botanischen Freigelände. Diese Vision ließ sich allerdings nicht verwirklichen. Für solche Projekte fehlte in der Nachkriegszeit einfach das Geld. Dennoch ging der Wiederaufbau gut voran. Der Heimattiergarten war gerettet. Schon bald konnten die Osnabrücker wieder in den Tiergarten am Schölerberg kommen und Tiere besuchen. Einige der alten Lieblinge hatten den Krieg unbeschadet überstanden.

Probleme machte allerdings Braunbär Teddy″. Das Tier war möglicherweise während der Nazizeit abgerichtet worden, den Hitlergruß zu zeigen, wenn man ihm ein Stück Fleisch zuwarf. Die in Osnabrück stationierten britischen Soldaten waren von diesem Dank″ nachvollziehbarerweise nicht begeistert und wollten das Tier zunächst töten. Zu Teddys″ Glück ließen sich die Briten jedoch erweichen und nahmen das Verhalten zunehmend mit Humor. Eine ordentliche Umerziehung des Bären misslang aber. Und die Osnabrücker liebten ihren Teddy″ sowieso.

Bildtexte:
Die Bärenanlage war von Anfang an einer der beliebtesten Punkte im Osnabrücker Tiergarten und später auch im Zoo.
Beeindruckend: Der Osnabrücker Zoo lieferte schon früh viele Postkartenmotive.
Erich Karunkel und Tuan″, der Vater von Buschi″.
Fotos:
Zoo Osnabrück

Raubtierpfleger aus Leidenschaft

Ortwin Imming trat 1964 seinen Dienst als Tierpfleger im Osnabrücker Zoo an und machte sich schnell einen Namen als Raubtierpfleger. Vielen Besuchern stockte regelmäßig der Atem, wenn Imming mit Großkatzen oder den Bären geradezu vertrauensselig spielte. Verletzt haben ihn seine Lieblinge nie. Die Raubtiere waren von Anfang an meine große Leidenschaft″, erinnert er sich. Das Ergebnis war eine 50-jährige Karriere als Tierpfleger. Zu den Löwen Georg und Marie, die bis 1989 in Osnabrück lebten, hatte er ein besonders gutes Verhältnis. Aber auch mit anderen Raubtieren war Imming eng verbunden: Meine Frau und ich haben viele Tiere auch im Haus großgezogen.″ Das letzte Mal lebte 2003 ein Löwe im Haus der Immings. Zuvor hatte der Tierpfleger bereits Tiger, Panther und immer wieder auch Löwen mit der Flasche aufgezogen. Und auch wenn es ihm manchmal schwerfiel, war der schönste Moment doch, wenn die Raubtiere im Zoo wieder in ihre Familien integriert werden konnten. Im Zoo sorgte sich Imming nicht nur um die Tiere. Er war der Erste der Blindenführungen angeboten hatte. Ich habe ihnen Haare von Raubtieren zum Ertasten gegeben″, erinnert sich der Tierpfleger. Manchmal staunte er dabei sogar: Die Blinden konnten Tiere an den Stimmen erkennen. Das ist toll.″ Ein festes Ritual ließ sich Imming nicht nehmen, auch wenn es alles andere als ungefährlich war: Einem Braunbär ein Stück Zucker direkt in den Mund zu geben, braucht schon eine ganz besondere Persönlichkeit und ein unendliches Vertrauen in das Tier.

Bildtext:
Mit Leib und Seele ein Tierpfleger: Ortwin Imming.
Foto:
Zoo Osnabrück

Auch wenn der erste Anlauf, den Heimattiergarten zu einem Zoo weiterzuentwickeln, nach dem Krieg gescheitert war, vom Tisch war die Idee nicht.

Von Robert Schäfer

Osnabrück. 1956 trat Paul Andreae das Amt des Tiergartendirektors an und begann mit der Umgestaltung des Tiergartens hin zu einem Zoo. Als Erstes wurde 1960 ein dringend benötigtes Wärmehaus gebaut, um den exotischen Tieren den Umzug nach Münster zu ersparen, der bis dahin jeden Herbst nötig wurde. Parallel dazu entstanden die erste Pinguin-Anlage und vor allem das Elefantenhaus.

Der Einzug der ersten Elefanten war ein großes Spektakel, das nicht nur am Schölerberg für viel Aufsehen sorgte. 1961 wurde die Elefantenkuh Toni″ gekauft. Die meiste Zeit ihres bisherigen Lebens stand sie im Zirkus William Althoff in der Manege. Nach ihrem letzten Auftritt wurde sie unter großem Aufsehen durch die gesamte Stadt in ihr neues Zuhause im Osnabrücker Zoo geführt. Knapp eine Woche später kam Targa″ als zweite Elefantenkuh dazu. Während Tonis″ Einzug ein großer Spaß für alle war, sorgte Targa″ für einen großen Schrecken bei allen Beteiligten. Sie flüchtete auf dem Weg ins Freigelände und verschwand im Dickicht des Waldes. Ihre Flucht führte über die B68 bis nach Voxtrup. Dort konnte man das verängstigte Tier in einem Teich finden, beruhigen und wieder in den Zoo zurückführen. Schon bald, im Jahr 1968, kamen auch indische Hirschziegen-Antilopen in den Tiergarten. Diese wurden sogar für viele Jahre zum Logotier des Zoos.

14 weitere neue Gehege wurden in den kommenden Jahren geplant und gebaut. 1973 wurde beispielsweise die Seehundanlage fertiggestellt, 1975 kamen das Südamerika-Areal, das Mehrzweckwarmhaus und die Zooschule hinzu. Auch der Affenfelsen wurde in diesem Jahr eingeweiht.

In diese spannende Zeit fällt auch ein Ereignis, das den Zoo bis heute bewegt. Am 21. Dezember 1971 wurde im Osnabrücker Zoo ein Orang-Utan geboren. Die damalige Sensation hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil des Zoos entwickelt und macht Osnabrück weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Rede ist natürlich von Buschi″. Aufregend waren aber schon die ersten Wochen in Buschis″ Leben. Seine Mutter nahm den Kleinen nicht an. In den ersten Wochen wurde der Orang-Utan daher von den Krankenschwestern in der nahen Kinderklinik umsorgt. Danach nahmen sich die Tierpfleger des kleinen Menschenaffen an und zogen ihn liebevoll groß.

Logisch war in einem solchen Umfeld die Umbenennung des Heimattiergarten-Vereins. Mit dem neuen Namen Zoogesellschaft e. V. zeigte auch der Trägerverein, dass aus dem Tiergarten mittlerweile ein echter Zoo geworden war.

Bildtexte:
Mit der Elefantenkuh Toni″ kam 1961 der erste Exot″ in den damaligen Tiergarten. Damals verliefen Tiertransporte noch nicht so professionell wie heute.
Buschi″ war der erste Orang Utan, der im Osnabrücker Zoo geboren wurde.
Fotos:
Zoo Osnabrück

Wussten Sie schon, ...

... warum Rentiere″ Rentier heißen?

Mögliche Antworten:

a - Weil sie langsam sind. Rentier ist eine Form von Rentner.

b Weil sie schnell sind. Eigentlich heißt es Renn-Tier.

c Weil die Weibchen ein Geweih tragen.

Ren ist norwegisch für Geweih.

d Weil sie auf Bäume klettern können.

Baum heißt auf Norwegisch Ren.

Richtig ist Antwort c.

