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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bald Vorhersagen für Grippewellen
Zwischenüberschrift:
Universität Osnabrück kooperiert mit IBM
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Mit einem lernenden Computerprogramm wollen Professoren und Studenten der Universität Osnabrück in Zukunft Grippewellen vorhersagen können dank einer Kooperation mit dem US-amerikanischen Konzern IBM. Die Zusammenarbeit ist in Deutschland einzigartig.
Hintergrund: Als einzige Universität in Deutschland dürfen die Wissenschaftler vom Osnabrücker Institut für Kognitionswissenschaft das IBM-Computerprogramm Watson″ nicht nur nutzen, sondern weiterentwickeln. Die Universität Osnabrück gehört neben den amerikanischen Eliteuniversitäten Stanford und Berkeley zu den ersten Hochschulen in Europa, die das System weiterentwickeln″, sagt Gordon Pipa, der gemeinsam mit Kai-Uwe Kühnberger dem Team der Kognitionswissenschaftler vorsteht.
Die Wissenschaftler sehen sich durch Watson in der Lage, bislang nicht für möglich gehaltene Analysen im Internet unternehmen zu können. So ist es nach Angaben der Uni mit Watson beispielsweise möglich, anhand von Twitter-Daten Grippewellen vorherzusagen. Zur Analyse nutzen die Wissenschaftler die etwa 500 Millionen Tweets, die täglich weltweit abgesetzt werden. Watson ist ein kognitives System und stellt deshalb eine neue Generation von Suchmaschinen dar″, sagt Pipa. Heißt: Anders als andere Suchmaschinen kann Watson nicht nur nach Schlüsselwörtern suchen, sondern versteht den Inhalt von Nachrichten.
Bezogen auf Twitter-Daten zu Grippewellen, bedeutet dies: Watson erkennt, ob jemand twittert, dass er sich gegen Grippe impfen lässt, oder ob er schreibt, dass er bereits an Symptomen leidet. Um diesen Unterschied zu erkennen, muss das Programm den Satz verstehen. Die Osnabrücker Wissenschaftler sind jetzt insofern Teil des Programms, als sie Watson nicht nur nutzen, sondern es auch trainieren. Das Programm lernt letztendlich aus und vom Dialog mit dem Menschen″, sagt Pipa im Gespräch mit unserer Redaktion.
Erste Forschungsergebnisse haben die Osnabrücker Masterstudenten Pascal Nieters und Hendrik Berkemeyer nach Angaben der Uni in Boston mit Entwicklern von Watson diskutiert und weiterentwickelt. Mit diesem Watson-System haben unsere Studierenden innerhalb nur eines halben Jahres ein Projekt umgesetzt, das marktrelevant ist und bei IBM zu großer Begeisterung führte″, so Pipa. Das Projekt zeige, dass die Qualität der Forschung am Institut für Kognitionswissenschaft in Osnabrück vergleichbar ist mit der an Eliteuniversitäten in den USA.
Neben der Forschung wird die Arbeitsgruppe Watson einsetzen, um die Studierenden mit Cognitive Computing praktisch vertraut zu machen. Dazu lernen die Studierenden in Projektteams Technologien an der Schnittstelle zwischen Informatik und Linguistik zu nutzen, um Anwendungen selbst zu entwickeln. Im Ergebnis sollen Maschinen intelligenter werden, riesige Mengen Text automatisch lesen und verstehen können.

Bildtext:

Das Osnabrücker Team von Gordon Pipa und Kai-Uwe Kühnberger setzt den neuen intelligenten Kommilitonen Watson ein, um zum Beispiel mit Twitter-Daten Grippewellen vorherzusagen. Foto: Uni Osnabrück/ Lewandowski
Autor:
sph


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