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1.
Erscheinungsdatum:
11.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Ort zum Großwerden
Zwischenüberschrift:
Ein „planloser″ Rundgang durch Osnabrücks Stadtteile – Heute: Dodesheide
Artikel:
Originaltext:
Wer
in
Osnabrück
grün
und
ruhig,
aber
trotzdem
zentral
wohnen
möchte,
könnte
sein
Glück
in
der
Dodesheide
finden.
Viele
Bewohner
schätzen
diese
begehrte
Kombination.
Doch
was
macht
die
Dodesheide
noch
lebenswert,
und
gibt
es
auch
Kritikpunkte?
Ein
Rundgang
mit
der
Kamera
soll
Antworten
liefern.
Osnabrück.
Es
ist
einer
der
heißesten
Tage
des
Jahres.
Vom
Himmel
brennt
die
Sonne
auf
die
Straße
„
In
der
Dodesheide″.
Nur
wenige
Menschen
sind
auf
den
Straßen,
die
Rollläden
an
ihren
Fenstern
haben
sie
heruntergelassen,
damit
ihre
Häuser
nicht
aufheizen.
Doch
aus
der
Ferne
ist
Kindergeschrei
und
eifriges
Plappern
zu
hören.
Während
sich
viele
Anwohner
zur
Mittagszeit
in
ihren
schattigen
Häusern
verkriechen,
sind
vor
allem
Eltern
in
der
Dodesheide
unterwegs,
um
ihre
Kinder
von
der
Schule
oder
dem
Kindergarten
abzuholen.
Zu
ihnen
gehört
Oliver
Kammer.
Er
ist
mit
dem
Fahrrad
seiner
Frau
auf
dem
Weg
nach
Hause.
Auf
dem
Gepäckträger
des
Zweirads
hat
es
sich
Sohn
Louis
gemütlich
gemacht.
Vor
fünf
Jahren
ist
der
Familienvater
in
die
Dodesheide
gezogen.
Auf
die
Frage,
was
ihn
in
den
Stadtteil
gelockt
habe,
findet
er
prompt
eine
Antwort.
„
Die
Nähe
zum
VfL
Osnabrück″,
sagt
der
38-
Jährige
und
lacht.
Ursprünglich
stammt
er
aus
Hasbergen.
Seine
Familie
und
er
fühlen
sich
in
dem
Stadtteil
sehr
heimisch.
Mit
Mamas
Fahrrad
geht
es
für
Louis
und
seinen
Vater
zurück
nach
Hause.
Nur
wenige
Meter
weiter
wird
es
wuseliger.
Aus
der
Schule
in
der
Dodesheide
stürmen
die
Kinder
nach
Hause,
einige
machen
am
Klusgraben
halt,
um
gespannt
die
Wasseroberfläche
zu
beobachten.
Der
sechsjährige
Julius
und
der
neunjährige
Raphael
tragen
ihre
Fahrradhelme
und
sind
bereit,
auf
das
Rad
zu
steigen.
Doch
die
Karpfen,
die
im
Klustergraben
ihre
Kreise
ziehen
und
Blasen
an
die
Wasseroberfläche
blubbern,
lassen
sie
nicht
los.
Geduldig
wartet
Vater
Christoph
Gringmuth
mit
seinen
beiden
Söhnen
und
lässt
sich
von
ihnen
zeigen,
wo
sich
das
Wasser
bewegt.
Aus
Baden-
Württemberg
hat
es
die
Familie
vor
sechs
Jahren
nach
Niedersachsen
verschlagen.
Wegen
seines
Jobs
im
Bereich
der
Windenergie
ging
es
für
Gringmuth
von
Karlsruhe
nach
Osnabrück.
„
Je
weiter
nördlicher
man
geht,
desto
mehr
pfeift
schließlich
der
Wind″,
findet
er.
In
den
ersten
Jahren
lebte
er
mit
seiner
Frau
und
den
Jungs
im
Stadtteil
Gartlage.
Vor
drei
Jahren
zogen
sie
um
in
die
Dodesheide.
Gringmuth
mag
die
Gegend.
„
Wir
leben
nah
an
der
Stadt,
die
Wege
sind
kurz″,
sagt
der
Familienvater.
Daher
holt
er
seine
beiden
Söhne
von
der
Schule
ab.
An
der
Dodesheide
schätzt
er
die
gute
Luft
und
die
tollen
Ausflugsmöglichkeiten.
Das
Nettetal
sei
schnell
zu
erreichen,
hier
pflückt
er
mit
seinen
Söhnen
gerne
Erdbeeren.
Auch
das
Nettebad
lade
zum
Austoben
ein.