Bildtext:
Rentiere im Zoo Osnabrück.
Foto:
Schäfer

Wer heute durch den Osnabrücker Zoo geht, sieht die Tiere in großen naturnahen Gehegen. Das war allerdings nicht immer so. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts regierte das, was man heute so passend die Kachelzeit″ nennt. Viele Gehege waren weiß gekachelt und äußerst steril eingerichtet.

rs Osnabrück. Die Kacheln waren aufgrund der damaligen Hygienesituation sinnvoll″, erklärt Zooinspektor Hans-Jürgen Schröder. Heute kann man die Tiere jedoch besser umsorgen, was bessere Haltungsbedingungen bedeutet.″ Wo früher Fliesen und Nirosta das Bild bestimmten, sind heute Komfort-Plätze entstanden.

Die ehemaligen Gehege beschreibt Schröder als Bedürfnisbefriedigung″ für die Tiere. Ähnlich wie beim Menschen reiche das aber nicht aus. Zum Wohlfühlen gehört mehr als der reine Raum″, meint Schröder. Unabhängig von der Fläche sind Komfortplätze wichtig.″ Das gelte auch für die Tierhaltung. In den neuen Gehegen haben die Tiere beispielsweise ihre Ruhezonen, je nach Bedürfnissen Wasserflächen oder Sandbereiche, und auch die Möglichkeit, aus dem Blickfeld der Besucher zu verschwinden.

Ein Vorteil war, dass der Zoo nach dem Krieg nicht völlig neu aufgebaut werden musste, sondern auf den bestehenden Strukturen aufbauen konnte″, meint Schröder. Dadurch war ein natürliches Wachstum möglich, bei dem stets die neuen Erkenntnisse aufgenommen werden konnten.″ Diese Entwicklung sei nie zum Stillstand gekommen. Im Zoo Osnabrück gibt es beispielsweise wöchentliche Sitzungen der verschiedenen Zuständigen zu den unterschiedlichen Themen rund um die Gestaltung der Gehege. Dabei schaut Schröder selbst gerne über den Tellerrand. Den Kletterpfad bei den Nasenbären habe ich in einem anderen Zoo gesehen″, gibt Schröder zu. Gleichzeitig zeigt er natürlich Mitarbeitern anderer Zoos gern die Errungenschaften des Osnabrücker Zoos.
Bildtexte:
In der Tierhaltung hat sich viel geändert. Aus kalten Käfigen in Gitter- oder Kacheloptik (links) und hygienisch-sterilen Gehegen (Mitte) sind naturnahe Anlagen geworden (rechts). Eine der treibenden Kräfte für diese Veränderungen war Zoodirektor Dr. Wolf Everts.
Fotos:
Zoo Osnabrück (2), Robert Schäfer

Wussten Sie schon, ...

... dass Buschi″ als junger Orang-Utan sehr ängstlich war? Er lebte damals mit zwei jungen Gorillas zusammen, vor denen er viel Respekt hatte. Ging es morgens auf die Wiese, kletterte er schnurstracks die Bäume hoch, denn im Klettern war er besser als die Gorillas. Nur hatten die Tierpfleger dann auch Schwierigkeiten Buschi wieder herunterzuholen.

Bildtext:
Ein Star schon von Beginn an: Buschi″ beim Baden.
Foto:
Zoo Osnabrück

Ein Zoo wie der Osnabrücker lebt von seinen Persönlichkeiten. Reinhard Coppenrath ist praktisch von Beginn an dabei gewesen. Sein Vater gehörte zu den Gründern des damaligen Heimattiergartens. Was einerseits eine schöne Erfahrung mit den Tieren war, bedeutete andererseits für den jungen Reinhard Coppenrath ab und zu Ärger.

Osnabrück. Manchmal hätte ich lieber Fußball gespielt als Futter für die Tiere zu holen″, lacht Coppenrath heute. Zwischen damals und heute ist viel Zeit vergangen und Coppenrath hat sie für den Zoo entscheidend mitbestimmt. Fast ein Viertel der 80 Jahre von 1995 bis 2014 - war er Zoopräsident. Unter seiner Leitung kam Andreas Busemann als Geschäftsführer an den Schölerberg. Gemeinsam machten sich die beiden an die Umgestaltung und Weiterentwicklung des Zoos. Man nennt uns bis heute Nitro und Glycerin′, gibt Coppenrath zu. Ideen wie Samburu, das gemeinsam mit dem damaligen Zoodirektor Dr. Wolf Everts realisiert wurde, der Unterirdische Zoo oder Takamanda sind Ergebnis dieser Kooperation. Immer wieder unterstütze Coppernath den Zoo nicht nur mit Ideen und Kontakten, sondern speziell auch die Zoomitarbeiter mit Gebäck und Kuchen sowie seiner herzlichen Art. Seit einigen Jahren steht ein rotes Coppenrath-Mobil im Zoo, an dem Zoobesucher die leckeren Köstlichkeiten der Konditorei kaufen können. Auch Orang-Utan Buschi liebt die Coppenrath-Leckereien, insbesondere die Rumkugeln, von denen er allerdings in der Vergangenheit nur selten kosten durfte.

Mittlerweile ist Coppenrath Ehrenpräsident und hat sich aus dem aktuellen Geschäft zurückgezogen. Seinem″ Zoo ist er jedoch bis heute engstens verbunden. Einen Wunsch hat er aber noch für den Zoo: Ich hoffe, dass wir bald die Möglichkeit haben Flusspferde zu halten.″

Eine echte Zoopersönlichkeit ist auch Helga Rademacher. Weltweit bekannt machte Rademacher ihr Ansatz in der Zoopädagogik. Sie nutzt die natürliche Kreativität der Kinder, um die Faszination für Tiere und Umwelt zu wecken. Legendär ist ihre Idee, Kinder zuerst ein Tier ausführlich zu beobachten, dann mit geschlossenen Augen in die Luft zu malen und dann künstlerisch umzusetzen. Sie selbst setzte dabei gern auf Ton als Medium. So bin ich auch zum Zoo gekommen″, berichtet die ehemalige Lehrerin. Für ihre Töpferkurse habe sie neue Inspiration gesucht. Vor allem Paul Andrae habe ihr damals den Zoo und die Tiere näher gebracht. Als Biologielehrerin hatte Rademacher aber auch die entsprechenden Grundlagen. Schnell war die Idee einer Zooschule geboren. Am 11. September 1976 war es dann soweit. Mit der Riesenschlange Amanda gab Rademacher vor versammelter Presse ihre erste Stunde. Unzählige weitere sollten folgen.

Mit ihrem Konzept erregte die Zoopädagogin sehr schnell die Aufmerksamkeit der wenigen Kollegen. Professor Bernhard Grzimek hatte gerade das Konzept der Zoopädagogik aus den USA mit nach Deutschland gebracht und interessierte sich sehr für den kreativen Ansatz der Osnabrücker Lehrerin. Schon bald konnte Rademacher ihre Ideen weltweit auf Kongressen vorstellen. Viele Kollegen haben dann die Ideen übernommen″, freut sie sich.

Mit der Zoo AG an der Ursulaschule brachte sie zudem Schüler dazu, im Zoo mitzuarbeiten. Das ging schnell über das Zoologische hinaus. Das steinzeitliche Gräberfeld oder auch die Bienen wurden Teil des Lehrplans, in den immer auch die Tierpfleger eingebunden wurden. Ohne die Pfleger wäre es nicht gegangen″, meint Rademacher.

Bildtexte:
Berühmte Zoopädagogin aus Osnabrück: Die Idee von Helga Rademacher, Kinder über Kreativität an die Tiere heranzuführen, machte die Zooschule weltweit bekannt.
Ehrenpräsident Reinhard Coppenrath begleitet den Zoo seit seiner Kindheit.
Fotos:
Schäfer

Zoodirektoren:

Nach dem Krieg: Heinrich Vollmer

15.03.53-1954: Lutz Heck jr.

