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1.
Erscheinungsdatum:
23.07.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ohne Moos nix los
Zwischenüberschrift:
Drei Beispiele für Sponsoring in der Region
Artikel:
Originaltext:
Boomende
Regionen
mit
wirtschaftlich
gesunden
Unternehmen
bedeuten
nicht
nur
Arbeitsplätze
und
Einkommen
für
Menschen.
Sie
ermöglichen
auch
ein
Sponsoring,
ohne
das
vieles
nicht
(mehr)
funktionieren
würde,
wie
drei
zufällig
ausgewählte
Beispiele
zeigen.
Osnabrück/
Melle.
Unternehmen
aus
allen
Branchen
haben
Sponsoring
längst
auch
als
Kommunikationsinstrument
entdeckt.
Anders
als
ein
Mäzen,
der
seine
Unterstützung
nicht
an
eine
direkte
Gegenleistung
knüpft,
will
ein
Sponsor
in
der
Regel
Wirkung
erzielen.
„
Und
das
geht
völlig
in
Ordnung″,
findet
Andreas
Busemann
(55)
.
Seit
18
Jahren
führt
er
die
Geschäfte
des
Zoos
Osnabrück.
In
einem
langen
Prozess
verwandelten
35
Millionen
Euro
einen
maroden
Tiergarten
in
einen
„
Vorzeigezoo,
der
in
vier,
fünf
Jahren
am
Ziel
angekommen
ist″.
Ohne
die
16
Millionen
Euro
Sponsorengelder
wäre
der
Modernisierungsprozess
nicht
zu
stemmen
gewesen.
Busemann
ist
schlichtweg
verliebt
in
den
Osnabrücker
Zoo,
der
sich
als
Wirtschaftsunternehmen
im
Wettbewerb
der
zoologischen
Gärten
erfolgreich
behauptet.
Und
das
bei
schwierigen
finanziellen
Rahmenbedingungen.
Die
Stadt
Münster
unterstützt
beispielsweise
ihren
Allwetterzoo
mit
3,
8
Millionen.
„
Wenn
wir
diese
Summe
bekämen,
könnten
wir
Eintrittspreise
zwischen
einem
und
drei
Euro
für
Kinder
bzw.
Erwachsene
anbieten.″
Denn
der
städtische
Osnabrücker
Zuschuss
beläuft
sich
lediglich
auf
750
000
Euro.
Derzeit
sieht
der
Businessplan
des
Osnabrücker
Zoos
jährlich
etwa
die
Sponsorensumme
von
einer
Million
Euro
vor.
Ein
sehr
hoher
Betrag,
den
fast
200
große
und
kleinere
Sponsoren
aus
der
Region
aufbringen.
Die
Zoo-
Partner
nutzen
ihr
Engagement
zur
Image-
und
Kundenpflege,
zur
Mitarbeiter-
Motivation
und
zum
Networking.
„
Ohne
Sponsoren
könnten
wir
den
Zoo
nicht
betreiben.
Eine
Insolvenz
wäre
vermutlich
unausweichlich″,
so
Busemann.
So
aber
könne
man
sich
weiterentwickeln
und
für
die
Besucher
einen
attraktiven,
absolut
tiergerechten
Zoo
mit
Perspektive
anbieten.
„
Die
wunderschöne,
naturnahe
Lage
am
Schölerberg
bringt
uns
einen
natürlichen
Standortvorteil
im
Vergleich
mit
anderen
Einrichtungen.″
Und
da
gibt
es
noch
die
große
Vision
eines
Zoos,
in
dem
die
Besucher
über
Baumkronenpfaden,
ohne
Gitter,
aus
der
Vogelperspektive
und
behindertengerecht,
die
Tiere
beobachten
können.
In
diesen
Überlegungen
spielen
die
neue
Löwenanlage
und
Nashörner
eine
entscheidende
Rolle.
Busemann,
sein
hoch
motiviertes
Zoo
team
und
der
Vorstand
setzen
auf
„
Alleinstellungsmerkmale″.
Und
natürlich
auf
Sponsoren,
die
mit
ihrem
Engagement
nicht
nur
für
das
eigene
Unternehmen
werben,
sondern
auch
„
bewusst
ein
Bekenntnis
zur
Region
ablegen″.
Spaß
am
Drachenfliegen:
Ein
„
Team
Verrückter
im
positiven
Sinn″,
so
Joachim
Kreienbrink,
zweiter
Vorsitzender
des
Osnabrücker
Drachenclubs
„
Bleib
bloß
oben″,
hat
seit
der
Gründung
im
Jahr
1992
im
Osnabrücker
Land
etwas
Einmaliges
auf
die
Beine
gestellt.
Das
alle
zwei
Jahre
stattfindende
Drachenfest
in
Melle
hat
sich
als
kostenloses
Familienevent
für
Jung
und
Alt
mit
Ausstrahlung
weit
über
das
Osnabrücker
Land
etabliert.
In
diesem
Jahr
mussten
die
Organisatoren
allerdings
passen.
Personelle
Ausfälle
waren
nicht
mehr
zu
verkraften.
„
Unsere
Mitglieder
nehmen
sich
oft
für
das
Drachenfest
zwei
Wochen
Sommerurlaub.
Dann
noch
die
sechs,
sieben
Wochenenden
davor.
Das
ist
schon
gewaltig.
Wenn
es
aber
zu
eng
wird,
geht
das
einfach
nicht
mehr″,
fasst
der
60-
jährige
Orgelbauer
mit
bedauerndem
Unterton
zusammen.
Ehrenamtliches
Engagement
hat
Grenzen.
„
Muskelkraft″
und
langjähriges
Know-
how
sind
nur
bedingt
ersetzbar.
