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1.
Erscheinungsdatum:
20.07.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Traditionsstandort für soziale Dienste
Zwischenüberschrift:
Vor 60 Jahren entstand südöstlich von St. Katharinen das Pflegeheim „Haus Ledenhof″
Artikel:
Originaltext:
Der
Bereich
südöstlich
von
St.
Katharinen
hat
als
Ort
der
tätigen
Nächstenfürsorge
eine
lange
Tradition.
Diese
wird
seit
1956
vom
evangelischen
Senioren-
und
Pflegeheim
„
Haus
Ledenhof″
aufrechterhalten,
das
am
Freitag
sein
60-
jähriges
Bestehen
begeht
–
mit
Festakt
und
Sommerfest.
Osnabrück.
Im
ausgehenden
Mittelalter
hatten
die
Franziskanerinnen
und
zeitweise
die
Beginen
hier
ihre
Konvente.
Seit
dem
15.
Jahrhundert
gehört
das
Gelände
nördlich
des
Ledenhofs
den
Evangelischen
Stiftungen.
In
den
„
Armenhäusern″
wurden
alleinstehende
alte
Frauen
betreut.
Später
bezogen
die
Diakonissen
von
St.
Katharinen
Quartier.
Auch
eine
Kleinkinder-
Bewahranstalt
war
hier
untergebracht.
Beim
Bombenangriff
vom
12.
Oktober
1944
wurde
die
Häuserzeile
ausgelöscht.
1947
fasste
der
Stiftungsvorstand
den
Beschluss,
die
historische
Zweckbestimmung
wieder
aufzunehmen
und
ein
Altenheim
zu
errichten.
Das
Projekt
verzögerte
sich
durch
die
Währungsreform,
es
fehlte
an
neuem
Geld.
Erst
mit
dem
Verkauf
eines
Schulgebäudes
am
Schölerberg
1954
wurde
der
finanzielle
Grundstock
gelegt,
sodass
1955
mit
dem
Bau
begonnen
werden
konnte.
Bei
der
Einweihung
1956
standen
90
Betten
überwiegend
in
Zwei-
und
Dreibettzimmern
zur
Verfügung.
In
der
Stadt
herrschte
ein
eklatanter
Mangel
an
Heimplätzen
für
Senioren,
der
schnell
gemildert
werden
musste.
Im
„
Altersheim
der
Evangelischen
Stiftungen″,
wie
man
es
zunächst
nannte,
konnten
nur
Altersschwache,
nicht
aber
Pflegebedürftige
aufgenommen
werden.
Eine
weitere
Bedingung
war
das
Bekenntnis
zum
evangelisch-
lutherischen
Glauben.
30
Betten
waren
für
Sozialrentner
reserviert,
die
den
Heimaufenthalt
nicht
selbst
bezahlen
konnten.
Bevorzugt
aufgenommen
wurden
außerdem
Kriegsevakuierte
und
Ost-
Vertriebene,
die
ihre
Nachkommen
im
Krieg
verloren
hatten.
Die
Ausstattung
des
Hauses
galt
damals
als
modern,
erscheint
aus
heutiger
Sicht
allerdings
eher
dürftig:
Gemeinschaftstoiletten
befanden
sich
auf
dem
Flur,
Badeeinrichtungen
im
Keller.
Das
Eintrittsalter
lag
bei
durchschnittlich
65
Jahren.
Der
Stadtverband
der
Inneren
Mission,
der
später
im
Diakonischen
Werk
aufging,
bekam
von
den
Evangelischen
Stiftungen
die
Bewirtschaftung
des
Hauses
übertragen.
Heimleiter
Diakon
Reinberger
stattete
vor
der
Eröffnung
im
Juli
1956
allen
Bewerbern
um
einen
Heimplatz
einen
Hausbesuch
ab.
Dadurch
wollte
er
sicherstellen,
dass
sich
keine
Pflegefälle
ins
Heim
mogelten,
denn
dafür
war
es
nicht
ausgestattet.
Das
Haus
war
stark
nachgefragt
und
sehr
beliebt.
Dies
nicht
zuletzt
wegen
seiner
zentralen
Lage,
die
den
Alten
eine
Teilnahme
am
städtischen
Leben
ermöglichte,
auch
wenn
sie
nicht
mehr
gut
zu
Fuß
waren.
Der
Wochenmarkt
spielte
sich
direkt
vor
der
Tür
ab,
Katharinenkirche,
Schloss
und
Schlossgarten
lagen
in
unmittelbarer
Nähe.