23.04.1954-31.12.1956: Dr. Heinz-Georg Klös

01.01.1957-25.10.1978: Paul Andreae

Danach Leitung durch Zoopräsident Sprado

01.05.1985-31.05.2007: Dr. Wolf Everts

01.06.2007-30.06.2012: Dr. Susanne Klomburg

01.07.2012-heute: Prof. Dr. Michael Böer

Zoopräsidenten:

1934-1936: Hans von Törne

1937-1942: August Stiepelmann

1942-1948: -

1948-1950: Ludwig Bäte

1950-1968: Hermann Gosling

1968-1987: Herbert Sprado

1087-1995: Rainer Oberhellmann

1995-2013: Reinhard Coppenrath

2013-heute: Reinhard Sliwka

Wussten Sie schon, ...

... dass bei Zooinspektor Hans-Jürgen Schröder regelmäßig das Telefon klingelt? Der Fachmann wird immer wieder von Tierfreunden um Rat gefragt. Manche Anfragen überfordern jedoch auch den Profi. So konnte Schröder beispielsweise den Fall eines Mannes nicht lösen, der einen seltenen Käfer aus Dänemark nach Deutschland einführen wollte. Das seltene Exemplar war zoologisch schwer zu bestimmen, aller Anschein nach jedoch nicht vom Aussterben bedroht, da es auf den entsprechenden Listen nicht auftauchte. Wie sollte es auch? Schließlich handelte es sich um einen VW-Oldtimer.

Ohne die Vielen, die ehrenamtlich mitarbeiten, ist selbst der beste Zoo nicht denkbar. Das besondere am Osnabrücker Zoo ist, dass er ursprünglich aus dem Ehrenamt geboren wurde. Und selbst wenn der Zoo heute als gGmbH organisiert ist und als das Wirtschaftsunternehmen geführt wird, zu dem er sich entwickelt hat, kümmert sich die Zoogesellschaft auch heute noch um viele Belange des Zoos.

Osnabrück. Mit an erster Stelle ist natürlich das Präsidium zu erwähnen, das dem Verein vorsteht. Zoopräsident Reinhard Sliwka, Vizepräsident Hans Cromme, Schatzmeister Wolfgang Schenk sowie die Beisitzer Karin Bruchhausen und Alexander Hesselbarth begleiten das Zoogeschehen ehrenamtlich und geben wichtige Impulse. Die Präsidiumsmitglieder sind auch gleichzeitig Aufsichtsratsmitglieder der Zoo Osnabrück gGmbH und werden ergänzt durch zwei Vertreter der Stadt: den Oberbürgermeister und den Kämmerer.

Ebenfalls ehrenamtlich für den Zoo tätig ist der Beirat der Zoo Osnabrück gGmbH mit Dr. E.h. Fritz Brickwedde als Vorsitzendem. Zusätzlich zur Zoogesellschaft gibt es noch den Förderverein des Osnabrücker Zoos unter dem Vorsitz von Diana Coppenrath, der Geld für Zooprojekte sammelt.

Während die Arbeit im Hintergrund meist niemandem auffällt, ist das bei den Ehrenamtlichen, die direkt im Zoo arbeiten, grundsätzlich anders. Sie fallen auf und sollen das auch! Da sind beispielsweise die Zooscouts. 30 von ihnen hat der Zoo. Ihren Dienst haben die hilfreichen Mitglieder der Zoogesellschaft vor gut einem Jahr angetreten und sie sind schon jetzt aus dem Alltag des Zoos nicht mehr wegzudenken. An Wochenenden und an Feiertagen ist das Team im Einsatz. Verteilt auf drei Zonen stehen jeweils ein oder zwei Zooscouts den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite. Wo sind die nächsten Toiletten? Wann ist die Seehundfütterung? Und wo finde ich die Gaststätte? Das 23, 5 Hektar große Areal des Zoos bietet viele interessante Tierwelten und Spielplätze, allerdings ist es gerade für Erstbesucher nicht immer einfach sich sofort zurechtzufinden. Auch der eingerichtete Rundgang, verbesserte Lagepläne und die Sie sind hier″-Schilder können da nicht immer weiterhelfen. In solchen Momenten können die Zoo-Scouts in ihren blauen Shirts helfen.

Eine weitere Besonderheit im Osnabrücker Zoo sind die Zooreisen für Vereinsmitglieder. Organisiert werden die Touren von der Zoogesellschaft. Ziel sind immer unterschiedliche Zoos in Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Sechs dieser Gemeinschaftsfahrten gibt es pro Jahr, vier Tagesreisen und zwei Mehrtagesreisen. Im Durchschnitt nehmen 25 Mitglieder teil.? Dieses Jahr wurden bereits Nordhorn und Rheine, Arnheim in den Niederlanden, Berlin, Dresden, Wuppertal und das niederländische Rhenen angefahren.? Ein Mitarbeiter aus der wissenschaftlichen Abteilung begleitet die Reisen und informiert über Besonderheiten an den Zielorten.

Übrigens: Wer Mitglied in der Zoogesellschaft ist, erhält auch eine Jahreskarte. Außerdem werden von September bis April am dritten Sonntag eines jeden Monats kostenlose Führungen angeboten. Die Mitgliedschaft lohnt sich also (110 Euro pro Familie, 66 Einzelmitgliedschaft). Wer Interesse hat, kann sich direkt an Annerose Jüchter im Zoo Osnabrück wenden.

Bildtext:
Präsidium der Zoogesellschaft, Geschäftsführung, Förderverein alle arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung des Osnabrücker Zoos.
Foto:
Robert Schäfer

Hinein in die Zooschule!

Das historische Datum der Osnabrücker Zooschule ist der 11. September 1976. Schon seit 1970 wurden Schulklassen, die den Zoo besuchten, von Studenten der Universität Osnabrück durch die Zoolehrwege betreut. Nachdem bereits 1975 mit der Einweihung des Mehrzweckwarmhauses ein Unterrichtsraum im Zoo zur Verfügung stand, hat Helga Rademacher dort an eben jenem 11. September 1976 die erste Unterrichtsstunde gegeben, unterstützt von Riesenschlange Amanda, einer lebenden Boa constrictor. Heute arbeiten die Zoopädagogen nicht mehr mit lebenden Tieren. Bei den intensiven Führungen bekommen die Schüler dennoch das Wissen fast spielerisch vermittelt. Liebevoll und spannend führen die Zoopädagogen die Schüler von Gehege zu Gehege und berichten Aufregendes und Lehrreiches aus dem Leben der Tiere. Für viele Schulen gehört ein Ausflug in den Zoo einfach dazu. Ein Besuch gekoppelt mit einer Lehrstunde in der Zooschule ist dann gleich ein doppeltes Erlebnis. rs

Kontakt: Buchungen unter 0541-95105-0.
Bildtext:
Zoopädagogin Katja Lammers zeigt Schülern hautnah, wie die Geweihe der Rentiere funktionieren.
Foto:
Schäfer

Ein Zoo ist heutzutage ein Wirtschaftsunternehmen. Auf etwa sieben Millionen Euro summieren sich die laufenden Kosten am Schölerberg. Dazu kommen im Schnitt noch einmal Investitionen von gut zwei Millionen Euro pro Jahr. Um diese Summen jedes Jahr wieder aufzubringen, sind kreative Mittel″ nötig, wie es Geschäftsführer Andreas Busemann mit einem Lächeln ausdrückt.

Osnabrück. Zoos sind meistens kommunal stark bezuschusst″, berichtet Busemann. Im Osnabrücker Fall sei dies jedoch anders. Natürlich habe der Zoo eine sehr enge und erfolgreiche Partnerschaft mit der Stadt, erhalte aber mit 770 000 Euro nur wenig öffentliche Mittel. Zum Vergleich: Der Zoo in Münster mit einer ähnlichen Größe wird von der Stadt mit jährlich 3, 8 Millionen Euro unterstützt.

