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1.
Erscheinungsdatum:
16.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Griesert: Jetzt haben wir Klarheit
Neumarkt kann Fußgängerzone werden
Zwischenüberschrift:
Neumarkt kann Fußgängerzone werden – Kommunalaufsicht weist Widerspruch des OB ab
Artikel:
Originaltext:
„
Jetzt
haben
wir
Klarheit.″
Mit
diesen
Worten
kommentierte
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
ein
Schreiben
der
Niedersächsischen
Kommunalaufsicht,
die
seinen
Widerspruch
gegen
die
Entwidmung
des
Neumarktes
mit
dem
Zweck,
eine
Fußgängerzone
zu
schaffen,
abgewiesen
hatte.
Osnabrück.
Nach
Grieserts
Auffassung
war
der
von
einer
Regenbogenkoalition
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
UWG/
Piraten
und
den
Einzelmitgliedern
Giesela
Brandes-
Steggewentz
und
Christopher
Cheeseman
gefasste
Beschluss
unter
anderem
nicht
präzise
genug.
Er
sei
auch
deshalb
gehalten
gewesen,
den
Beschluss
von
der
Kommunalaufsicht
prüfen
zu
lassen.
Außerdem
sei
strittig
gewesen,
ob
die
Entwidmung
der
Verkehrsfläche
Neumarkt
zugunsten
einer
Fußgängerzone
nicht
eine
Änderung
des
Flächennutzungsplans
und
des
Bebauungsplans
voraussetze.
Dies
sei
nach
Auffassung
der
Kommunalaufsicht
nicht
nötig.
Die
Änderungsverfahren
für
den
Flächennutzungsplan
und
den
Bebauungsplan
sollen
neben
dem
Entwidmungsverfahren
zwar
jetzt
parallel
weiterlaufen,
sind
aber
nach
dem
Ukas
der
Kommunalaufsicht
nicht
mehr
maßgeblich
für
das
Entwidmungsverfahren.
Umfangreiche
Prüfung
Die
Kommunalaufsicht
habe
ihre
Entscheidung
offensichtlich
nach
einer
umfangreichen
Prüfung
getroffen,
so
Griesert
in
einer
Pressekonferenz
am
Montagnachmittag.
Die
Behörde
im
Innenministerium
habe
auch
die
zuständigen
Fachabteilungen
im
Sozial-
und
im
Verkehrsministerium
des
Landes
zurate
gezogen.
Nunmehr
sei
die
notwendige
Klarheit
herbeigeführt,
und
die
Verwaltung
werde
„
unverzüglich″
den
Ratsbeschluss
umsetzen
können.
Gleichzeitig
betonte
Griesert,
dass
er
dem
Rat
zur
letzten
Sitzung
in
dieser
Legislaturperiode
eine
präzisierte
Vorlage
auf
die
Tagesordnung
schreiben
werde.
Damit
werde
die
Verwaltung
den
Hinweis
der
Kommunalaufsicht
zu
einer
Konkretisierung
des
Beschlusses
aufgreifen.
Vor
allem
sollen
die
nach
der
Entwidmung
noch
zugelassenen
Verkehre
auf
dem
Neumarkt
deutlich
benannt
werden.
Unter
anderem
müsse
definiert
werden,
welche
Verkehrsmittel
des
ÖPNV
den
Neumarkt
dann
noch
befahren
dürfen.
Das
weitere
Verfahren
sieht
laut
Griesert
nun
so
aus,
dass
der
Rat
der
Verwaltung
in
seiner
Sitzung
am
30.
August
den
Auftrag
zum
Entwidmungsverfahren
gibt.
Auch
die
Beschlüsse
zur
Anpassung
des
Flächennutzungsplanes
und
des
Bebauungsplanes
sollen
dann
auf
den
Weg
gebracht
werden.
Der
Entwidmungsbeschluss
wird
wahrscheinlich
ab
Mitte
September
drei
Monate
ausgelegt.
In
dieser
Zeit
kann
die
Öffentlichkeit
dazu
Stellung
nehmen.
Die
aus
dieser
Anhörungsfrist
hervorgehenden
Stellungnahmen
und
Anregungen
wird
die
Verwaltung
aufarbeiten
und
dem
neuen
Rat
wahrscheinlich
Anfang
kommenden
Jahres
vorlegen.
Der
neue
Rat
wird
dann
beschließen,
wie
die
Reise
weitergeht.
Bleibt
es
bei
dem
Entwidmungsbeschluss,
schließt
sich
dem
Ratsentscheid
laut
Griesert
noch
einmal
eine
einmonatige
Klagefrist
an.
Osnabrücks
OB
schätzt,
dass
der
Neumarkt
frühestens
im
April
kommenden
Jahres
zur
Fußgängerzone
wird.
Mithin
wird
der
Neumarkt
ab
Ende
Oktober
oder
Anfang
November,
wenn
die
derzeitigen
Bauarbeiten
abgeschlossen
sind,
zunächst
einmal
wieder
für
den
Verkehr
freigegeben
–
bis
April,
wenn
es
denn
der
neue
Rat
so
will.
Frank
Henning,
SPD-
Fraktionsvorsitzender
im
Rat,
wertet
das
Schreiben
aus
Hannover
als
„
eine
Riesenklatsche
für
den
Oberbürgermeister
und
die
CDU″.
Henning:
„
Das
ist
ein
guter
Tag
für
die
Stadtentwicklung
in
Osnabrück.″
Für
den
Sozialdemokraten
ist
damit
auch
der
„
permanente
Vorwurf″
der
CDU,
die
SPD
und
ihre
Mitstreiter
begingen
Rechtsbruch,
„
endgültig
vom
Tisch″.