Die
Warteliste
wurde
lang
und
länger.
So
beschloss
man
schon
1967
einen
Erweiterungsbau,
der
Platz
für
25
weitere
Betten
bot.
Der
Anbau
folgte
dem
Knick
der
Straße
Am
Ledenhof
und
verlängerte
das
Gebäude
in
Richtung
St.
Katharinen.
Erstmals
erhielt
das
Haus
auch
eine
Pflegestation.
Weitere
Umbauten
und
Modernisierungen
folgten
1979
und
1991/
1994,
wobei
Letztere
mit
einem
Volumen
von
elf
Millionen
DM
die
einschneidenderen
waren.
Fortan
gab
es
nur
noch
Einzelzimmer.
Alle
wurden
so
eingerichtet,
dass
die
Bewohner
auch
im
Pflegefall
darin
wohnen
bleiben
können.
Bei
der
Neueinweihung
sprach
Superintendent
Joachim
Maßner
von
der
„
Pflege
bis
zur
letzten
Minute
im
eigenen
Zimmer″.
Damit
wurde
dem
demografischen
Wandel
Rechnung
getragen
–
das
Durchschnittsalter
der
Bewohner
war
mittlerweile
auf
85
Jahre
angestiegen.
Das
neue
Konzept
sah
eine
Gliederung
in
neun
Wohngruppen
mit
je
acht
bis
zwölf
Bewohnern
und
eigenen
familienartigen
Speise-
und
Aufenthaltsräumen
vor.
Der
eine
zentrale
Speiseraum
gehörte
der
Vergangenheit
an.
Für
die
Zeit
des
Umbaus
wurde
jeweils
ein
Teil
der
Bewohner
in
die
ehemalige
Frauenklinik
an
der
Caprivistraße
verlegt.
Die
war
gerade
durch
den
Umzug
der
Entbindungsstation
ins
Klinikum
am
Finkenhügel
frei
geworden.
In
den
Folgejahren
kamen
Tagespflegeplätze
für
demenziell
Erkrankte
hinzu.
Das
Heim
stellte
sich
immer
mehr
auf
die
Bedürfnisse
dieser
Zielgruppe
ein.
22
Jahre
sind
seit
der
letzten
Modernisierung
vergangen
–
ein
Zeitraum,
in
dem
Pflegekonzepte
und
-
technik
große
Sprünge
gemacht
haben.
Die
Evangelischen
Stiftungen
denken
über
eine
Grundsanierung
nach,
wie
Geschäftsführer
Johannes
Andrews
im
März
bekannt
gab.
Die
Überlegungen
reichen
demnach
von
Sanierung
bis
Komplettabriss
und
Neubau.
Wegen
der
unmittelbaren
Nachbarschaft
zur
städtischen
Freifläche
Ledenhof
möchten
die
Stiftungen
aber
gern
wissen,
was
die
Stadt
mit
ihrem
Sanierungsfall
Ledenhof
vorhat,
bevor
sie
in
konkrete
eigene
Planungen
einsteigen.
Nur
hat
man
im
Rathaus
derzeit
andere
Sorgen.
Deshalb
wird
wohl
noch
eine
Weile
ins
Land
gehen,
bevor
sich
über
dem
Haus
am
Ledenhof
wieder
Baukräne
drehen.
Bildtext:
Aus
der
Luft
wird
die
raumplanerische
Verflechtung
des
Alten-
und
Pflegeheims
(Gebäuderiegel
am
rechten
Bildrand)
mit
dem
Ledenhof-
Platz
und
dem
historischen
Ledenhof-
Bauwerk
deutlich.
Foto:
David
Ebener
Etwas
krampfhaft
modernisiert
wirkt
der
Vorbau
aus
der
Umgestaltung
1979.
Im
Hintergrund:
der
Giebel
der
Provinzial-
Taubstummenanstalt
(heute
Unibibliothek)
.
Foto:
J.
Dierks
Die
„
Armenhäuser″
(später
Diakonissen-
Wohnungen
und
Kleinkinder-
Bewahranstalt)
standen
bis
zur
Kriegszerstörung
an
der
Stelle
des
heutigen
Altenheims.
Das
Foto
aus
dem
Archiv
Peter
Berning
entstand
vermutlich
vor
dem
Ersten
Weltkrieg.
Im
Juli
1956
präsentierte
sich
der
Neubau
mit
einer
schlichten
fassade
(Architekt
Werner
Künsemüller)
.
Foto:
Löckmann
Autor:
Joachim Dierks