Der Osnabrücker Zoo kann sich stattdessen auf seine Fans stützen. Über eine Million kommen jährlich an den Schölerberg. Allein 25 000 Familienjahreskarten werden jedes Jahr verkauft. Das ist eine wichtige Stütze für den Zoo″, meint Busemann. Besonders erfreulich sei, dass der Zoo mittlerweile ein Leuchtturm für die Region ist. Die durchschnittliche Strecke, die die Besucher zurücklegen, ist über 60 Kilometer lang.

Ein weiteres Standbein des Zoos ist das Sponsoring. Über eine Million Euro können so im Jahr eingeworben werden. Wir sind der einzige Zoo europaweit, der ein eigenes Fördernetzwerk in der Region hat, zu dem mittlerweile fast 200 Firmen gehören″, freut sich Busemann.

Darüber hinaus ist Busemann geschickt darin, Fördergelder einzuwerben. Die Tierwelt Takamanda beispielsweise hat gut zehn Millionen Euro gekostet. Die Hälfte davon konnte über europäische Zuschüsse gedeckt werden. Und auch Stiftungen engagieren sich immer wieder im Zoo. Beim Unterirdischen Zoo wurde ein großer Teil dank der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Allianz Umweltstiftung und der Bingo Umweltstiftung finanziert. Jetzt sollen Europamittel für die Löwen- und Nashornanlage eingeworben werden.

Thematische Projekte

Immer wieder greift Busemann dabei auch bewusst thematische Projekte auf. Besonders der Umweltaspekt spielt bei vielen Projekten eine Rolle. Mit Tips″ und Taps″, den Eisbär-Braunbär-Mischlingen hat der Zoo seit einigen Jahren echte Botschafter. Als Klimabären″ zeigen die unbeabsichtig im Zoo gezeugten Bären, was in der Natur aufgrund des fortschreitenden Klimawandels passiert. Als nun eine neue Anlage gebaut werden musste, griff Busemann das Thema auf. Mit Klimatopia″ entstanden im rückwärtigen Bereich des Bärengeheges die Klimahöhlen, in denen Besucher die Auswirkungen des Klimawandels nicht nur auf die Welt der Bären kennenlernen können. Ganz nebenbei war es durch diese Erweiterung des Konzeptes möglich, 800 000 Euro an Spenden und Fördermitteln zu bekommen.

Während der letzten Jahre wurde im Zoo auch das Marketing konsequent weiterentwickelt. Dazu gehört nicht nur eine angepasste Werbung, die in der Region und weit darüber hinaus für mehr Aufmerksamkeit sorgt, sondern auch ausgefallene Ideen, die Aufmerksamkeit auf den Zoo ziehen. Kampagnen wie die Wir für Buschi″-Aktion bringen immer wieder Geld in die Kassen. Die Beliebtheit des Orang-Utans und seiner künstlerischen Arbeiten macht den Zoo bekannter und sorgt gleichzeitig für direkte Einnahmen. Aktuell hat Busemann die Zootographie-Aktion″ gestartet. Freunde des Zoos haben sich für große Plakate mit Tieren verschmelzen″ lassen gegen eine Sponsoringgebühr. Bei den meisten Zoos kostet ein Jubiläum Geld. Wir schaffen es, mit den Bildern 60 000 Euro einzunehmen″, freut sich Busemann.

Ausgabenkontrolle

Gleichzeitig muss der Zoo auch auf die Ausgaben achten. Größter Posten ist der Personalbereich. Hier sind wir in den letzten Jahren sogar ein wenig gewachsen″, sagt Busemann. Am zweiten großen Posten konnte Busemann jedoch etwas machen. Ein Zoo braucht natürlich viel Energie. Hier habe man konsequent investiert. Das zahlt sich für den Zoo nun aus. Wir haben immer auch auf die Energiebilanz geachtet″, meint Busemann. Eine neue Tropenanlage wird es zum Beispiel nicht geben.″ Stattdessen hat der Zoo ein eigenes Nahwärmenetz aufgebaut. Mit Biomasse und Pellets werden nicht nur die Gebäude des Zoos mit Wärme versorgt, sondern auch die anderen Bauten am Schölerberg wie der Landkreis oder das Verwaltungshaus sind angeschlossen. Die Anlagen sind einerseits C02-neutral und bringen dem Zoo andererseits noch Einnahmen aus dem Energieverkauf.

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Immer offen für neue Ideen: Geschäftsführer Andreas Busemann plant bereits heute die nächsten Schritte des Osnabrücker Zoos.
Foto:
Robert Schäfer

Wussten Sie schon, ...

... dass es zu Anfang schwierig war, Sponsoren für den Zoo zu gewinnen? Wir hatten keinen Stellenwert, kein Image″, erinnert sich Geschäftsführer Andreas Busemann. Türöffner war schließlich der damalige Zoopräsident und die heutige Zoo-Ikone Reinhard Coppenrath. Wir sind mit einer Oppenrath-Torte zu den Unternehmen gegangen″, erinnert sich Busemann schmunzelnd. So entstanden die ersten Sponsorings. Dank erfolgreicher Mitarbeiter- und Kundenevents wurde der Zoo dann als Werbepartner immer interessanter.

Was sind denn das für Tiere? Halb Mensch, halb Tier?

rs Osnabrück. Die Gesichter von Zoo-Unterstützern, Osnabrücker Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik, verschmolzen mit dem Antlitz ihres Lieblingstieres eine Sponsoringidee, die Spaß macht. Insgesamt wurden 60 Zootographie-Bilder produziert, die bis zum Ende des Jahres als großflächige Poster entlang der Straßen Osnabrücks erscheinen werden.

Aber nicht nur die Förderer können mit der animalischen Verschmelzung ihre Liebe zum Zoo und dessen Tieren Ausdruck verleihen. Auch jeder Zoobesucher kann ab jetzt, neben dem klassischen Angebot des Zoofotos im Eingangsbereich, eine eigene Zootographie anfertigen lassen (auch online: www.shop.zoo-osnabrueck.de).

Jubiläums-Gewinnspiel

Oder man gewinnt eine Zootographie. Hier sind fünf der bekannten Zootographien abgedruckt. Die Menschen, die sich dahinter verbergen, sind bekannt. Aber mit welchen Tieren fühlen sie sich verbunden? Das ist die Frage beim großen Gewinnspiel zum 80. Zoogeburtstag. Wer die richtige Antwort weiß, schreibt eine E-Mail an gewinnspiel@ zoo-osnabrueck.de oder eine Postkarte an den Zoo. Einsendeschluss: 15. August 2016. Unter allen korrekten Einsendungen wird eine persönliche Zootographie verlost, die auch als Citylight-Poster veröffentlicht wird.

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Tierfreunde sind Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde und Manfred Hülsmann (oben) sowie Mark Rauschen (Mitte), Fred Farthmann und Melanie Harmeling (unten) . Aber mit welchen Tieren sind sie hier verschmolzen?
Plakatfotos:
Zoo Osnabrück

Wussten Sie schon, ...

... dass nicht alle Katzen wasserscheu sind? In ihrem natürlichen Lebensraum geht beispielsweise der Sumatra-Tiger gern ins Wasser. Im neuen Tigergehege wurde daher ein großes Schwimmbecken angelegt. Zunächst beäugten die beiden Großkatzen das Wasser etwas skeptisch. Nach etwas Eingewöhnungszeit hatten die beiden jedoch das nasse Element wieder für sich entdeckt. Jetzt spielen sie häufig in ihrem Pool mit den unterschiedlichen Spielsachen, die sie zur Beschäftigung bekommen haben.

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Wer hätte gedacht, dass manche Katzen hier sogar ganz große so gern baden?
Foto:
Schäfer

Seit Juli 2012 ist Prof. Dr. Michael Böer Zoodirektor am Zoo Osnabrück. Doch was tut ein Zoodirektor? Im Prinzip dreht sich bei der Arbeit alles um die Tiere, das jedoch ist mehr als man zunächst erwartet.

