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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bodenanalyse schon auf dem Acker
Zwischenüberschrift:
1,7 Millionen Euro Förderung für Hochschulforschungsprojekt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Freude über eine Bundes-Förderung von 1, 7 Mio. Euro über drei Jahre war Prof. Dr. Arno Ruckelshausen deutlich anzumerken. Mit Übergabe des Zuwendungsbescheides fiel der Startschuss für das Forschungsprojekt soil2data″, das die Bodenbeprobung von landwirtschaftlichem Grünland und Ackerflächen erneuern wird.
Forschungsleiter Ruckelshausen erläuterte gestern in der Hochschule, was sich hinter dem etwas sperrigen Projekttitel Mobiles Bodenproben-Labor und Datenfusion für den ressourceneffizienten Pflanzenbau″ (kurz: soil2data) verbirgt. Es geht um die Bodenprobennahme in der Landwirtschaft, die mindestens alle sechs Jahre zu erfolgen hat. Bisher übernehmen Probennehmer manuell diese Arbeit, in naher Zukunft kann dies ein
Hightech-Modul an einem Traktor oder Anhänger übernehmen.
Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser, nahm Ruckelshausens Erläuterungen des komplizierten Verfahrens mit Genugtuung auf. Von 130 Anträgen auf Förderung erhielten 31 den Zuschlag. Dass die Hochschule Osnabrück mit ihren Projektpartnern 1, 7 Mio. Euro erhält, sei auch der zielgerichteten Forschung auf konkrete Anwendung geschuldet.
Das große Interesse an einem Probennehmer-Modul spiegelt auch die Liste der Projektpartner. Neben einem Start-up-Unternehmen von Bosch ist auch die LUFA (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt) Nord-West vertreten, eines der führenden Bodenproben-Laboratorien in Deutschland. Hochschulvize Prof. Dr. Bernd Lehmann bezeichnete diese Zusammenarbeit als profilprägend für Osnabrück. Die Hochschule biete mit der fachübergreifenden Zusammenarbeit in den Disziplinen wie Landwirtschaft, Ernährung und Ingenieurwissenschaften überdies beste Möglichkeiten. Dies habe schon die jüngste Vergangenheit gezeigt.
Nachdem der Gast aus Bonn, selber Landwirt, die Millionenförderung vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung übergeben hatte, kehrte in der Forschergruppe um Arno Ruckelshausen wieder der Alltag ein. Drei Jahre wird nun intensiv versucht, einen Prototypen zu bauen, der das hochgesteckte Ziel der automatischen Probenentnahme erreichen kann.
Alle drei bis sechs Jahre müssen Landwirte ihre Bodengüte testen lassen. Das Modul wird immer nach der Ernte im Juli bis zum März eingesetzt. Auf den Feldern werden zahlreiche Punkte beprobt, bevor die Sammlung aus 20 Einstichen sofort vermischt wird. Zur Analyse wird ein Teil dieser Proben in Wasser verrührt, das dann mithilfe eines Spezialsensors untersucht wird. Innerhalb kurzer Zeit liegen die Anteile von Stickstoff, Kalium, Phosphor, Magnesium und der pH-Wert vor.
Der Vorteil des Probenmoduls liegt in seinem zeitnahen Einsatz, der die Ergebnisse sofort dokumentiert. Das bisherige Verfahren der manuellen Beprobung und der anschließenden Laboruntersuchung könne so kurzfristig nicht geleistet werden, hieß es aus der Forschungsgruppe.
Alle Daten sollen in einer Cloud verknüpft werden, zu der auch die Landwirte Zugriff haben. Da die meisten Äcker unterschiedliche Bodenqualität haben und deshalb auch unterschiedliche Düngeranteile in Teilflächen erforderlich sind, soll ein System entwickelt werden, das GPS-gesteuert nur die jeweils erforderliche Düngerration ausbringt. Das erspare dem Landwirt nicht nur Kosten, sondern diene auch Natur und Umwelt.

Bildtext:

Der Leiter der Forschungsgruppe, Arno Ruckelshausen, erläuterte bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides das Forschungsprojekt soil2data″. Foto: David Ebner
Autor:
hpr


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