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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stadtwerke verpachten Solaranlagen
Zwischenüberschrift:
18 Jahre Preisgarantie
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Solaranlage pachten statt kaufen: Die Stadtwerke Osnabrück bieten Hausbesitzern ein Komplettpaket zur Stromerzeugung. Heinrich Rust ist einer der ersten Nutzer.
Osnabrück. Ortstermin bei Heinrich Rust am Richthofenweg im Stadtteil Sonnenhügel. Der 65-Jährige lässt auf dem Dach seines Hauses 15 Solarmodule mit einer Maximalleistung von 3, 9 Kilowatt (kWp) installieren. Um die Kosten für Investition und Wartung muss er sich nicht kümmern, die tragen die Stadtwerke. Im Gegenzug überweist Heinrich Rust den Stadtwerken 18 Jahre lang monatlich eine Pacht von 104 Euro.
Rust ist einer der ersten Osnabrücker, die das Solar-Komplettpaket der Stadtwerke in Anspruch nehmen. Im Juni hatte die kommunale Tochtergesellschaft das Programm gestartet. 350 Anfragen seien bisher eingegangen, sagt Karl-Heinz Meyer, Leiter Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken. 60 Angebote seien konkret ausgearbeitet, zehn Anlagen seit Juni installiert worden.
Der Vorteil für die Pächter: Sie sind ein Stück weit energieautark und koppeln sich zumindest mit einem Teil ihrer Kosten von der Strompreisentwicklung ab, sparen etwas Geld und schonen das Klima. Der Nutzen für die Stadtwerke: Das ist für uns der Einstieg in einen neuen Dienstleistungsbereich″, sagt Meyer. Die Stadtwerke haben im Internet einen Kalkulator eingerichtet. Für die Sofortberechnung werden Angaben zum jährlichen Stromverbrauch und zur Ausrichtung des Daches benötigt. Der finanzielle Ertrag ist überschaubar: Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3500 kW/ h liegt die Ersparnis bei 1500 Euro (ohne Speicher) oder 61 Euro (mit Speicher) über die 18-jährige Lebensdauer der Anlage gerechnet. Größer ist der Nutzen für das Klima, denn der Kohlendioxidausstoß reduziert sich um 65 beziehungsweise 95 Prozent. Solar-Pächter müssen nicht Stromkunden der Stadtwerke sein, wie Meyer betont.
Heinrich Rust, Inhaber einer Praxis für Massage und Physikalische Therapie, outet sich als Verfechter der Fotovoltaik. Schon 2003 ließ er für 25 000 Euro Solarmodule aufs Dach setzen. Eine hohe Investition, die sich dank der ebenfalls hohen Einspeisevergütung von 45, 6 Cent pro Kilowattstunde bezahlt machte.
Als er von der Solar-Pacht der Stadtwerke erfuhr, sah er darin für sich eine Möglichkeit, die Energiewende ein kleines Stück voranzutreiben: Ich kann die Energiepolitik nicht verstehen. Im Wattenmeer werden Windparks gebaut, aber die Leitungen in den Süden sind nicht da.″ Besser sei ein dezentrales Konzept: Der Strom wird da erzeugt, wo er gebraucht wird.

Bildtext:

Heinrich Rust ist einer der Ersten, die sich gegen eine monatliche Pacht von den Stadtwerken eine Solaranlage aufs Dach bauen lassen. Foto: Swaantje Hehmann
Autor:
W. Hinrichs
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