„
Und
wenn
erst
mal
die
Elektrokartbahn
fertig
ist,
werden
wir
noch
öfter
dort
sein″,
schätzt
Gringmuth
und
grinst.
Auch
die
Straßenzüge,
die
mit
ihren
unterschiedlichen
Häusern
aus
den
vergangenen
Jahrzehnten
die
Zeit
widerspiegeln,
findet
er
sehr
charmant.
„
Dieser
60er-
und
70er-
Jahre-
Schick
hat
schon
was.″
Nun
geht
für
die
junge
Familie
aber
zurück
ins
Neubaugebiet.
Mit
den
Rädern
sind
sie
in
wenigen
Minuten
am
Mittagstisch.
Wer
einen
kleinen
Schleichweg
entlang
des
Teichs
nimmt,
erreicht
im
Osten
der
Dodesheide
die
Limberg-
Kaserne
mit
den
alten
Wohnkomplexen
der
britischen
Soldaten.
Die
sommerlichen
Temperaturen
haben
Justyna
Cendrowska
und
ihre
13-
jährige
Tochter
Wiktoria
auf
die
Wiese
vor
ihrer
Wohnung
gelockt.
Zuvor
haben
sich
die
beiden
bei
einer
Runde
Badminton
ausgetobt,
nun
ruhen
sie
sich
auf
der
Decke
aus.
Vor
13
Jahren
ist
Cendrowska
aus
Polen
nach
Osnabrück
gekommen,
seit
drei
Jahren
lebt
sie
mit
ihren
drei
Töchtern
in
Dodesheide-
Ost.
Anfangs
habe
es
ihnen
gut
gefallen.
Doch
in
letzter
Zeit
häuft
sich
der
Ärger.
„
Es
wird
immer
dreckiger,
und
nachts
ist
es
laut.
Außerdem
ist
es
gefährlicher
geworden″,
sagt
Cendowska.
Viele
Nachbarn
seien
bereits
umgezogen.
Tochter
Wiktoria
sieht
das
entspannter.
Sie
hat
abends
keine
Angst
im
Dunkeln
und
schätzt
die
Dodesheide
vor
allem
wegen
der
vielen
Spielplätze,
auf
denen
die
Kinder
aus
dem
Viertel
toben,
und
dem
Quartierstreff
um
die
Ecke.
Auch
Alice
Lohmeyer
wohnt
mit
ihrer
Familie
in
der
Dodesheide.
Die
gebürtige
Osnabrückerin,
die
in
Berlin,
Köln
und
Buenos
Aires
gelebt
hat,
empfindet
den
Stadtteil
als
sehr
familienfreundlich.
In
der
ehemaligen
Limberg-
Kaserne
hat
die
Grafikerin
einen
Raum
gemietet.
In
der
einen
Hälfte
ihres
Ateliers
malt
und
illustriert
sie.
In
der
anderen
wird
getanzt.
Denn
seitdem
sie
in
Südamerika
war,
lässt
sie
die
Leidenschaft
für
das
Tanzen
nicht
mehr
los.
„
Ich
hätte
nie
gedacht,
dass
ich
wieder
nach
Osnabrück
kommen
würde″,
sagt
sie
und
lacht.
Zurück
geht
es
wieder
durch
die
Straße
„
In
der
Dodesheide″.
Beim
Imbiss
Jim
Blake
arbeitet
ein
wahres
Dodesheider
Urgestein.
Rita
Gardemann
hat
den
Stadtteil
seit
ihrer
Geburt
nicht
verlassen.
Mehr
als
zwanzig
Jahre
steht
sie
inzwischen
an
Grill
und
Fritteuse
des
Schnellimbisses.
Fast
täglich
serviert
sie
hier
Burger,
Pommes
und
Schnitzel.
Vor
allem
zur
Mittagszeit
brummt
der
Laden,
die
Bestellungen
werden
rasant
über
den
Tresen
gereicht.
Der
Engländer
Jim
Blake,
der
früher
in
der
Siedlung
wohnte,
gründete
den
Imbiss,
inzwischen
leitet
ein
deutsches
Geschwisterpaar
den
Laden.
Die
Dodesheide
sei
ein
toller
Ort
zum
Großwerden,
sagt
Rita
Gardemann.
Den
Stadtteil
zu
verlassen
kam
für
sie
nie
infrage.
Ihr
gefällt
es
hier
so
gut,
dass
sie
für
immer
bleibt.
Bildtext:
Seit
drei
Jahren
leben
Justyna
Cendrowska
und
Wiktoria
in
der
Dodesheide.
Ein
Dodesheider
Urgestein
ist
Rita
Gardemann.
Die
Gringmuths
beobachten
Karpfen
im
Klustergraben.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Sarah Engel