Schnell
war
für
den
ersten
Vorsitzenden
Andre
Schoebe
und
seinen
Vize
Kreienbrink
klar,
dass
in
diesem
Jahr
selbst
bei
einer
teilweisen
Fremdvergabe
von
Aufgabenpakten
das
Drachenfest
nicht
finanzierbar
sei.
Etwa
300
000
Euro,
so
überschlägige
Schätzungen,
koste
ein
Drachenfest
bei
Vergabe
aller
Arbeiten
nach
außen.
„
Für
uns
wäre
damit
das
Ding
trotz
Sponsorings
tot.″
Dank
der
jahrelang
gepflegten
Kontakte
sei
es
bislang
immer
noch
gelungen,
die
Finanzierung
„
irgendwie
hinzukriegen″.
Auch
wenn
es
immer
wieder
ein
„
echtes
Klinkenputzen″
bei
alten
und
neuen
Sponsoren
bedeute.
Seit
Beginn
sei
das
Gelände
auf
dem
Flugplatz
Melle-
Grönegau
mit
ausreichend
Parkflächen,
guter
Verkehrsanbindung
und
dem
Engagement
des
Segelflugclubs
Melle-
Grönegau
„
ein
echter
Glücksfall″.
Auch
das
Engagement
der
Stadt
Melle
sei
stets
bemerkenswert
gewesen.
Aber:
Ohne
gesicherte
Finanzierung
läuft
nichts.
Zwei
Drittel
der
Kosten
eines
Drachenfestes
muss
stets
über
Sponsoring
gedeckt
werden.
Die
Spanne
reiche
bei
den
Einzelbeiträgen
von
1000
bis
25
000
Euro.
Ansonsten
blieben
an
Einnahmen
nur
die
Standgelder
der
Buden
und
Getränkestände.
„
Eintritt
werden
wir
niemals
nehmen.″
Abgesehen
vom
nicht
darstellbaren
Aufwand,
das
riesige
Gelände
einzuzäunen,
sei
ansonsten
der
Charakter
eines
Familienfestes
hinfällig.
Also
wird
telefoniert,
Überzeugungsarbeit
geleistet.
„
Oft
helfen
aber
auch
Sachspenden
beziehungsweise
Leihgaben
wie
Wechselbrücken
oder
Container
von
Baufirmen
der
Region,
dass
es
weitergeht.
Der
Termin
für
das
13.
Internationale
Drachenfest
steht
aber:
Am
26.
und
27.
August
2017
steigen
wieder
Drachen
aller
Art
auf.
Zu
den
Höhepunkten
der
Drachenfestgeschichte
gehörte
der
2008
aufgestellte
Rekord,
als
967
Drachen
gleichzeitig
flogen
und
diese
Bestmarke
im
Guinness-
Buch
der
Rekorde
eingetragen
wurde.
Sponsoring
oder
Fundraising
sind
für
das
Osnabrücker
Hospiz
nicht
das
beherrschende
Thema,
wie
der
ehrenamtliche
Geschäftsführer
Jan-
Felix
Simon
(41)
erklärt:
„
Ohne
unsere
etwa
6000
Einzelspenden
hätten
wir
ein
strukturelles
Defizit
von
fast
500
000
Euro
pro
Jahr
und
könnten
unsere
Arbeit
nicht
leisten.″
Zur
Hospizarbeit
zählen
neben
den
Vereinsangeboten
der
Ambulante
Hospizdienst
für
Kinder
und
Erwachsene,
das
Stationäre
Hospiz,
die
Hospiz-
Pflegeberatung/
SAPV
und
Trauerbegleitung.
„
Die
beste
Außendarstellung
bekommen
wir
über
unsere
50
Hauptamtlichen
und
über
die
weit
über
100
ehrenamtlichen
Mitarbeiter.″
Seit
über
20
Jahren
ist
der
Hospizverein
in
Osnabrück
verwurzelt.
„
Deshalb
funktionieren
auch
die
anlassbezogenen
Spenden.″
Ob
Jubiläum,
Geburtstag
oder
Beerdigung,
viele
bedenken
das
Hospiz
finanziell.
Tendenz:
„
Eher
abnehmend.″
Das
habe
mit
Großthemen
wie
gegenwärtig
der
Flüchtlingssituation
zu
tun.
„
Da
ändert
sich
das
Spendenverhalten
schon
einmal.″
Finanzielle
Grundlage
seien
die
Beiträge
der
über
2000
Mitglieder
und
die
Vergütungsvereinbarungen
mit
den
Krankenkassen,
die
aber
nicht
annähernd
kostendeckend
seien.
„
Spenden
bleiben
daher
für
uns
und
unsere
Arbeit
nach
wie
vor
unverzichtbar.″
Beim
Sponsoring
im
lokalen
Bereich
gibt
es
aber
auch
so
etwas
wie
den
„
Fluch
der
guten
Tat″,
findet
ein
Vorstandsvorsitzender,
der
namentlich
lieber
nicht
zitiert
werden
will.
„
Wir
engagieren
uns
gerne.″
Nach
außen
hänge
man
es
aber
nicht
an
die
große
Glocke:
„
Wir
können
uns
vor
Anfragen
schon
jetzt
nicht
mehr
retten.″
Bildtext:
Wenn
Visionen
Wirklichkeit
werden:
Auf
Baumkronenpfaden
erleben
Besucher
des
Osnabrücker
Zoos
die
Tierwelten
schon
jetzt
teilweise
aus
der
Vogelperspektive.
Foto:
David
Ebener
Das
Drachenfest
in
Melle
soll
ein
Familienevent
bleiben.Foto:
Archiv/
Michael
Hehmann
Autor:
Berthold Hamelmann