Osnabrück. Bei meiner Arbeit stehen die Tiere im Mittelpunkt″, erklärt Böer. Das beginnt bei ihm schon am Morgen. Bei meiner täglichen Visite sehe ich mir die Tiere an″, erklärt der Zoodirektor. Der Rundgang gibt ihm aber auch eine erste Möglichkeit, mit den Tierpflegern und Revierleitern zu sprechen. Diese Gespräche sind der Dreh- und Angelpunkt der täglichen Arbeit″, so Böer. Wir besprechen neue Futterpläne, spezielle Diäten, Impfprophylaxen oder Zuchtprogramme. Wann geht ein herangewachsenes Jungtier in einen anderen Zoo? Wann bekommen wir bedrohte Arten für die Zucht? Solche Fragen müssen wir dann klären.″

Bei den mehr als 3000 Tieren muss sich der Zoodirektor natürlich auch um die gesundheitlichen Fragen seiner Schützlinge kümmern: Der Gesundheitszustand soll immer gut sein. Das zoologische Leitungsteam arbeitet aber auch für das Wohlbefinden der Tiere.″ Im Mittelpunkt steht dabei die neue Wohlfühlstrategie des Weltzooverbandes. Die Umsetzung soll und muss für alle Tiere erfüllt werden″, erklärt Böer. Wir schaffen einen naturnahen Lebensraum und sorgen bei den Tieren für Abwechslung.″

Gleichzeitig muss Böer nach vorne schauen. Die Frage ist: Wie gestalte ich in Zukunft einen Zoo?″, sagt er. Dafür sind Baubesprechungen mit Architekten und Landschaftsarchitekten an der Tagesordnung. Böer muss sich dabei nicht nur um die Bedürfnisse der Tiere kümmern, sondern auch Sicherheitsaspekte bedenken. Und nicht zuletzt sollen die Tiere so leben, dass die Besucher sie trotzdem gut beobachten können. Eine Wärmeplatte bei den Orang-Utans liegt deshalb so, dass sie in vier bis fünf Meter Abstand zum Besucherfenster ist. Die Handwerker setzen das dann um und das muss abgestimmt werden. Außerdem möchte ich gern die Mitarbeiter motivieren, eigene Ideen einzubringen″, meint Böer.

Im Büro hält Böer die Korrespondenz mit anderen Zoos in Deutschland und der ganzen Welt aufrecht. Wir tauschen uns so über Haltung, Therapien und andere Themen aus″, erklärt der Zoodirektor. Über entsprechende Datenbanken kann er Themen wie die passende Narkose für einen Tiger und andere Fragen abklären. Für solche Fragen hat kein Zoo allein die nötigen Erfahrungsdaten″, meint Böer. Deswegen ist der Osnabrücker Zoo in ein weltweites Netzwerk mit über 800 größeren Zoos eingebunden. Immer zum Wohle der Tiere.

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Zoodirektor seit 2012: Prof. Dr. Michael Böer.
Foto:
Schäfer

Wussten Sie schon, ...

... dass Publi-kumsliebling Buschi″ sehr intelligent ist? Besonders Schlüssel und Schraubendreher versteht er so gut, dass kein Zoo-Pfleger ihm einen geben würde. Vor vielen Jahren war der junge Orang-Utan in seine Schlafbox gebracht worden. Wie in einem Western hat er sich dann aus seiner Decke ein Wurf-lasso gemacht und den Schlüssel ge-angelt. Das Schloss war für ihn kein Problem. Schnurstracks lief er wieder auf seine″ Wiese hinaus.

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Clever: Buschi als WM-Orakel 2014.
Foto:
Elvira Parton

Vier Aufgaben haben sich die Zoologischen Gärten selbst gesetzt: Erholung, Bildung, Arten- und Naturschutz sowie die Forschung. Jeder der Teilbereiche ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit am Schölerberg.

Osnabrück. Aber wie werden die Anforderungen mit Leben gefüllt?

Erholung: Dieser Punkt ist einfach zu erreichen. Allein die Lage des Waldzoos am Schölerberg lädt schon dazu ein, abzuschalten und einfach die Seele baumeln zu lassen.

Bildung: Mit der Zooschule hat der Osnabrücker Zoo eine seit 40 Jahren anerkannte Bildungseinrichtung unter seinem Dach. Unterschiedliche Angebote von der einfachen 90-Minuten-Führung über Projekttage bis hin zu ganzen Aktions-Wochen sind dank der engagierten Zoopädagogen jederzeit möglich. Mit dem DBU-geförderten Projekt Affenstarke Regenwaldbotschafter″ erarbeiten sich Schüler selber Wissen, lernen aber auch andere zu motivieren. Lust auf die deutsche Sprache macht das Projekt Deutsch lernen im Zoo″ für Grundschüler, das die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte fördert.

Arten- und Naturschutz: Im Osnabrücker Zoo wird viel für den Erhalt bedrohter Arten getan. So ist beispielsweise der Europäische Nerz im Waschbär-Gehege eingezogen. In Zusammenarbeit mit dem Verein EuroNerz e. V. werden die seltenen Tiere nun am Schölerberg gezüchtet, um dann wieder ausgewildert zu werden. Ebenfalls in der Zucht befinden sich die Weißscheitelmangaben, eine afrikanische, vom Aussterben bedrohte Primatenart. Hier wird versucht, den Bestand weiter zu sichern. Neben der Arbeit vor Ort unterstützt der Zoo auch Tierschutzprojekte in der Wildbahn jährlich mit 12 000 Euro, wie ein Projekt zur Rettung des afrikanischen Drills.

Forschung: Natürlich wird im Osnabrücker Zoo auch viel geforscht. Der Zoo kooperiert dabei mit der Universität Osnabrück und der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Studenten können im Zoo ihre Abschlussarbeiten schreiben. Mit ausführlichen Tierbeobachtungen erreichen die Wissenschaftler eine Verbesserung der Haltung und lernen viel über das Verhalten der Tiere. So konnte beispielsweise erforscht werden, auf welche Köder Wölfe am besten reagieren. Dadurch können in Zukunft Tollwutimpfung besser verabreicht werden.

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Forschung ganz direkt: Mit ausführlichen Tierbeobachtungen erreichen Wissenschaftler eine Verbesserung der Haltung und lernen viel über das Verhalten der Tiere.
Foto:
Zoo Osnabrück

Wussten Sie schon, ...

... dass die Flamingos im Zoo gefärbt″ werden? In der Natur fressen Flamingos viele Krustentiere, die für die rosa Färbung ihres Gefieders verantwortlich sind. Die Ernährung im Zoo besteht nicht aus Krustentieren. Damit die Flamingos nicht weiß werden, enthält ihr Futter einen natürlichen Farbstoff.

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Elegante Tiere: die Flamingos im Osnabrücker Zoo.
Foto:
Robert Schäfer

Im Zoo Osnabrück ist immer etwas los. Jeder Besuch ist lohnenswert und immer wieder anders. Anlässlich des runden Zoo-Geburtstags haben wir uns mit der vierköpfigen Familie Fronk aus dem Stadtteil Wüste auf die Pirsch zu ihren Lieblingsplätzen und den tierischen Bewohnern begeben.

Osnabrück. Jan, Jenny, Santino (6) und Isabella Fronk (1) sind Wiederholungstäter″. Dank der günstigen Familienjahreskarte trifft man die junge Familie regelmäßig im Zoo Osnabrück an. Bei unserem ersten Zoobesuch waren wir über sechs Stunden auf dem Gelände unterwegs. Wir wollten natürlich alles sehen. Dann haben wir gelesen, dass es möglich ist, die gelösten Tageskarten auf den Erwerb der Jahreskarte anzurechnen. Das haben wir direkt getan und haben sie jetzt das dritte Jahr in Folge verlängern lassen″, berichtet Jenny Fronk.