Er
sei
froh,
dass
die
Kommunalaufsicht
„
so
entschieden
hat″,
denn
nun
hätten
die
Bürger
am
11.
September
die
Wahl.
Für
Michael
Hagedorn
(Grüne)
war
die
Entscheidung
„
absehbar″.
Er
erwarte
nun,
dass
der
Ratsbeschluss
ohne
weiteres
„
Störfeuer″
zügig
umgesetzt
werde.
Für
Hennings
CDU-
Pendant
im
Stadtrat,
Fritz
Brickwedde,
wirft
die
Hannoveraner
Entscheidung
mehr
Fragen
auf,
als
sie
Antworten
gibt.
Unklar
sei,
wie
zum
Beispiel
die
Sicherheit
in
einer
Fußgängerzone
zu
gewährleisten
sei,
wenn
dort
täglich
über
2000
Busse
führen,
der
Lieferverkehr
abzuwickeln
sei
und
vieles
mehr.
Gleichzeitig
kritisiert
Brickwedde,
dass
die
Bearbeitung
des
Widerspruchs
in
Hannover
nahezu
drei
Monate
in
Anspruch
genommen
habe.
Das
könne
daran
liegen,
dass
es
sich
um
eine
schwierige
juristische
Frage
handele,
die
nicht
eindeutig
zu
beantworten
gewesen
sei.
Dafür
spreche
auch,
dass
das
Rechtsamt
der
Stadt
hier
eine
andere
juristische
Position
vertrete.
Und
noch
ein
großes
Fragezeichen
malt
Brickwedde
an
die
Wand:
„
Es
ist
nicht
auszuschließen,
dass
hier
politisch
Einfluss
genommen
worden
ist.″
Brickwedde
spielt
damit
auf
Boris
Pistorius
an,
dem
als
SPD-
Innenminister
die
Kommunalaufsicht
untersteht.
Es
sei
nicht
auszuschließen,
dass
von
der
Ministerebene
auf
die
Arbeitsebene
eingewirkt
worden
sei.
Brickwedde
verweist
in
diesem
Zusammenhang
darauf,
dass
die
Regenbogenkoalition
ähnliche
Vorwürfe
gegenüber
der
CDU
und
dem
OB
erhoben
habe.
Bildtext:
Frühestens
im
April
kommenden
Jahres
kann
der
Neumarkt
zur
Fußgängerzone
werden.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar:
Die
Wähler
haben
das
Wort
Knapp
vier
Wochen
vor
der
Kommunalwahl
hat
die
Aufsichtsbehörde
in
Hannover
ihr
Urteil
gefällt:
Eine
Entwidmung
des
Neumarkts
ist
möglich.
Die
Verwaltung
muss
und
wird
jetzt
dementsprechend
handeln.
Diese
Kuh
wäre
also
nun
erst
mal
vom
Eis.
Was
aber
am
Ende
des
Tages
für
den
Neumarkt
herauskommt,
bleibt
dennoch
offen.
Die
Fronten
sind
geklärt,
der
Wähler
kann
mit
seiner
Stimme
entscheiden,
welcher
Variante
er
den
Vorzug
geben
will:
„
Neumarkt
auf″
oder
„
Neumarkt
zu″
für
den
motorisierten
Individualverkehr.
Denn
es
wird
der
neue
Rat
sein,
der
nach
der
Kommunalwahl
eine
endgültige
Entscheidung
treffen
wird.
Bis
dahin
dürfen
wir
uns
auf
einen
weiteren
heftigen
Schlagabtausch
zwischen
den
politischen
Kontrahenten
freuen,
zum
Beispiel
in
der
letzten
Sitzung
des
Rates.
Das
Thema
Neumarkt
hat
bislang
noch
immer
für
zum
Teil
hitzige
Debatten
gesorgt.
Dabei
könnten
es
doch
jetzt
eigentlich
alle
Beteiligten
in
Ruhe
abwarten.
Die
Kommunalwahl
steht
vor
der
Tür
und
dürfte
in
Sachen
Neumarkt
sozusagen
eine
Bürgerbefragung
de
luxe
werden.
Die
Osnabrücker
stehen
in
den
Startlöchern,
um
der
Politik
den
ihrer
Meinung
nach
richtigen
Weg
aufzuzeigen.
Zu
hoffen
ist,
dass
sie
diese
Chance
auch
wahrnehmen
und
nicht
auf
dem
heimischen
Sofa
hocken
bleiben.
Dazu
können
die
Ratspolitiker
beitragen,
indem
sie
durch
eine
Diskussion
in
der
Sache
Interesse
wecken
und
auf
ein
verbales
Gemetzel
verzichten.
Die
Kommunalaufsicht
in
Hannover
hat
den
Widerspruch
des
Osnabrücker
Oberbürgermeisters
Wolfgang
Griesert
gegen
die
von
einer
Ratsmehrheit
beschlossene
Entwidmung
des
Neumarktes
abgewiesen.
Damit
steht
dem
Verfahren
zur
Umwandlung
des
zentralen
Platzes
in
eine
Fußgängerzone
nichts
mehr
im
Wege.
Frühestens
im
April
kommenden
Jahres
könnte
der
motorisierte
Individualverkehr
vom
Neumarkt
verbannt
sein
–
so
denn
der
neue
Rat
nach
der
Kommunalwahl
diese
Idee
weiterverfolgt.
Foto:
Martens
Autor:
Dietmar Kröger