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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Was ist uns unser Essen wert?
Zwischenüberschrift:
Umweltstiftung präsentiert Ausstellung „ÜberLebensmittel″ – Testlauf mit Schülern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
ÜberLebensmittel″ heißt die 10. Ausstellung, die die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) vor allem für Schulklassen ab dem 5. Jahrgang konzipiert hat. Am 11. August wird die Schau offiziell im Foyer der DBU Naturerbe GmbH eröffnet. Am Donnerstag testete sie vorab die 7a der Domschule.
Osnabrück. 18 Monate lang soll die interaktive Wanderausstellung im Foyer zu sehen sein, danach fünf Jahre von Schulen gebucht werden. An 16 Stationen zu acht Themenbereichen dreht sich alles um unsere Lebensmittel. Wir leben in einer Welt, in der wir einen Überfluss an Lebensmitteln haben″, stellte DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann fest auch wenn allein in Deutschland 1, 5 Millionen Menschen von den Tafeln lebten. Die Lebensmittelproduktion sei sicher wie nie, es gebe sehr hohe Ansprüche an die Unbedenklichkeit von Lebensmitteln″ und hohe Standards in Deutschland und Europa. Ihre Produktion habe aber auch hohen Anteil an Umweltbelastungen.
Klimawandel
Die planetaren Grenzen″, die DBU-Umweltpreisträger Prof. Dr. Johan Rockström aufzeige, beschrieben die Systeme unseres Planeten, die für seine Stabilität sorgen″, so Bottermann. Vier dieser neun Grenzen seien schon überschritten. Es gebe den Klimawandel mit 2014 und 2015 als heißesten Jahren seit der Temperaturaufzeichnung″, mit einem dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt. Böden würden überbeansprucht und unfruchtbar, und schließlich seien die Pflanzennährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium aus dem Ruder gelaufen″: An all diesen Bereichen ist die Produktion von Lebensmitteln beteiligt. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns mit diesen Themen befassen.″ Lebensmittelproduktion, - verarbeitung, - verzehr und - verschwendung seien Schwerpunkte der Ausstellung. Wir sind der Auffassung, dass man die Probleme nur angehen kann, indem wir die Menschen informieren, sie darüber aufklären, wie sie handeln, um Entwicklungen zu einem sorgsameren Umgang mit unserer Natur in Gang zu setzen″, so Bottermann, ohne dass wir mit dem erhobenen Zeigefinger dastehen.″
Mit Aha-Effekten″
Das erreichen sollen ungewöhnliche Perspektiven″ und Aha-Effekte″, so der bei der Ausstellung federführende Martin Schulte. Etwa die Station, an der ein Huhn aus der Ich-Perspektive beschreibt, wie es in Kleingruppenhaltung, Bodenhaltung, Freilandhaltung und ökologischer Erzeugung lebt. Die DBU will sich dabei nicht auf die Seite von konventioneller oder ökologischer Landwirtschaft schlagen, sondern führt Vor- und Nachteile aller Erzeugungsformen auf. Zu welcher Zeit ist ein Apfel aus dem Altem Land oder einer aus Neuseeland unter Energiegesichtspunkten der sparsamere? Oder können sich Verbraucher ausgewogen und landwirtschaftsgerecht ernähren? Lentikulare das sind Wackelbilder stellen Werbeidylle und Realität gegenüber, an einer interaktiven Mülltonne wird erklärt, dass jeder Deutsche jährlich im Schnitt zwei Einkaufswagen voller Lebensmittel wegwirft. Der Wert des Essens, Preisdruck und fairer Handel werden in Vorträgen und Podiumsdiskussionen thematisiert. So werden am Donnerstag, 11. August, der Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen, Albert Schulte to Brinke, und Ex-Landwirtschaftsminister Gert Lindemann diskutierten.
Die Domschüler, die die Ausstellung am Donnerstag als Erste besuchten, blieben nicht unbeeindruckt. Vor allem die Hühner-Station regte zu Diskussionen an. Elf Hennen auf einem Quadratmeter zu halten sei nicht in Ordnung, sagte Marie-Sophie (12): „ Das ist, als wenn man unsere ganze Klasse in einen winzigen Raum stecken würde.″ Marie-Sophie, Mauthin (13) und Eliah (13) sind überzeugt, dass die Ausstellung bei den Besuchern ankommt und Wirkung erzielt. Genau das ist es, was die Umweltstiftung erreichen will. Schulte: Wir wollen, dass die Menschen über das, was jeden Tag auf dem Tisch steht, sprechen und darüber nachdenken, wo und unter welchen Bedingungen das produziert wurde.″

Bildtext:

Daher kommt unser Essen: DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann begleitet am Donnerstag Schülerinnen und Schüler der Domschule durch die Ausstellung " ÜberLebensmittel" in der Umweltstiftung.

Fotos: David Ebener

Gläserne Landwirtschaft Konventionell und bio.

Zu viele Lebensmittel landen im Müll.
Autor:
Frank Muscheid


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