Start am Flamingo-Teich

Ein beliebter Treffpunkt mit Freunden oder der Familie für einen Zoobesuch ist das Flamingo-Teich. Schon vom Eingangsportal sind die großen pinken Vögel zu erblicken, die mit Vorliebe auf einem Bein im blubbernden Wasser stehen. Schräg gegenüber befindet sich der Eingang zu Deutschlands erstem Unterirdischen Zoo″. Hier lassen sich Nacktmulle hautnah beobachten. Außerdem gibt es im schummrig beleuchteten Stollenlabyrinth zwischen Naturkundemuseum und Zoo ein künstlich angelegtes Rattengehege. Das ist voll cool hier unten″, schwärmt Santino, bei dem noch viele weitere tierische Bewohner hoch im Kurs stehen: Allem voran natürlich Zoo-Ikone Orang-Utan Buschmann (genannt Buschi″), für den der Zoo gerade dank zahlreicher Sponsoren ein neues modernes Haus errichtet. Oder die beiden Sumatra-Tiger Argo″ und Diana″, die Familie Fronk und alle übrigen Besucher bei ihren Streifzügen durchs Gehege auch von oben beobachten können. Eine begehbare Empore über dem Tigertempel nach der Vorlage des kambodschanischen Angkor Wat″ macht es möglich.

Aber auch die Pinguine und das Tetra-Aquarium (insbesondere die als Streichelfische bekannten Koi-Karpfen) steuert der Sechsjährige, der nach den Sommerferien zur Schule kommt, mit Vorliebe an. Außerdem hat es Santino die Dschungel-Lotterie angetan. Ich habe dort schon ein Biene-Maja-Malbuch, was zum Basteln und ein Lesezeichen gewonnen″, berichtet der kleine Tierfreund stolz.

Nach einem Picknick auf dem Giraffen-Spielplatz inklusive Karussellfahrt, mehreren Rutschpartien, Keksen und Kaffee wird das Baumhausdorf Makatanda″ angesteuert. Auf dem Weg dorthin schnappt Familie Fronk die Frage eines Dreijährigen auf: Papa, ist das denn lieb, das Takamanda? Der Vater schmunzelt und erklärt geduldig, dass Takamanda″ kein gefährliches Tier, sondern die 2010 eröffnete Afrika-Landschaft des Zoos ist. Benannt wurde diese nach einem Nationalpark in Kamerun.

Der Jeep im Abenteuerdorf

Auf einer Fläche von 55 000 Quadratmetern (also mehr als sieben Fußballfeldern!) begegnet die VfL-begeisterte Familie Fronk in weitläufigen, naturnah gestalteten Gehegen unter anderem Drills, Tüpfelhyänen, Zebramangusten, Servalen, Bongos, Pinselohrschweinen und Schimpansen. Am Baumhausdorf angelangt, streicheln die Kinder ein Pärchen Esel.

Steig ein Philipp, ich fahr dich in die Kita!″, fordert Santino seinen Cousin auf, den er im Abenteuerdorf mit seiner Familie antrifft. Ich mache mal das Radio an″, entgegnet der Dreijährige prompt und setzt sich auf den Beifahrersitz des dort parkenden Safari-Jeeps. Der Rest der Familie nimmt hinten auf der Ladefläche Platz. Santino liebt dieses Auto″, sagt Jan Fronk. Aus der Ferne ist derweil beeindruckendes Löwengebrüll zu hören. Dann biegt der Geländewagen auf Wunsch der Kinder links ab, zur imaginären Eisdiele.

Besonders toll ist ein Zoobesuch natürlich im Sommer, wenn die Sonne scheint und es richtig schön warm ist. Dann zieht es uns mit einer Ladung Wechselklamotten, Handtüchern und etwas Proviant im Gepäck auf den großen Matschspielplatz″, berichtet Jenny Fronk.

Wer für Gepäck und Kinder rollende Unterstützung benötigt, kann den Zoo Osnabrück auch mit einem Hawazuzi″ erkunden. Das ist kein exotisches Tier, sondern die Abkürzung für die zooeigenen Handwagen zum Ziehen″. Gegen Pfand und eine Leihgebühr von zwei Euro stehen diese vor dem Giraffengehege parat wahlweise in kindgerechter Zebra-, Elefanten-, Löwen-, Schildkröten- oder Seehund-Optik.

Fütterungen als Highlights

Letztere können im Zoo als echte Bewohner genauso beobachtet werden, wie ein ganzer Seelöwen-Harem unter der Herrschaft″ des beeindruckenden, rund 300 Kilogramm schweren Bullen Enrico″. Als Highlights für die ganze Familie stehen regelmäßig Fütterungen mit interessanten Informationen zu den Tieren an.

Beim Besuch des Neue-OZ-Streichellands hält es Isabella nicht mehr auf dem Sitz. Zwei schwere Holztore durchschritten, gibt es allerlei Spannendes zu entdecken: Afrikanische Zwergziegen, bretonische Zwergschafe (die ausgewachsenen Männchen haben imposante Hörner wie Widder), aber auch Zwergseidenhühner, Meerschweinchen und Zwergkaninchen fordern die volle Aufmerksamkeit der Einjährigen. Mama und Papa an ihrer Seite wissend traut sich Isabella sogar, eine große Ziege zu streicheln.

Ihr großer Bruder balanciert kurz auf dem 30 Meter langen Klettersteg und inspiziert anschließend die fünf hölzernen Stelzenhütten des asiatischen Bauerndorfs. Es gibt einen Schmied, einen Friseur (den Salon Wollige Mähäne″), eine Werkstatt, eine Arztpraxis (den Ziegen-Mädädiziner″) und eine Schule.

Ey, da ist ja eine echte Löwenspur im Boden″, ruft Santino wenig später auf dem Weg Richtung Ausgang und zupft seinem Vater aufgeregt am Ärmel. Ein weiterer Beweis dafür, dass große und kleine Besucher auch nach mehreren Jahren im Besitz einer Dauerkarte immer wieder etwas Neues und Spannendes im Zoo Osnabrück entdecken können

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Das Flamingo-Teich am Eingang ist ein Treffpunkt für Zoobesuche mit Freunden oder der Familie. Auf Wunsch können sich Besucher hier auch fotografieren lassen.
Santino liebt den Safari-Jeep im afrikanischen Abenteuerdorf Makatanda″. Gemeinsam mit seinem Cousin steuert er verschiedene Fantasieziele an.
Im Neue-OZ-Streichelland hält es die kleine Isabella Fronk nicht mehr im Wagen. Mit Mama und Papa traut sich die Einjährige eine Ziege zu streicheln.
Fotos:
Johanna Kollorz

In der Tierhaltung hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Für die meisten Tiere gibt es heutzutage Mindesthaltungsnormen.

Osnabrück. Die Gehege sind größer geworden″, meint Zooinspektor Hans-Jürgen Schröder. Aber damit ist nicht alles getan. Wir wollen immer drüber liegen″, meint er. Tiere halten bedeutet auch Verantwortung.″

Wichtig ist dabei heute die artgerechte Haltung. Artgerecht bedeutet unter anderem weniger Tiere und weniger Arten dafür haben diese mehr Platz″, erklärt der Zooinspektor. Und auch die Art der Tierhaltung hat sich geändert. Früher gab es beispielsweise eine Affenwiese, auf der die Affen frei liefen. Orang-Utan Buschi″ aber auch die damals in Osnabrück lebenden Gorillas hatten eine sehr enge Bindung an den Menschen. Heute versucht man, möglichst keine Handaufzuchten mehr zu machen″, sagt Detlef Niebler. Als einer der dienstältesten Pfleger hat er den Wandel über die Jahre begleitet und unterstützt.

Heute gibt es vor allem naturnahe Gehege, die von Größe und Ausstattung auf die Bedürfnisse der Tiere angepasst werden. Sonnenplätze, Schattenplätze oder Rückzugsmöglichkeiten, unterschiedliche Materialien wie Steine, Felsen oder Wasser und je nach Tierart auch Klettermöglichkeiten werden angeboten.

Dazu kommt ein ausgeklügeltes Beschäftigungsprogramm. Das Behavioral Enrichment, ein Verhaltensprogramm für Tiere, konfrontiert die Tiere beispielsweise mit Gerüchen aus der Natur. Löwen bekommen durchaus mal einen Beutel mit Antilopen-Kot oder Liebstöckel, Vielfraße lieben Curry. Aber auch eine erschwerte Futtersuche mit großen und kleinen Aufgaben sorgt für Abwechslung.

Interessant ist auch, wie die Zoos heute an ihre Tiere kommen. Früher wurden die Tiere gekauft. Heute erhalten verantwortungsvolle Zoos ihre Tiere über einen wissenschaftlich betreuten Austausch. Besonders bei bedrohten Arten führen einzelne Zoos die Zuchtbücher, um Inzucht zu vermeiden.

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Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Mitarbeiter, koordiniert das Behavioral Enrichment und das medizinische Training bei den Zootieren.
Foto:
Zoo Osnabrück

Wussten Sie schon, ...

... dass nicht alle Löwen ohne Mähne Weibchen sind? In einer Löwengruppe gibt es grundsätzlich nur einen Pascha. Wenn in der Natur die jungen Männchen heranwachsen, verlassen sie die Gruppe , während die Weibchen durchaus im Familienverband bleiben. Im Zoo ist so eine Entwicklung natürlich nicht möglich. Da im letzten Wurf auch drei Männchen waren, die nicht an andere Zoos vermittelt werden konnten, musste sich der Zoo eine andere Lösung einfallen lassen. Die Löwen wurden kastriert. So blieb der Mähnenwuchs aus und der Pascha akzeptiert die Tiere als Teil seiner Gruppe. Interessant ist, dass die Löwen auch im Verhalten eher mit den Weibchen zu vergleichen sind. Sie sind nur etwas größer.

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Die Löwengruppe im Zoo.
Foto:
Robert Schäfer

Auch in der nahen Zukunft wird am Schölerberg wieder gebaut. Mit dem Nordamerika-Bereich entsteht innerhalb eines ca. 3, 5 Hektar großen Teilbereiches eine vollständig neue Themenwelt rund um die Tiere Nordamerikas.

Osnabrück. Wölfe, Bisons, Schwarzbären, Berglöwen, Biber, Skunks, Waldmurmeltiere und viele andere werden in naturnahen Gehegen präsentiert. Einzelne Gebäude schmückt dabei eine Western-Kulisse mit Goldgräber-Claims und anderen Elementen.

Landschafts- und Gestaltungselemente fügen sich dabei in die vorhandene Topografie und den Waldbestand ein. Die Besucherführung ist Teil der Landschaft, es werden verschiedenartige Einblicke in die Gehege ermöglicht in Waldbereiche, auf Lichtungen, von oben über Hochpfade und durch Glasscheiben in Wasserbereiche.

Vor allem die Baumkronenpfade werden zunehmend zu einem stilbildenden Element für den ganzen Zoo so werden sie auch Teil von Nordamerika. In der nordischen Tierwelt Kajanaland haben sich die Pfade bereits bewährt. Sie nehmen die besondere Lage des Zoos im Wald des Schölerbergs auf und erlauben eine neue Perspektive. Am geplanten Wolfsgehege und im Stinktiergehege, wo sie über das Gehege verlaufen werden, sollen die Pfade dafür sorgen, dass man den Tieren ganz nah ist. Mit den Vergesellschaftungen in den Anlagen und den versteckt angebrachten Grenzen entstehen für die Besucher ganz neue Einblicke in das Leben der Tiere.

Im Rahmen der Neugestaltung des Areals werden 30 bis 40 Bäume neu gepflanzt und bis zu 150 Bruchsteine verbaut. Die Zäune werden durch Abpflanzungen, Integration in den Baumbestand, kaschiert, die Zaunpfosten bestehen überwiegend aus natürlich gewachsenen Holzstämmen. Baubeginn soll im August 2016 sein, die Fertigstellung ist in zwei Teilbereichen geplant. Der erste Teil wird bereits im Sommer 2017 eröffnet, der zweite Teil soll bis Ostern 2018 fertig sein.

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Das Nordamerika-Areal wird die nächste große Baumaßnahme im Osnabrücker Zoo. Die ersten Bereiche sollen schon im nächsten Jahr eröffnet werden.
Die Schneeeule ist seit Jahren eines der Lieblingstiere im Zoo. Zurzeit ist sie nicht zu sehen. Sie zieht im nächsten Jahr in das Nordamerika-Areal.
Skizzenfoto/ Foto:
Zoo Osnabrück

Nordamerika″ kurz gefasst:

3, 5 Hektar naturidentische Landschaft unter dem Motto Erlebniswelt Nordamerika′

11 Tierarten: Puma, Schwarzbär, Bison, Wolf, Biber, Waldmurmeltier, Stinktier, Bartkauz, Graufuchs, Polarfuchs und Schneeeule

Besucherführung über Hochpfade

30 bis 40 neue Bäume, bis zu 150 Bruchsteine in den Gehegen

400-Meter-Rundweg mit maximal vier Prozent Steigung

Neuer Verein Löwen für Löwen″

Als eines der nächsten Bauvorhaben im Osnabrücker Zoo soll das Löwenhaus erneuert werden. Um das entsprechend zu unterstützen, wird gerade ein neuer Verein gegründet. Löwen für Löwen″ heißt die Idee, der sich jetzt schon über 40 Interessierte angeschlossen haben. Gesucht werden Tierfreunde, die einen besonderen Bezug zu Löwen haben. Das können beispielsweise im Sternzeichen Löwe geborene sein, Mitglieder des Lions-Clubs oder aber auch jeder andere, der sich mit den Raubkatzen verbunden fühlt. Ziel ist es, mit Aktionen wie Entenrennen, einem neu aufgelegten Buschi-Cup für die Löwen oder einem Löwenmahl im Zoo Geld für die Löwenanlage zu sammeln. Dazu soll ein Netzwerk entstehen, das das Anliegen in die Öffentlichkeit trägt.

Wer das Vorhaben unterstützen will, kann sich unter zoo@ osnabrueck.de oder unter 0541-95105-0 melden.

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Imposante und stolze Tiere: Die Löwen brauchen eine neue Anlage.
Foto:
Hermann Pentermann

Viele Tiere im Zoo bedeutet viele Menschen, die sich um sie kümmern. Ohne die Tierpfleger wäre der Zoo nicht möglich. Für Kirsten Bischoff, Leiterin des Vogelreviers, beginnt der Arbeitstag früh. Nach bevor die ersten Besucher den Zoo betreten, startet sie mit einem Rundgang durch ihr Revier und schaut nach dem Rechten.

Osnabrück. Danach beginnt die Arbeit in der Zentrale des Reviers. Dort sieht es dann schnell aus wie in einer modernen Frischkost-Küche. Das Futter für die über 200 Bewohner des Reviers muss zubereitet werden. Wenn Bischoff und ihre Kollegin Jenny Betian nicht Tierpfleger wären, könnten sie auch jederzeit ein Salatrestaurant betreiben, so schnell schnippeln die beiden Salat, Gemüse und Früchte und richten die Teller an. Wir passen die Teller genau den Ernährungsgewohnheiten der Tiere an″, erklärt Bischoff den hohen Aufwand. Manche Tiere fressen lieber kleine Stücke, andere mögen es größer; der eine Wasservogel fischt seine Nahrung von der Wasseroberfläche, eine andere Art ist es gewöhnt, im Grund zu wühlen. Auf alles gehen die Tierpfleger ein.

Manche Vögel sind Fleisch- oder Fischfresser. Für sie gibt es neben frischem Fisch und Mäusen oft auch speziell aufbereitetes Spezialfutter, das entsprechend portioniert werden muss. Und ganz nebenbei gehören auch noch die Seehunde und ein kleines Eichhörnchen, das als Handaufzucht derzeit eine der alten Volieren bewohnt, zum Revier. Und auch für einen wilden Storch, der regelmäßig zu Besuch kommt, fallen schließlich ein paar Bissen ab.

Dann wird das Frühstück ausgeliefert. Zum Vogelrevier gehören der Vogelgang am Wirtschaftshof, der Vogelgarten, die Papageien, Hühner, Pelikane, Pinguine und natürlich auch die Eulen insgesamt über 220 Vögel. Letztere können zurzeit nicht besucht werden. Wo sie leben, entsteht mit dem Nordamerika-Bereich eine ganz neue Anlage. Den Vögeln geht es allerdings sehr gut, kann Bischoff alle Eulenfans beruhigen. Sobald wie möglich werden die Tiere auch wieder zu sehen sein. Am Nachmittag werden dann die Seehunde gefüttert. Danach steht das Reinigen der Gehege an. Einige Vögel sind echte Dreckspatzen″. Bei ihnen muss täglich sauber gemacht werden. Bei anderen passiert das abwechselnd nach einem speziellen Plan.

Wenn alle Tiere versorgt sind, geht Bischoff meist noch in die Brutstation des Reviers. In den Brutschränken werden nicht nur Hühnereier ausgebrütet. Auch das eine oder andere Ei aus einem der anderen Gehege findet seinen Weg in den Spezialschrank. Manche Eier werden nicht ordentlich bebrütet oder sind anderweitig gefährdet″, meint Bischoff. Ein Flamingoei kontrolliert sie besonders vorsichtig. Die Eier in der Anlage fallen oft diversen Raubtieren aus dem Schölerberg zum Opfer. Um den Nachwuchs der schönen Vögel sicherzustellen, wird das Ei nun im Brüter ausgebrütet.

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Revierleiterin Kirsten Bischoff kontrolliert Eier in der Brutmaschine (links), während Jenny Betian das Frühstück für die Vögel vorbereitet. Nur zwei der Aufgaben, die die Tierpfleger jeden Tag erledigen haben.
Fotos:
Robert Schäfer

Wussten Sie schon, ...

... dass die Seelöwen im Jahr 1973 nicht die ersten sportlichen Schwimmer im neu gebauten Becken waren? Eingeweiht wurde die neue Anlage damals durch die Kunstschwimmerinnen der Poseidon-Nixen. Dabei sorgten die sportlichen Damen zumindest bei den Herren für mehr Aufregung als die ersten Seelöwen am Schölerberg.

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Die Poseidon-Nixen eröffneten die Seelöwenanlage.
Foto:
Zoo Osnabrück

Warst Du schon mal im Zoo Osnabrück? Viele von Euch kennen sich dort bestimmt richtig gut aus. Damit Du den perfekten Überblick für Deinen nächsten Zoobesuch hast, findest Du hier ein paar Tipps da ist sicherlich noch etwas Neues für Dich dabei.

Osnabrück. Hast Du demnächst Geburtstag? Dann feiere doch Deinen Geburtstag im Zoo Osnabrück. Du kannst dabei zwischen drei verschiedenen Geburtstagspaketen″ wählen.

Geburtstagspaket 1: Ihr macht auf eigene Faust eine Zoorallye″. Die Rallye erhältst Du an der Kasse. Du brauchst Dich dafür nicht anmelden nur Stifte musst Du mitbringen.

Geburtstagspaket 2: Buche einen Zoopädagogen, der Dich und Deine Gäste durch die Tierwelt führt. Besonderer Tipp: Nenne bei der Buchung Deine Lieblingstiere, dann kannst Du Dich auf eine Überraschung freuen.

Ganz Besonders: Das Geburtstagspaket 3 enthält eine Nachtwanderung mit einem Zoopädagogen durch den Zoo so erfährst Du, was die Tiere abends machen. Für hungrige Partygäste stehen außerdem vier verschiedene leckere Menüs im Zoo-Restaurant zur Auswahl.

Leckere Schlemmereien

Doch auch während eines normalen″ Zoobesuches soll Dir der Magen natürlich nicht knurren. Im Zoo-Restaurant und an mehreren Buden findest Du eine Vielzahl an Schlemmereien. An verschiedenen Standorten (unter anderem zwischen dem Erdmännchen-Gehege und dem Tigertempel Angkor Wat″) bieten Waldemar Lemoine und sein Team selbst gemachte Waffeln, Donuts, verschiedene Crêpes, Slush-Eis (auf Wunsch in Regenbogenfarben) und Brezeln an. Nebenan lockt ein Imbiss mit warmen Speisen, kalten Getränken und Eis am Stiel. Besonders praktisch: Alle Imbissstände befinden sich direkt neben einem Spielplatz. Wenn die Erwachsenen also noch sitzen bleiben wollen, kannst Du schon wieder toben.

Warst Du schon mal in der Klimaschutz-Ausstellung Klimatopia″ neben dem Gehege der Bären Tips und Taps? Hier stehst Du mit etwas Glück Auge in Auge mit Tips und Taps und lernst an Kinderstationen viel über den Klimaschutz. Du kannst zum Beispiel wie ein Eisbär auf Robbenjagd gehen oder in kleinen Videos von anderen Kindern aus aller Welt erfahren, wie sich der Klimawandel bei ihnen auswirkt. Die Kinderstationen erkennst Du an dem kleinen Eisbärensymbol. Wenn Du mehr über Nacktmulle und andere Bodenbewohner wissen willst, kannst Du im Unterirdischen Zoo″ kleinen Geschichten lauschen oder im Computer in Kindertexten nachschauen.

Unvergessliches Erlebnis

Abenteuerliche Spielplätze wie das Baumhausdorf Makatanda″, der Giraffen-Spielplatz mit Kinderkarussell und affenstarkem Kletterspaß, die Matschanlage und das Neue OZ-Streichelland machen jeden Deiner Zoobesuche zu einem besonderen und unvergesslichen Erlebnis. Du willst hoch hinaus? Dann schau doch mal beim Kletterbaum am Giraffenspielplatz vorbei hier kannst Du (gesichert) über vier Meter hochklettern.

Also, wann treffen wir uns das nächste Mal bei einer abwechslungsreichen Reise durch die tierischen Themenwelten am Schölerberg?

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Die Tierwelten im Zoo Osnabrück reichen vom Kosmos der kleinen Blattschneiderameise (links) bis zum großen Elefanten (rechts). Der ausgewachsene Elefantenbulle Luca (im Foto rechts) wiegt stattliche fünf Tonnen. Ein echter Hingucker für alle Besucher sind auch die Giraffen (Mitte).
Ein Eis zum Abschluss macht für Dich und Deine Freunde einen erlebnisreichen Tag zu einem Highlight.
Viele Tierhäuser im Zoo Osnabrück kannst Du durch Glasfenster gut einsehen.
Im Neue OZ-Streichelland kannst Du spielen, schaukeln, klettern und Tiere füttern.
Nicht mehr wegzudenken ist das Becken mit den Streichelfischen″ im Tetra-Aquarium.
Fotos:
Johanna Kollorz
Autor:
Robert Schäfer, Johanna Kollorz


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